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Social Media Marketing
So lief der #Pridemonth 2022 auf Instagram
© Meta, Klavidiia Prokusheva via Canva

So lief der #Pridemonth 2022 auf Instagram

Larissa Ceccio | 01.07.22

Eine HypeAuditor-Studie zeigt: Immer mehr Brands nehmen den Pride Month als Anlass, sich zu positionieren. Zum Beispiel auf Instagram.

Auch dieses Jahr fand im Juni der Pride Month statt, um Akzeptanz für LGBTQIA+ zu schaffen. Socialseitig, etwa auf Instagram, wurden in diesem Zeitraum verstärkt vielfältige Maßnahmen hinsichtlich dieses wichtigen Themas initiiert. Eine Analyse von HypeAuditor erfasste dieses Jahr, dass in Deutschland deutlich mehr Brands auf Instagram mitgemacht als zuvor. Die Datenauswertung umfasst die Zeiträume vom 1. bis 10. Juni 2021 und 1. bis 10. Juli 2022.

Mehr Unternehmen, aber weniger Creator zeigten Regenbogenflagge und Co.

2022 haben Unternehmen verstärkt den Pride Month auf Instagram aufgegriffen, beispielsweise Essence, Mercedes-Benz, dm, Hunkemöller und Douglas. Während 2021 nur 27 Prozent des anlässlich des Pride Month geposteten Contents von Marken ausgingen, waren es 2022 ganze 36,5 Prozent. Medienseitig haben vor allem die Instagram Accounts von ZDF heute und Spiegel über den Pride Month berichtet.

Im Vergleich zum Vorjahr hat die Instagram Performance zum Pride Month jedoch etwas nachgelassen. Zwar wurde dieses Jahr mehr Budget in gesponserte Posts zu dem Thema investiert, doch insgesamt wurden dennoch weniger Menschen erreicht. Die Interaktion fiel schwächer aus, was die geringere Anzahl der Likes und Kommentare zu Pride Month Posts im Vorjahresvergleich deutlich macht. Das könnte unter anderem daran liegen, dass weniger Influencer an den Kampagnen beteiligt waren.

Auch wichtige Hashtags wie #pridemonth und #pride wurden in diesem Jahr seltener verwendet als im Vorjahr. Dieses Jahr waren die drei wichtigsten Hashtags #pridemonth, #pride und #loveislove.

Alexander Frolov, CEO und Co-Founder von HypeAuditor, erklärt:

Auch wenn die Zahl der Posts anlässlich des Pride Month 2022 im Vergleich zum Vorjahr etwas abgenommen hat, verdeutlichen die Ergebnisse unserer Analyse doch eines: Für Marken und Unternehmen wird es immer wichtiger, sich in dieser Hinsicht zu positionieren – nicht nur, weil sich die Thematik gut für Marketing-Kampagnen nutzen lässt, sondern auch weil Nutzer:innen diese weltoffene Haltung zunehmend von ihnen erwarten.

Reichweitenstarke Creator Accounts rund um das Thema Pride

In beiden Jahren, 2021 und 2022, war der Account des Paars @coupleontour während des Pride Months auf Instagram am populärsten, wenn es um Likes geht: Vergangenes Jahr erzielte der Post anlässlich ihres Junggesellinnenabschiedes in dem Zeitraum die meisten Likes, 2022 war es der Post zu ihrer Babyparty.

Wer verfolgt den Pride Month im Netz?

Nicht allzu überraschend ist, dass das allgemeinhin als weltoffen wahrgenommene Berlin die Top-Stadt ist, in der Inhalte anlässlich des Pride Month auf Instagram konsumiert werden. Erst weit dahinter folgen Hamburg, Stuttgart und Frankfurt am Main. Zielgruppe der Pride-Month-Kampagnen waren hauptsächlich Frauen in der Altersgruppe zwischen 25 und 34 Jahren.

Um die Chancen, auch andere Zielgruppen zu erreichen, zu erhöhen, könnten Brands etwa Kampagnen anpassen beziehungsweise auch für Männer und sich als divers identifizierende Personen sowie verschiedene Altersgruppen ansprechendere Kooperationen initiieren.

Pinkwashing oder Empowerment?

Die hohe Zahl an Brands, die beispielsweise ihr Firmenlogo in den sozialen Netzwerken anlässlich des Pride Month bunt gestalteten, ist auf den ersten Blick toll. Doch viele Kritiker:innen zweifeln daran, dass so viele Unternehmen den Pride-Ansatz auch wirklich verkörpern. Denn heutzutage reicht es nicht mehr aus, nur nach außen tolerant und offen aufzutreten. Stattdessen müssen immer noch viele Unternehmen an ihrer Organisation arbeiten, um auch im analogen Raum Gleichberechtigung zu fördern.

Der Juni ist für die LGBTQIA+-Szene ein bedeutsamer Monat mit wichtigen Werten, der auch für Unternehmen eine Möglichkeit darstellen kann, sich zu positionieren. Um Pinkwashing zu vermeiden, sollten diese sich jedoch vorab fragen: „Welchen Wert stifte ich mit meinem Post?“, „Was ist meine Motivation?“, „Nehme ich einen Raum ein, der mir nicht zusteht?“ Auch gilt dieser Monat Brands als Anlass, zu hinterfragen: „Sind wir ein Safe Space?“ und Verbesserungspotenziale zu erkennen sowie Schwachstellen anzugehen.

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