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Social Media Marketing
VKontakte: Russlands Social-Media-Waffe für die Olympischen Spiele in Sotschi

VKontakte: Russlands Social-Media-Waffe für die Olympischen Spiele in Sotschi

Nils Weber | 29.01.14

Zu den Olympischen Spielen stellt eine Social-Media-Plattform Twitter und Facebook in den Schatten: VKontakte.

Die Vergabe der Olympischen Spiele nach Sotschi polarisiert die Gesellschaft auf der ganzen Welt. Vor allem die politischen und menschen-rechtlichen Strukturen werden kritisiert. Wie schafft das Internatioal Olympic Committee (IOC) also das Image des größten sportlichen Ereignisses  aufzubessern? Das Zauberwort: Social Media. Russland fährt eine Online-Marketingstrategie, die als Geheimwaffe des IOC gilt. Natürlich werden dabei Twitter und Facebook mit einbezogen – Hauptbestandteil sind die weltweit bekanntesten sozialen Plattformen allerdings nicht. In Russland hat eine, in der restlichen Welt recht unbekannte, Social-Media-Plattform den gängigen Portalen den Rang abgelaufen: VKontakte, oder kurz VK.

49 Millionen Besucher auf Vkontakte

Vor allem junge Russen nutzen VK im großen Maße. Laut einer Statistik von ComScore Data besuchten im vergangenen Juli 49 Millionen Menschen die Plattform. Dabei verbrachten die User im Schnitt sechs Stunden auf VK. Im gleichen Monat besuchten nicht einmal acht Millionen Menschen Facebook. Jeder von ihnen loggte sich im Durchschnitt für eine halbe Stunde ein.
Grund genug für das IOC, VK zu Werbezwecken zu nutzen. Die gut besuchte Plattform dient als „virtuelle Fan-Brücke“ zu der westlichen Welt, erklärt Alex Huot, Social Media Director des IOC. Die offizielle Seite der Olympischen Spiele auf VK verzeichnet bereits zwei Millionen User-Mitglieder – und das innerhalb von nur elf Monaten seit Veröffentlichung. Um sich auszudehnen, veranstaltete die Seite zum Beispiel eine Aktion, in der Fans Freikarten für die Olympischen Spiele gewinnen konnten. Teilnahmebedingung war, dass sie für die Seite innerhalb ihres Freundeskreis warben. Mittlerweile sind auch User aus der Ukraine, Kasachstan und Weißrussland vertreten.

Erfolg durch Interaktion

Das Prinzip von VK beziehungsweise von der Olympischen Seite in dem Netzwerk ist das gleiche wie andere erfolgreiche Strategien im Netz: Interaktion. Wenn man die User animiert und aktiviert etwas zu tun, lebt die Seite. Durch interaktiven Content, visuelle Posts und „Hinter den Kulissen“-Bereichen gewinnt die Seite immer mehr an Beliebtheit. Huot bezeichnet den IOC-Auftritt auf VK als großen Erfolg.

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Die große Beachtung der Russen kommt nicht von ungefähr: Russland liegt weltweit auf Platz zwei im Bereich der Social-Media-Nutzung. Monatlich verbringen die Russen im Durchschnitt 555 Minuten im Monat in der Welt des Social Media. Nur die Argentinier sind mit 565 Minuten im Durchschnitt aktiver. Auch wenn der Erfolg auf VK für sich spricht. Die russische Plattform ist nicht der einzige Weg, den der IOC in seiner Marketing-Strategie für Sotschi fährt. Auch bei Pinterest ist Huot aktiv. Um global zu agieren, wurden zum Beispiel die Sprachen Spanisch und Koreanisch hinzugefügt.

Werden die sportlichen Höchstleistungen für Interaktion auf den sozialen Netzwerken sorgen?

Vom 7. bis zum 23. Februar 2014 werden die 22. Olympischen Winterspiele in der russischen Stadt Sotschi ausgetragen. Die Stad hat rund 330.000 Einwohner und liegt an der „Russischen Riviera“ am Schwarzen Meer. Wir sind gespannt, wie die grazilen Sprünge der Eiskunstläufer/innen- , die harten Eishockey-Matches und die ausdauernden Biathlon-Läufe bei den Social-Media-Usern ankommen werden.

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(c) flickr / zipckr

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