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Social Media Marketing
Neues Tool öffnet Alkoholmarken die Twitter-Tore

Neues Tool öffnet Alkoholmarken die Twitter-Tore

Regine Sander | 06.06.12

Twitter hat ein neues Tool zum Alters-Check entwickelt, um künftig auch Alkoholmarken für Social Media via Twitter zu begeistern.

Aufgrund der Altersproblematik waren viele große Spirituosenmarken bisher noch zurückhaltend mit einer Präsenz auf Twitter. Insbesondere am US-Markt, wo die Altersgrenze für Alkoholkonsum bei 21 Jahren liegt, wollte man sich als Konzern nicht auf minderjährige Follower einlassen. Das brachte Twitter gegenüber Facebook ins Hintertreffen, wo sich nahezu alle namhaften Alkoholhersteller tummeln. Allein Heineken vereint inzwischen knapp 7 Millionen „Likes“ auf sich, bei Budweiser sind es immerhin knapp 2 Millionen.

Höchste Zeit also für Twitter, die Hürde der Altersbeschränkung zu entfernen und den Markenherstellern die Tore zu öffnen. Zwar gab es schon einige Konzerne, die einfach voraussetzten, dass ihre Follower bereits 21 seien, doch namhafte Unternehmen zeigten sich dennoch eher zurückhaltend. So entwickelte etwa der Diageo Konzern ein eigenes Alters-Check-Tool, um sich auf der sicheren Seite zu wissen.

Solch individuelle Lösungen können sich die Marken laut AdAge Digital jetzt sparen. In Kooperation mit der Social Media Plattform Buddy Media hat Twitter nun ein eigenes Tool zur Altersabfrage entwickelt, das momentan von den Marken Heineken und Miller Coors getestet wird.

Möchte ein Nutzer künftig dem Profil eines Alkoholanbieters folgen, wird er zunächst auf eine neue Seite geschickt. Dort muss er sein Alter angeben und innerhalb von 24 Stunden an Twitter übermitteln. Ist er somit erst einmal registriert, stehen ihm alle weiteren eventuell altersbeschränkten Anbieter offen. Eine Überprüfung von Seiten Dritter – etwa über die Eingabe der Personalausweisnummer – erfolgt dabei allerdings nicht, so dass Kritiker aus dem Gesundheits-und Jugendschutz unken: „Wenn ich als Jugendlicher in einer Kneipe etwas alkoholisches trinken möchte, reicht es ja auch nicht aus, wenn ich am Eingang einfach nur sage, dass ich 21 sei.“ Eine Twittersprecherin hingegen bringt ihren Usern volles Vertrauen entgegen und geht fest davon aus, dass diese ihr wahres Alter angeben würden.

Dass sich das neue Tool für Twitter durchaus bezahlt machen kann, zeigen bereits die beiden Testkonzerne. Mit Beginn der Testphase hat Miller Coors „Promoted Tweets und Trends“ gebucht sowie für einen Eintrag in Twitters „Who to follow“ bezahlt. Auch sieht Digital Marketing Chef Steve Mura in Twitter ein größeres Potenzial, um die Interessen und Wünsche seiner Kunden besser zu verstehen.

Auch Heineken hat seit dem Start des Alters-Check-Tools bereits einige Dollars in Twitter Anzeigen gesteckt. Ein gutes Beispiel also, wie man mit geringem Aufwand eine große (Werbekunden-)Wirkung erzielen kann.

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