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Instagrams Rings Awards: Die 25 Gewinner:innen stehen fest

Instagrams Rings Awards: Die 25 Gewinner:innen stehen fest

Larissa Ceccio | 17.10.25

Mit den Rings Awards werden erstmals 25 Creator für ihren Mut und ihre Kreativität ausgezeichnet. Die Jury ist prominent besetzt und vereint bekannte Namen aus Mode, Film und Social Media. Jetzt hat Instagram die Liste der Gewinner:innen geteilt.

UPDATE

Mit einem kryptischen Video-Post sorgte Adam Mosseri vor wenigen Tagen für einige Verwirrung. Statt des von vielen vermuteten Story Features für Threads kündigte Instagram kurz darauf die sogenannten Rings Awards an. Mit diesen will die Plattform Creator feiern, die Kultur und Trends aktiv mitgestalten und diese mit Kreativität und Haltung prägen. Jetzt hat Instagram die 25 Gewinner:innen angekündigt.

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Unter den mit einem Ring Award ausgezeichneten Creatorn findet sich eine Vielfalt an Personen – von Musiker:innen über Beauty Creator bis zu Fotograf:innen. Die Gewinner:innen stammen aus verschiedenen Ländern weltweit, unter anderem aus den USA, Japan, Brasilien und Indien. Cole Bennett, Nigel Sylvester, Mika Ninagawa, Mimi Choi, Laufey und 20 weitere Creator erhalten im Zuge der Awards einen von Grace Wales Bonner entworfenen goldenen Ring sowie eine digitale Version, die auf ihrem Profil erscheint. Die vollständige Liste kannst du dir auf Instagram anschauen.

Dieser Beitrag erschien erstmals am 7. Oktober 2025.



Als Adam Mosseri erst vor einem Tag ein kryptisches Video auf Threads postete, war die Aufregung groß. Viele User dachten, dass Stories auf Threads kommen könnten, auch wir hatten darüber berichtet. Doch die Auflösung kam überraschend anders: Statt eines neuen Story Features kündigte Instagram jüngst ein Award-Programm für Creator an. Mit Rings will die Plattform ab dem 16. Oktober diejenigen feiern, die Social Media mit Kreativität und Haltung prägen.



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© Forbes via Canva


Instagram feiert Mut zur Kreativität

Im offiziellen Blog-Beitrag beschreibt Instagram, worum es bei Rings geht: Das Programm soll Menschen auszeichnen, „die keine Angst haben, kreative Risiken einzugehen und ihren eigenen Weg zu gehen“. Es geht darum, den Mut zu haben, Ideen umzusetzen, den eigenen Zweifel zu überwinden und kreativ zu handeln. Auch dann, wenn es sich riskant anfühlt. Oder, wie es im offiziellen Threads Post heißt: „Those who aren’t afraid to take creative chances and do it their way.“

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Doch wie bewertet man Kreativität überhaupt? Um das herauszufinden, hat Instagram eine Jury aus renommierten Kreativen zusammengestellt. Darunter sind der Instagram-Chef Adam Mosseri, Regisseur Spike Lee, Designer Marc Jacobs, YouTuber Marques Brownlee, Schauspielerin Yara Shahidi und Make-up-Artistin Pat McGrath. Sie nominieren ihre Favorit:innen und stimmen über die 25 Gewinner:innen ab.

Collage der Jurymitglieder der Instagram Rings Awards mit Porträts von Adam Mosseri, Spike Lee, Marc Jacobs, Grace Wales Bonner, Yara Shahidi und weiteren Personen auf schwarzem Hintergrund.
Die Jury der Instagram Rings Awards 2025, © Instagram

Die Preisträger:innen erhalten einen von Grace Wales Bonner entworfenen goldenen Ring und eine digitale Version, die auf ihrem Profil erscheint. Die Zusammenarbeit mit Bonner unterstreicht den Anspruch des Projekts. Die Designerin, bekannt für ihre Arbeiten zwischen Mode, Kunst und Identität, steht für die Verbindung von kulturellem Ausdruck und kreativer Haltung, genau das, was Instagram mit Rings fördern will.

Auch visuell soll das Programm auf der Plattform erlebbar werden. Wenn Gewinner:innen künftig eine Story posten, erscheint ein goldener Ring um ihr Profilbild, der den klassischen Stories-Ring ersetzt. Damit wird ihre Auszeichnung sichtbar. Außerdem dürfen die Preisträger:innen ihren eigenen Gefällt mir-Button gestalten, der beim Liken von Beiträgen angezeigt wird. Geld gibt es dafür nicht, dafür aber etwas, das auf Social Media ebenfalls wichtig ist: Sichtbarkeit und Anerkennung.

Instagram-Profil mit goldenem Ring um das Profilbild als Symbol für die Rings-Auszeichnung, schwarzer Hintergrund mit Follower- und Beitragsanzeige
Der goldene Rings-Indikator auf Instagram-Profilen der Gewinner:innen, © Instagram

Rings ist somit ein schönes Projekt, das kreative Leistung würdigt und ausgezeichneten Creatorn Aufmerksamkeit verschaffen soll, aber auch einen kleinen Beigeschmack hat. Denn Meta hat in den vergangenen Jahren immer wieder Monetarisierungsprogramme eingestellt. Manche könnten die symbolische Geste als kulturell aufgeladenen Ersatz für die fehlende finanzielle Unterstützung interpretieren.

Symbolische Auszeichnung statt Bonusprogramm

Zu den eingestellten Monetarisierungsprogramme zählen etwa die Bonusprogramme für Creator, die Reels auf Instagram und Facebook veröffentlichen, ebenso wie das Vergütungsmodell für Anzeigen in Creator-Profilen, das Anfang des Jahres beendet wurde. 2022 strich die Plattform außerdem das Bonusprogramm für Affiliate-Marketing.

TechCrunch verweist darauf, dass der Start von Rings außerdem in eine Phase fällt, in der sich die wirtschaftlichen Bedingungen für Creator deutlich verändert haben. Laut einer Kajabi-Umfrage aus dem Jahr 2024 gingen die Markenverträge um rund 52 Prozent zurück. Auch die Bank of America stellte im vergangenen Jahr fest, dass nicht nur weniger gesponserte Kooperationen zustande kommen, sondern sich der Wettbewerb im Creator-Markt verschärft hat. Immer mehr Kooperationen konzentrieren sich auf die größten Namen der Branche, während kleinere Creator es schwerer haben, wirtschaftlich mitzuhalten.

Vor diesem Hintergrund wirkt es laut dem Publisher bemerkenswert, dass Instagram nun ein Preisverleihungsprogramm ohne finanzielle Komponente startet. Statt auf monetäre Boni setzt das Unternehmen auf kulturelle Wertschätzung und möchte mit Rings ein Format schaffen, das sich anfühlt wie die Oscars für Creator, allerdings ohne Bühne, Blitzlicht und Gala.

Zwischen Wertschätzung und wirtschaftlicher Realität

Mit Rings schlägt Instagram einen interessanten Weg ein. Die Plattform möchte Kreativität feiern und den Mut würdigen, Dinge anders zu machen. Das Programm wirkt durchdacht, ästhetisch und kulturell relevant. Vor allem, weil es das Thema Kreativität ernst zu nehmen scheint und es aufmerksamkeitsstark auf der Plattform verankert.

Gleichzeitig zeigt sich hier aber auch ein Spannungsfeld, das viele Creator beschäftigt. Während die Plattform künstlerische Anerkennung in den Vordergrund stellt, stehen für viele weiterhin wirtschaftliche Fragen im Raum. Sichtbarkeit ist wichtig, aber sie ersetzt keine stabile Einnahmequelle. Neben dem neuen Award-Programm arbeitet Instagram womöglich auch einem Feature, das viele begeistern dürfte: Planbare Stories.



Endlich:
Instagram lässt dich Stories planen und bringt weitere Updates

Instagram-App-Logo neben Facebook-App-Logo auf Screen
© Brett Jordan – Unsplash

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