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Social Media Marketing
Instagram experimentiert mit School Stories samt manueller Prüfung

Instagram experimentiert mit School Stories samt manueller Prüfung

Niklas Lewanczik | 06.11.18

Um die Plattform langfristig für junge Nutzer attraktiv zu erhalten, könnte Instagram moderierte School Stories einführen. Der Start für ein Sub-Netzwerk?

Momentan dürfte Instagram in Social Media Everbody’s Darling sein. Über eine Milliarde Nutzer und ein deutlich besseres Image als Facebook sprechen dafür. Dennoch soll die Plattform weiter modifiziert werden, um die jüngeren User langfristig zu halten. Mit School Stories würde ein Ansatz geschaffen, der zugleich den Vorstoß in neue Sub-Netzwerke unterstützt. Die Angst vor dem Missbrauch des Features soll durch manuelle Moderation beseitigt werden. Ist das Experiment ein Weg zurück zu segmentierten Social-Bereichen?

Das Experiment School Stories

Ob es das Feature der School Stories überhaupt geben wird, steht vielleicht nicht gerade in den Sternen, ist jedoch auch nicht klar. Bislang handelt es sich hierbei um ein Experiment von Instagram. Das hat die Nutzerin Jane Manchun Wong bei Twitter dargestellt.

Sie hatte den Code entdeckt. Wie TechCrunch berichtet, hat Instagram bisher keinen Kommentar dazu abgegeben; doch andere im Code entdeckte Features wie die Nametags sind inzwischen offiziell gelauncht worden.

Das Ziel der School Stories soll sein, dass bestimmte Schülergruppen diese sehen und zu ihnen beitragen können. So könnte sich ein eigenes Schülernetzwerk bei Instagram entwickeln, bei dem die User das Gefühl haben in ihrem eigenen und geschützteren Umfeld fernab von Eltern oder Lehrkräften posten und kommentieren zu können. Um dem Gefahrenpotential hinsichtlich Mobbings vorzubeugen, hat Instagram für diese Funktion eine manuelle Prüfung geplant. Das zeigt der Code ebenfalls.

Teil des Codes für Instagrams School Stories, © Jane Munchin Wong

Jedoch würde der Aufwand, all diese Stories im Schulumfeld ohne Automatisierung zu überprüfen, bei einem Rollout sehr groß werden. Darüber hinaus wäre es trotz der Überwachung möglich, dass auch oder gerade hier bestimmte Kinder und Jugendliche ausgeschlossen, per Insiderwitz gehänselt oder auf verschiedene Art und Weise irregeführt werden. Das würde keinen großen Unterschied zu den Stories allgemein bedeuten, bloß das die Zielgruppe einschränkt wäre.

Stories und Plattformen könnten mehr Segmentierung fördern

Es gibt bereits öffentliche Stories, zu denen User ihren Teil beitragen können. Diese fokussieren sich auf bestimmte Hashtags oder Orte. Bei Facebook lassen sich Stories für Gruppen oder Events präzisieren. Das gilt für die Holiday Stories umso mehr. Außerdem testete Instagram letzten Monat ein School Communities Feature, bei dem Nutzer von US-Universitäten sich ihrem Netzwerk zuschreiben konnten. Dabei ließ sich das Sportteam, eine Studierendenverbindung, das College, das Jahr usw. angeben.

Instagrams Communities Feature unterteilt die Nutzerzugehörigkeit, © Instagram

Schon hierbei hatte Instagram ein Tool integriert, über das Fake User, die womöglich Studierende stalken wollen oder ähnliches, gemeldet werden können.

Insgesamt scheint sich in den sozialen Medien eine gewissermaßen rückwärtsgewandte Bewegung zu etablieren, hin zu stärker gruppenorientierten Plattformen – wie es sie früher häufiger gab. Facebook oder Instagram sind auch aufgrund ihrer Größe für jegliche Usergruppen gedacht. Damit vermitteln sie allerdings weniger ein exklusives Social-Umfeld. Genau dies könnte über Features wie die School Stories bei einer so großen Plattform jedoch implementiert werden.

Doch es bleibt unklar, ob man bei Instagram wirklich so viel hierein investieren und etwaige Kritik an der Funktion riskieren möchte, ohne zuvor klare Erkenntnisse zu haben, dass es sich lohnen wird. Dennoch deutet allein das Experiment darauf hin, dass die User insgesamt, vielleicht gerade die jüngeren, wieder vermehrt auf eine Segmentierung in Social Media setzen. Und Sub-Netzwerke sind zwar nicht neu, könnten für das Social Media Advertising aber ganz neue Perspektiven eröffnen; und dieser Aspekt sollte Facebook und Instagram mindestens genauso stark interessieren wie die Zufriedenheit der Nutzer.

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