Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Social Media Marketing
Firefox wird Autoplay Videos und Audio blockieren – mit Ausnahmen
Firefox blockiert bald Autoplay-Elemente mit Sound, Screenshot YouTube, © Mozilla Firefox

Firefox wird Autoplay Videos und Audio blockieren – mit Ausnahmen

Niklas Lewanczik | 05.02.19

Bei Firefox 66 sollen Autoplay-Elemente mit Sound im Browser per Default blockiert werden. User können ihre Einstellungen für bestimmte Seiten aber anpassen.

Autoplay kann für die Nutzer zum anstrengenden Nebeneffekt beim Browsing-Erlebnis werden. Während die Funktion für Video und Audio für mehr Aufmerksamkeit und Views sorgen soll, will Mozilla seinen Browser Firefox insoweit optimieren, als diese automatisch abgespielten Elemente zumeist blockiert werden. Diese Voreinstellung lässt sich jedoch dem Nutzerverhalten anpassen.

Firefox 66 soll Autoplay weniger präsent machen

Ein Stück weit geht es bei Mozillas Firefox zurück zu den Wurzeln. Videos und Audiodateien sollen im Browser mit dem Release der Version 66 per Default erst nach der Userinteraktion, also nach dem Klick auf Play, starten. Das gab Chris Pearce im Mozilla Hacks Blog bekannt. Im Umkehrschluss heißt das, dass Autoplay blockiert wird. Damit soll die User Experience beim populären Browser optimiert werden.

Um die Entwickler aber auf die Neuerung vorzubereiten, die mit dem für den 19. März 2019 geplanten Launch von Firefox 66 einhergeht, gibt Pearce ihnen im Post einige Hinweise zum Feature. Demnach können Seiten Audioplay-Elemente über die HTMLMediaElement API nur dann abspielen, wenn es zum Touch Event, zum Mausklick etc. durch den User kommt. Ist das nicht der Fall, werden die Elemente nicht mehr automatisch gestartet. Allerdings ist stumm geschaltetes Autoplay erlaubt. Wer also in der API das „muted“-Element auf „true“ setzt, läuft nicht Gefahr, dass die Videos im Browser ohne Interaktion nicht abgespielt werden.

Blockiert wird per Default, doch individuelle Anpassungen sind möglich

Während in der neuen Version also voreingestellt Autoplay-Elemente mit Sound geblockt werden, wollen die Nutzer auf bestimmten Seiten sicher nicht auf diese verzichten. Genau das weiß Mozilla natürlich auch. Daher können die Nutzer direkt in der Browserleiste ihre Einstellungen entsprechend anpassen. Wird etwa auf dem Desktop Autoplay blockiert, erscheint dort ein Icon. Klickt der User darauf, kann er das Informationspanel einsehen, wo Informationen zu blockierten Seitenelementen, zur Verbindung und zu Berechtigungen für die spezifische Seite auftauchen.

Das Informationspanel in der Firefox-Browserleiste mit der Option den Sound für Autoplay einzuschalten, © Mozilla

Hier kann der Nutzer nun die Berechtigung für die Seiten insofern verändern, als er das voreingestellte Blockieren des Autoplay Sounds in eine Erlaubnis ändert. Auf diese Weise ist es den Usern insgesamt möglich, für Firefox eine Art Whitelist mit Seiten zu erstellen, bei denen Video und Audio hörbar automatisch starten dürfen.

Wer als Entwickler darauf setzt, dass seine Autoplay-Inhalte bei Firefox trotzdem zur Gerltung kommen, hat verschiedene Optionen. Eine davon ist, diese Elemente stumm abspielen zu lassen, aber einen Unmute-Button für die Nutzer beizufügen. Immerhin ist stummgeschaltetes Autoplay derzeit noch in den wichtigsten Browsern erlaubt. Etwa auch bei Google Chrome. Firefox erlaubt automatisch startende Video- oder Audio-Elemente dann, wenn der Nutzer den entsprechenden Seiten zuvor Zugriff auf seine Kamera oder sein Mikrofon gewährt hat. Mit der expliziten Erlaubnis für WebRTC läuft Autoplay also weiterhin. Mozilla hält die Entwickler und User zu weiteren Updates auf dem Laufenden.

Populäre Browser wie Chrome und Firefox setzen immer mehr auf Datenschutz und Selbstbestimmung durch die Nutzer. Damit steigen auch die Anforderungen an Entwickler, die Elemente ihrer Seiten den Vorgaben anzupassen – und damit ebenfalls zu einer besseren UX beizutragen. Davon profitieren aber letztlich alle Beteiligten.

Kommentare aus der Community

Bruno Mayer am 12.02.2019 um 06:26 Uhr

Aha, Herr Lewanczik kann sich endlich auch um Anderes (z.B. Fußball ) kümmern.
Sehr, sehr sympatisch.

Antworten
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*