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Social Media Marketing
Nach „wichtigen Korrekturen“: Facebook veröffentlicht Bericht zu beliebten Inhalten doch

Nach „wichtigen Korrekturen“: Facebook veröffentlicht Bericht zu beliebten Inhalten doch

Aniko Milz | 24.08.21

Nachdem der erste Transparenzbericht zu beliebten Inhalten auf Facebook zunächst unter Verschluss gehalten wurde, hat das Unternehmen auch diesen nach öffentlichem Druck nun veröffentlicht.

Erstmalig wollte Facebook in diesem Jahr zum ersten Quartal einen Transparenzbericht über die beliebtesten und weitverbreitetsten Inhalte der Plattform veröffentlichen. Doch dieser Bericht zu Q1 fand nie seinen Weg in die Öffentlichkeit. Stattdessen hielt Facebook ihn unter Verschluss und veröffentlichte vor Kurzem den Bericht zu Q2. In diesem zeigt das Unternehmen auf, welche Inhalte User in ihrem Feed besonders angesprochen haben. Nun sind auch die Ergebnisse des eigentlich ersten Berichts online, doch um diese hat Facebook sich lange bitten lassen.

Hielt Facebook den Bericht zurück, um Daten abzuändern?

We ended up holding it because there were key fixes to the system we wanted to make,

erklärt Andy Stone, Facebooks Policy Communications Manager, auf Twitter. Welche Korrekturen genau vorgenommen wurden, erklärt er nicht weiter. Die Kritik ist, dass Facebook den Bericht zurückgehalten habe, weil er nicht besonders günstig für das Unternehmen ausgefallen sei. Die Änderungen sollen, einigen Behauptungen nach, das Unternehmen besser dastehen lassen. Diese Behauptungen bestätigen sich in E-Mails, die der New York Times vorliegen. Dort heißt es, Grund für die Zurückhaltung sei der am meisten angesehene Artikel-Link. Dieser warf die Frage auf, ob eine Arzt aufgrund der Corona-Impfung gestorben sei. Ein gerichtsmedizinischer Befund widerlegte dies, der Artikel verbreitete sich dennoch.

Keine unabhängige Research möglich

Der Blick auf den ersten und zweiten Bericht, die sich von den aufgerufenen Seiten her stark ähneln, darf durchaus einige Fragen aufwerfen. YouTube und Amazon als beliebte Quellen verwundern eher nicht. UNICEF auf Platz 3 hingegen schon. Insgesamt fehlen in der gesamten Liste Seiten, die irgendwie als kritisch angesehen werden könnten. Der Verdacht, dass Facebook hier eventuell ein paar Zahlen verdreht hat, liegt für viele auf der Hand. Erschwerend kommt hinzu, dass Wissenschaftler:innen keinen Zugang mehr zu den Analyse-Tools bei Facebook haben und so keine unabhängigen Berichte veröffentlichen können. Kein gutes Zeichen für ein Unternehmen, das Transparenz als wichtigen Part der täglichen Arbeit bezeichnet.

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