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Mobile Marketing
Facebook startet eigenes App-Center

Facebook startet eigenes App-Center

Stephanie Ludermann | 10.05.12

Facebook erweitert seinen Mobile-Bereich und startet ein eigenes App-Center, von dem nicht nur Facebook selbst profitieren wird.

Facebook schafft es kurz vor dem geplanten Börsengang am 18.Mai, immer wieder in aller Munde zu sein und Aufmerksamkeit zu erregen. So ist es auch heute, denn Zuckerberg möchte schon in wenigen Wochen ein eigenes App-Center starten, dass sowohl über das Web, als auch über die mobilen Anwendungen für Android und Apples iOS erreichbar sein soll. Das kündigt Facebook zumindest in seinem Entwickler Blog an.

Nicht jede App kommt rein

Das Facebook App-Center soll aufgeräumter und übersichtlicher gestaltet werden, als dies bei anderen Anbietern der Fall ist. Die angebotenen Anwendungen werden – ähnlich wie bei Google Play beispielsweise – eine Detail-Seite erhalten, in denen dann Screenshots, Informationen und Besonderheiten zu finden sind. Auch ein User-Rating, das durch die Vergabe von Sternen erzeugt wird, wird für die jeweilige App angezeigt. Eigentlich keine weltbewegende Neuheit die Facebook hier präsentieren möchte, allerdings ermöglicht Zuckerberg nicht jeder App den Zugang zu seinem „App-Store“. Ist die App von Facebook Nutzern nicht gut bewertet worden oder wird nicht häufig genutzt, hat die Anwendung keine Chance einen Platz in Facebooks App-Center zu bekommen. Um sicher zu gehen, dass eine App wirklich gut oder nicht gut bei den Facebook Nutzern ankommt, wertet Zuckerberg die Benutzer-Ratings und Nutzungszahlen aus.

Neue Chancen für Entwickler und Unternehmen

Neben dem erklärten Ziel eine bessere Position im mobilen Marktsegment zu erhalten und die rund 900 Millionen Facebook Nutzer noch stärker an das soziale Netzwerk zu binden, sollen auch Entwickler und Unternehmen von dem neuen App-Center profitieren. Neben der klassischen Auswertung über die jeweiligen Zugriffe, gibt Facebook noch weitere Daten preis. Statistiken über das Alter oder das Geschlecht beispielsweise, lassen besonders die Herzen von Anwendungsentwicklern und App-Anbietern höher schlagen. Dank der Einsicht und Auswertung in diese Daten, lassen sich gezielte Gruppen ansprechen und neue Apps kreieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt für Administratoren, Entwickler und Unternehmen ist, dass Facebook sämtliche Anwendungen detailliert auflistet. Diese Liste dient dann zum Beispiel dazu, kleinere Promotion-Aktionen durchzuführen oder Tabs zu erstellen. Facebook ermöglicht damit eine deutlich bessere Sichtbarkeit in Bezug auf die verfügbaren Anwendungen einer Seite, und vereinfacht die Suche nach einer passenden App enorm. Der Zugang zu dieser Auflistung, bleibt jedoch ausschließlich Administratoren vorbehalten. Kampagnen und Tab-Anwendungen wird man laut Futurebiz jedoch vergeblich suchen, da sich das soziale Netzwerk ausschließlich auf Open-Graph-Anwendungen und Canvas-Apps spezialisieren wird. Das dazugehörige App-Center-Tutorial von Facebook ist einfach und verständlich für jedermann. Sinnvolle Tipps wie beispielsweise Graphiken die gut aussehen und welche die weniger gut ankommen, werden hier sehr ausführlich und teilweise sogar bildlich dargestellt.

Fazit

Trotz, dass Facebook in Bezug auf den mobilen Bereich immer noch etwas hinter hinkt, scheint sich hier eine Möglichkeit auf zu tun, um das soziale Netzwerk stärker in diesen Bereich zu integrieren und dauerhaft Marktpräsenz zu zeigen. Schön ist, dass dieses Mal nicht nur lediglich ein oder zwei Parteien von der neuen Idee profitieren, sondern alle. Den Facebook Usern ist sicherlich schon damit gedient, dass sie zukünftig nicht mehr erst Facebook verlassen müssen, um eine Anwendung nutzen zu können. Für Entwickler und Unternehmen bietet sich mit dem App-Center ein erstklassiges Monetarisierungskonzept an, um eine bestimmte Zielgruppe noch besser erreichen zu können. Facebook selbst, begibt sich immer tiefer in die Spähren des Mobile-Sektors und erhöht damit die Reichweite des eigenen Netzwerkes.

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