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„Charlie bit me!“: Kultvideo soll als NFT versteigert und dann für immer gelöscht werden

„Charlie bit me!“: Kultvideo soll als NFT versteigert und dann für immer gelöscht werden

Nadine von Piechowski | 21.05.21

Einer der erfolgreichsten YouTube Clips aller Zeiten steht zur Auktion. Bis zum 22. Mai haben Interessierte Zeit, das Video zu ergattern. Danach soll der Original-Clip nie wieder auf YouTube zu sehen sein.



UPDATE

Das Kultvideo wurde mittlerweile verkauft – und zwar für ganze 761.000 US-Dollar. Der oder die Käufer:in hat den Clip unter dem Namen 3F Music ersteigert. Auf das Konto diese:r Sammler:in gehen auch die NFTs der Memes „Disaster Girl“ und „Overly Attached Girlfriend„. Nach dem Verkauf machte die endgültige Entfernung des YouTube-Klassikers „Charlie bit my finger – again“ Schlagzeilen. Sollte das Kultvideo für immer in der Sammlung von 3F Mucis verschwinden? Gegenüber dem Publisher Quartz verriet Howard Davies-Carr, Vater der beiden Protagonisten des Clips:

After the auction we connected with the buyer, who ended up deciding to keep the video on YouTube. The buyer felt that the video is an important part of popular culture and shouldn’t be taken down. It will now live on YouTube for the masses to continue enjoying as well as memorialized as an NFT on the blockchain. 

Ob 3F Music die zweite Option, die mit dem Kauf des Videos einherging – den Clip mit Harry und Charlie nachzustellen – ebenfalls ausschlägt, ist bisher noch nicht bekannt.

Das Update stammt vom 28. Mai 2021.



Der dreijährige Harry und sein Bruder, ungefähr ein Jahr alt, sitzen gemeinsam auf einem Sessel. Das Baby – Charlie – beißt seinem großen Bruder in den Finger, dieser beschwert sich im charmanten britischen Akzent darüber. Was für viele Eltern nach Alltag klingt, ist eines der erfolgreichsten Videos, die jemals auf YouTube gepostet wurden. „Charlie bit my finger – again“ verzeichnet mittlerweile ganze 880 Millionen Views auf der Plattform – und soll nun via NFT (Non-Fungible Tokens) versteigert werden. Bis zum 22. Mai läuft die Auktion. Danach soll der Clip endgültig von YouTube entfernt werden. Auf der Auktionsseite heißt es:

[…] Charlie Bit My Finger is the most-viewed viral video of all time. The beloved clip has become a household name and holds a special place in the hearts of many. Now, the iconic video will be removed from YouTube and one person will have the opportunity to own it in its new form as a 1/1 NFT, memorializing them in internet history forever. 

Doch damit nicht genug. Wer den höchsten Preis für die NFT-Datei zahlt, darf zusätzlich seine eigene Version des Videos kreieren – gemeinsam mit den beiden Protagonisten des Originalvideos Charlie und Harry.


„Charlie bit my finger“ ist nicht das erste YouTube-Video, dass als NFT versteigert wird

NFTs hat erst vor kurzem Einzug in die digitale Kulturlandschaft gehalten, erfreut sich hier aber wachsender Beliebtheit. Denn eine NFT-Datei erlaubt es den Usern, mithilfe der Blockchain-Technologie einzigartige digitale Inhalte (Musikdatein, GIFs, Bilder) zu kaufen oder zu verkaufen. Dabei können die NFTs wirkliche Unikate sein, wie beispielsweise ein Kunstwerk, oder viele Kopien eines Inhalts, wie bei Sammelkarten. Über Blockchain wird bei NFTs dokumentiert, wer diese Inhalte zu welchem Zeitpunkt besessen hat. Größere Aufmerksamkeit generierte das neue Dateiformat durch Twitter-Gründer Jack Dorsey, der seinen ersten Tweet für knapp drei Millionen US-Dollar verkaufte. Doch auch YouTube Clips wurden bereits versteigert. So kaufte ein:e Liebhaber:in des Videos „David After Dentist“ den Clip für ganze 11.500 US-Dollar.

Genau wie David sind Harry und Charlie mittlerweile keine kleinen Kinder mehr. Vor drei Jahren gaben die beiden Brüder zum zehnjährigen Bestehen des Videos ein Interview. Mittlerweile dürfte Harry um die 16 Jahre und Charlie 14 Jahren alt sein. Ob Charlie, auch wenn die Kameras aus sind, immer noch in den Finger seines großen Bruders beißt, ist eher fraglich. Sicher ist allerdings, dass die Familie sowie die beiden Kinder mit der NFT-Versteigerung des Clips eine Menge Geld verdienen dürften.

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