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Social Media Marketing
Cameo-Kopie: Facebook arbeitet an eigenem Celebrity-Streaming-Tool

Cameo-Kopie: Facebook arbeitet an eigenem Celebrity-Streaming-Tool

Aniko Milz | 16.12.20

Über das neue Tool Super könnten User ihre Lieblings-Creator oder -Celebrities dafür bezahlen, in einem Live Stream mit ihnen zu interagieren. Damit wird Facebook zu einer direkten Konkurrenz der beliebten App Cameo.

Facebook entwickelt derzeit ein neues Tool, das es Usern ermöglichen würde, gegen Bezahlung mit Creatorn oder Celebrities in einem Video Chat zu interagieren. Super soll das Tool heißen, von dem bisher noch nicht viel bekannt ist. Insider berichteten Bloomberg gegenüber von den derzeitigen Tests.

Wie Cameo nur mit mehr Reichweite

Die Idee ist nicht unbedingt neu. So können User in der App Cameo bereits die gewünschten Celebrities beauftragen, Nachrichten an Freunde oder Verwandte aufzunehmen. Die Preise für die personalisierten Nachrichten reichen dabei von fünf bis 300 US-Dollar. Für viele Schauspieler bedeuten die Anfragen einen beträchtlichen Zusatzverdienst. Der Top-Verdiener in 2020 war The Office Schauspieler Brian Baumgartner, der im laufenden Jahr eine Million US-Dollar über Cameo verdiente. Laut TechCrunch kommen täglich 2.000 Anfragen über die App rein. Und das obwohl die App in den Download Charts unter 400 rankt. Facebook mit seinen 2,7 Milliarden monatlich aktiven Usern weltweit liefert Super deutlich bessere Startbedingungen.

Facebooks Super: In Live Streams Geschenke schicken und Selfies machen

Jedoch wird Super keine direkte Kopie von Cameo sein. Facebook konzentriert sich stärker auf Live Content. Während eines Live Streams sollen Viewer digitale Geschenke für den Host kaufen können und dafür bezahlen, neben ihm oder ihr im Stream aufzutauchen. Dabei kann dann eine Frage gestellt oder ein Selfie gemacht werden. Für Creator könnte dies einen beträchtlichen Einnahmekanal bedeuten. Laut Bloomberg soll es auch die Möglichkeit geben, Merchandise oder andere Produkte in dem Live Stream zu verkaufen.

Unklar ist noch, ob Super in Facebook integriert oder eine eigenständige App wird, was einen großen Teil der Reichweite einschränken würde. Im Laufe der weiteren Entwicklungen dürften sich konkretere Angaben herausstellen. Jedoch beweist Facebook damit, dass die derzeit laufende Klage nicht als allzu bedrohlich eingeschätzt wird. Schließlich geht es in dieser ironischerweise darum, dass Facebook in der Vergangenheit häufiger seine Marktmacht missbraucht haben soll, um kleinere Konkurrenten vom Markt zu vertreiben.

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