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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Sneaker in 3D und Multisearch für Essen in der Nähe: Google rollt neue Search Features aus

Sneaker in 3D und Multisearch für Essen in der Nähe: Google rollt neue Search Features aus

Niklas Lewanczik | 21.11.22

Eine ganze Reihe neuer Suchfunktionen steht ersten Usern auf Google jetzt zur Verfügung. So können diese beispielsweise Produkte in 3D in ihrer Wohnung betrachten, nach spezifischen Gerichten in nahegelegenen Restaurants suchen oder Städte im AR-Modus erkunden.

Google Search wird intuitiver, immersiver und noch detaillierter. Bereits im Rahmen des Search On Events im September hatte das Suchmaschinenunternehmen diverse Neuerungen für die Search vorgestellt. Jetzt ist es so weit und der Roll-out aufsehenerregender neuer Funktionen startet für erste User-Gruppen. Dazu gehört unter anderem die Multisearch für Essen in der Nähe. User können sich einfach via Lens und mit der Bildsuche in der Google App lokale Restaurants anzeigen lassen, die das gesuchte Gericht anbieten. Zudem lassen sich mithilfe dieser Funktion Produkte wie Kleidung, Pflanzen oder Haushaltswaren von lokalen Anbieter:innen finden. Und eine 3D-Ansicht von Trendprodukten wie Sneakern ist inzwischen auch möglich.

Das sind die neuen Google Search Features: AR Shopping im Fokus

In den kommenden Monaten startet Google eine AR-Offensive im Shopping-Bereich der Suchmaschine. Nutzer:innen können dann beispielsweise online besser nach Make-up-Produkten suchen. Denn Google hat eine Art Bibliothek erstellt, die 148 Models umfasst, welche diverse Hauttöne abbilden. Laut Googles Danielle Buckley, Director of Product für Consumer Shopping, haben 60 Prozent der vom Unternehmen befragten Beauty Shopper ein Produkt nicht gekauft, weil sie den Farbton nicht richtig einschätzen konnten. 41 Prozent haben ein Produkt zurückgegeben, weil sie den falschen Farbton gekauft hatten. User können mit Googles neuem Tool sehen, wie verschiedene Grundierungen auf unterschiedlichen Hauttönen aussehen.

Beauty-Produkte sind aber nicht die einzigen, die Google künftig näher an die potentiellen Käufer:innen heranbringen möchte. So sollen auch Sneaker – zunächst von Marken wie Vans oder Saucony – bessere Absatzzahlen über Google generieren können. Dazu ermöglicht die Suchmaschine es, dass die Sneaker in einem AR-Kontext in die eigene Wohnung projiziert werden können. Produkte von Marken, die 3D Assets anbieten, können von ersten Viewern bald über den Klick auf „View in my space“ in 3D angeschaut werden – als stünde man selbst davor.

Laut Google interagieren Shopper 50 Prozent häufiger mit 3D-Bildmaterial als mit statischen Visuals. Die Vorteile, die die Bereitstellung passender Bildelemente durch die Händler:innen für den Abverkauf über Google bringen kann, liegen also auf der Hand. Schema.org liefert ein 3DModel Markup für die strukturierten Daten, das bei der Darstellung von Inhalten in 3D unterstützen kann. 

Auch neu: Lieblingsgerichte in der Nähe finden

Besonders relevant für lokale Händler:innen und Restaurants sind die neuen Suchfunktionen Googles, die die Suchanfrage „in meiner Nähe“ mit Bildern von Gerichten oder detaillierten kulinarischen Keywords kombinieren. Googles Cindy Huynh, Product Manager für Lens, erklärt auf dem Blog The Keyword, dass User (vorerst nur in den USA) ab jetzt einfach einen Screenshot von einem Gericht machen oder ein bestehendes Foto eines Gerichts nutzen können, um nach entsprechenden Optionen in der Nähe zu suchen. Mithilfe von Lens können die Nutzer:innen also einfach prüfen, ob Läden in ihrer Nähe – die sie vielleicht unterstützen möchten – die gewünschte Kürbissuppe oder den Lieblingskuchen anbieten.

Möglich ist für User auch die Eingabe eines spezifischen Gerichts in die Suchleiste mit dem Zusatz „in meiner Nähe“. Dann erscheinen Restaurants und Läden, die genau dieses Gericht lokal anbieten. Leider ist auch diese Funktion vorerst aber nur für englischsprachige Suchergebnisse in den USA verfügbar.

Lieblingsgerichte lassen sich in der Nähe finden
Lieblingsgerichte lassen sich in der Nähe finden, © Google



Live View auf Maps: AR-Erkundung von New York, Tokio, Paris und Co.

Seit dieser Woche können Besucher:innen der Metropolen London, Los Angeles, New York, Paris, San Francisco und Tokio via Android und iOS eine AR-Erkundung der Städte vornehmen. Dazu müssen sie nur ihr Mobilgerät hochalten, Maps nutzen und auf das Kamera-Icon tippen. In der Folge erscheinen nahegelegene Cafés, Bankautomaten, Sehenswürdigkeiten und dergleichen, die mitsamt Zusatzinformationen wie Bewertungen und Entfernungen angezeigt werden. Die Orte in der Nähe lassen sich auch nach Kategorien filtern, sodass User zum Beispiel nur Sportgeschäfte oder nur Restaurants per Overlay im Bildausschnitt angezeigt bekommen.

AR-Stadt-Erkundung via Google, © Google
AR-Stadt-Erkundung via Google, © Google

Zusätzlich zu diesem Live Feature vor Ort können User künftig – auch in Deutschland – im 3D-Modus auf Entdeckungstour in Sehenswürdigkeiten und Co. gehen. Dazu heißt es auf Googles Blog:

In Google Maps könnt ihr euch in die Nachbarschaft und in das Lokal zoomen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es an dem Tag und der geplanten Uhrzeit aussehen könnte – egal, ob eure Verabredung morgen, nächste Woche oder in einem Monat stattfindet.

Insgesamt werden 250 Sehenswürdigkeiten per Luftaufnahme zu sehen sein, 29 davon in Deutschland. Diese ersten Integrationen sind ein nächster Schritt auf dem Weg zu einer deutlich immersiveren Kartenerfahrung.

Weitere neue Maps Features jetzt weltweit verfügbar

Google rollt die Suchoption für sogenannte Accessible Places weltweit für Android und iOS aus. Damit können User Orte finden, die beispielsweise einen Eingang für auf den Rollstuhl angewiesene Personen haben. Dank des neuen Features, das über die Einstellungen aktiviert werden kann, wird bei betreffenden Lokalitäten ein Rollstuhlsymbol angezeigt.

Accessible Places auf Google
Accessible Places auf Google, © Google

Ebenfalls neu für die Nutzer:innen auf der ganzen Welt ist die Anzeige von Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Echtzeit-News zu diesen. Wer nach „EV charging stations“ sucht, sollte passende Ladestationen finden. Die Suche kann zudem durch Filter für die passenden Plugins und für Schnellladeoptionen noch verfeinert werden.

Ladestationen für Elektrofahrzeuge bei Google Maps,
Ladestationen für Elektrofahrzeuge bei Google Maps, © Google

Google rüstet in der Suche deutlich auf, vor allem im visuellen Bereich. Für Unternehmen gilt es, nicht nur die eigenen Informationen für das Google Business Profile aktuell zu halten, sondern auch, nützliche Zusatzinformationen zu liefern. Die Angabe von Informationen zur Zugänglichkeit für gehbeeinträchtigte Menschen kann beispielsweise langfristig für mehr Kundschaft sorgen. Außerdem bietet die Bereitstellung von 3D-Elementen das Potential, in der Suche aufzufallen und durch immersive Erfahrungen der User zu mehr Traffic im Shop und zu mehr Sales – vielleicht auch schon direkt über Google – zu gelangen.

Neuerungen für die Google-Suche sind also nicht bloß eine technische Feinheit, die den Suchenden zugute kommt. Auch Brands und Unternehmen können von diesen Entwicklungen profitieren. Dazu müssen sie sie jedoch verfolgen und entsprechend einordnen.


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