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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Nach „Google“ wird bei Bing am häufigsten gesucht

Nach „Google“ wird bei Bing am häufigsten gesucht

Niklas Lewanczik | 04.10.21

Vor Gericht legte Googles Mutterunternehmen Alphabet ein Dokument vor, dass die Popularität von Google im Markt untermauern soll.

Google ist die mit Abstand meistgenutzte Suchmaschine der Welt. Der Marktanteil liegt weltweit und auch in Deutschland laut Statcounter bei über 90 Prozent. Allerdings ist sowohl hierzulande als auch global Microsofts Alternative Bing mit Abstand die zweitpopulärste Option. Doch viele Menschen nutzen Bing auch, um über diese Suchmaschine erst zu Google zu gelangen. Das Keyword „Google“ ist einem internen Alphabet-Dokument zufolge das meistgesuchte bei der Microsoft-Suchmaschine.

Angaben zur „Google“-Suchfrequenz auf Bing vor dem Europäischen Gerichtshof

„Google“ soll das meistgesuchte Wort bei Bing sein. Das gibt nun quasi Google selbst an. Allerdings kam diese Angabe nicht grundlos zustande. Denn wie zunächst Bloomberg und später diverse Medien wie die BBC berichteten, hatte der Alphabet-Anwalt Alfonso Lamadrid vor dem Europäischen Gerichtshof erklärt:

We have submitted evidence showing that the most common search query on Bing is by far Google.

Diese Aussage und die Beweismittel wiederum beziehen sich auf ein Verfahren, in dem Google eine 2018 von der EU verhängte Strafzahlung in Höhe von 4,3 Milliarden Euro abwenden möchte. Die Strafe war verhängt worden, weil Google nach Ansicht der EU-Kommission die eigene Marktmacht missbraucht und User – nicht zuletzt durch die Miteinbeziehung von Hersteller:innen, die durch die Integration von Android- und Google-Diensten Vorteile erhielten – zur konkurrenzlosen Nutzung der eigenen Dienste animiert habe. Allerdings möchte Alphabet beziehungsweise Google dieser Ansicht gegenüberstellen, dass die Nutzer:innen freiwillig auf Google zurückgreifen:

People use Google because they choose to, not because they are forced to.Google’s market share in general search is consistent with consumer surveys showing that 95% of users prefer Google to rival search engines,

erklärt Lamadrid weiter. Im Rahmen dieser Argumentation wurde das Dokument vorgelegt, das zeigt, wie User auch über die Konkurrenzsuchmaschine Bing zu Google gelangen möchten. Ob Google anhand dieser Dokumentation des User-Verhaltens im Kontext von Suchmaschinen die Ansicht der EU-Kommission ändern kann, bleibt jedoch fraglich. Immerhin hatte die Kommission ihre Entscheidung gefällt, wohl wissend, dass Google auch freiwillig von vielen Menschen genutzt wird.

Dass allerdings bei Bing sehr häufig nach „Google“ gesucht wird, lässt sich auf viele Arten erklären. Ein Ansatz ist dabei, dass viele User von Microsoft-Geräten Bing als Suchmaschine in ihrem Browser per Default eingestellt haben. Womöglich sparen sich manche die Umstellung dieser Voreinstellung und navigieren via Bing direkt zu Google. Außerdem ist es vorstellbar, dass einige Suchergebnisse von Bing mit Google verglichen werden wollen oder, dass Ergebnisse bei Google gesucht werden, wenn sie bei Bing nicht zufriedenstellend sind.

Kommentare aus der Community

TexasRitter am 04.10.2021 um 20:03 Uhr

Hinzu kommt, dass Bing schon ein bisschen „Adware“ ist, einmal den Haken bei einer Installation vergessen und zack ha man bing. Klar das dann viele Bing starten und zu Google navigieren.

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