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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Googles Speed Update: Eine schnelle mobile Seite noch schneller zu machen hilft dem Ranking kaum

Googles Speed Update: Eine schnelle mobile Seite noch schneller zu machen hilft dem Ranking kaum

Niklas Lewanczik | 04.07.18

Google stellt im Zuge des neuen mobilen Rankingfaktors Page Speed klar, dass nur die langsamsten Seiten betroffen sind und sehr schnelle nicht hochgestuft werden.

Die Ladegeschwindigkeit der Seiten soll bei Google ab Juli auch mobil ein Rankingfaktor werden. Im Rahmen des Speed Updates der Suchmaschine galt für viele SEOs bislang die Devise ihre Seiten so schnell wie möglich zu machen. Nun stellte Googles John Mueller richtig: nur die langsamsten Seiten sind betroffen und können auch durch schrittweise Optimierung besser ranken. Schnelle Seiten hingegen werden (vorerst) kein besseres Ranking erfahren, weil sie noch schneller werden.

John Mueller spezifiziert das Speed Update

Der offizielle Blogpost zu Googles Speed Update bei der mobilen Suche hatte schon angedeutet, dass zunächst nur die langsamsten Seiten betroffen sein werden. Allerdings hatte sich in der Zeit seitdem eine Art Irrglaube breit gemacht. Nämlich jener, dass auch schon jetzt schnelle Seiten, die ihre Ladegeschwindigkeit noch minimieren, ihr Ranking optimieren könnten. Doch diesem Gedankengang schiebt nun John Mueller, Googles Webmaster Trends Analyst, endgültig einen Riegel vor. Mueller reagierte per Tweet auf einen Beitrag von Search Engine Roundtables SEO-Experten Barry Schwartz, der annahm, dass eine schrittweise Verbesserung des Page Speeds kleine Vorteile im Ranking bedingen könne. Allerdings beziehen sich diese schrittweisen Optimierungpotentiale ausschließlich auf die langsamsten Seiten. Diese müssen allerdings letztlich einen klar erkennbaren Fortschritt bei der Ladegeschwindigkeit erwirken. Denn eine Analyse von Searchmetrics zeigt, dass erst eine Optimierung auf etwa zwei Sekunden für ein verbessertes Ranking nutzt; eine minimale Steigerung im sehr langsamen Bereich hat wenig Einfluss darauf.

https://twitter.com/JohnMu/status/1014015857628938241

Mueller beschreibt, dass:

  • nur diese langsamsten Seiten betroffen sind
  • lediglich die langsamsten Seiten schrittweise (aber besser deutlich) ihre Ladegeschwindigkeit und damit ihr Ranking verbessern können
  • das Speed Update weiterhin diesen Monat ausgerollt werden soll

Demzufolge ist das Update, das für den aktuellen Juli terminiert war, noch gar nicht ausgerollt. Zentral ist jedoch für die SEOs schon heute recht schneller mobiler Seiten seine Äußerung:

If your site is reasonably fast, tweaking won’t change things.

Schnell ist noch nicht klar definiert

Damit wird deutlich, dass eine schnelle Seite primär nicht noch schneller gemacht werden muss. Allerdings bleibt es im Ermessen Googles, was – wie John Mueller es nennt – „reasonably fast“ bedeutet. Mueller bekennt, dass es keine Metriken für alle Momente gibt, die bei Page Speed eine Rolle spielen.

https://twitter.com/JohnMu/status/1014082722732691457

Außerdem sollte beachtet werden, dass schnelle Seiten vielleicht nicht aktiv höher gerankt werden, wenn sie ihre Ladegeschwindigkeit weiter optimieren; aber sofern langsame Seiten im Ranking abgestuft werden, könnten sie im Umkehrschluss doch profitieren.

So oder so, die SEOs mobiler Seiten sollten spätestes jetzt genau prüfen, wie schnell ihre Seiten sind und wo noch Optimierungspotential besteht. Page Speed Insights oder Lighthouse sind Google Tools, die dabei helfen können, doch es gibt zahlreiche andere Optionen. Unabhängig von Muellers Aussagen sollte also, nicht nur für Google, sondern für den Nutzer selbst, das Ziel sein die Seite so schnell wie möglich zu machen. Davon haben alle beteiligten Parteien etwas. Und wenn die schnellen mobilen Seiten zum Standard werden, werden Missverständnisse mit Google sich diesbezüglich auflösen. Klar ist, dass mobile Seiten sich nicht erlauben können, hinter dem Page Speed-Standard ihrer Konkurrenz hinterherzuladen.

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