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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Google Penalty – was tun, wenn’s brennt?

Google Penalty – was tun, wenn’s brennt?

Jonas Reinartz | 06.02.15

Eine Google Penalty ist der Worst Case für jede Website. SEO-Experten verraten, wie du die Anzeichen für eine Abstrafung erkennst und am besten vorgehst.

Abstrafungen durch Google sind der Alptraum von Seitenbetreibern, doch es gibt unterschiedliche Stufen des Grauens. Zunächst muss zwischen zwei verschiedenen Arten der Sanktion unterschieden werden. Auf der einen Seite steht die manuelle Penalty. Dies bedeutet, dass Google unerlaubte SEO-Techniken aufgefallen sind und eine Benachrichtigung in den Webmaster Tools erscheint. Im anderen Fall, also einer Bestrafung, die mit einem Algorithmus-Update einhergeht, verhält sich die Sache schon komplizierter. Da ist für genügend Gesprächsstoff gesorgt.

Graham Charlton hat für Econsultancy erfahrene SEO-Köpfe interviewt. Wir haben für euch die wichtigsten Positionen zusammengefasst und bewertet.

Onpage im Blick 

Während Andrew Girdwood, Media Innovations Director DigitasLBi, lediglich die an sich essentielle Bedeutung der Webmaster Console Reports für die Entdeckung einer manuellen Strafe betont, gibt Mags Sikora, freie SEO-Beraterin, dagegen mehrschrittige Empfehlungen. Darunter befinden sich auch selbstverständliche Schritte wie die Überprüfung in den Webmaster Tools, ob eine manuelle Strafe vorliegt. Wenn du dort unter „Manuelle Maßnahmen“ keine Eintragung findest, werden die Einbußen durch den Algorithmus bedingt sein.

Oft sind es gerade diese vermeintlich banalen Schritte, die Anfänger übersehen. Darüber hinaus ist es Sikoras Meinung nach am besten, zunächst zu überprüfen, ob in jüngster Zeit Veränderungen an der Website vorgenommen wurden. Es kann sein, dass Google dadurch am Indexieren gehindert wird und den Trafficverlusten gar keine Penalty zugrunde liegt. Diesen Tipp Sikoras solltest du dir unbedingt merken. Weitere Informationen zu der Problematik findest du hier: Wenn dich Google rausschmeißt – Gründe für eine fehlende Indexierung einer Seite.

Hilfreiche Arbeitsschritte

Julia Logan, das „Irish Wonder“, betont  die Rolle von Google-Updates. Sie empfiehlt völlig zu Recht die Analyse von Trafficverlusten vor dem zeitlichen Hintergrund entsprechender Änderungen im Algorithmus. Zudem warnt Logan deutlich davor, das Linkbuilding aus dem Blick zu verlieren, zumal Penguin stetig voranschreiten wird und nicht mehr zu einem bestimmten Zeitpunkt anschlägt. In diesem Zusammenhang rät sie Unternehmen in hart umkämpften Branchen, besonders auf der Hut zu sein. Denn dort ist die Wahrscheinlichkeit von Payday Loan Updates besonders hoch.

Bei aller Praxisorientierung verliert Logan jedoch das große Ganze aus dem Blick, auf Onpage-Optimierung geht sie nicht ein. Am überzeugendsten erscheinen insgesamt Jimmy McCanns, Head of SEO Search Laboratory, Äußerungen. Seinen ganzheitlichen Blick auf die möglichen Ursachen einer Google Penalty solltest du verinnerlichen. McCann berücksichtigt sowohl Website-Inhalte als auch Linkbuilding in zahlreichen Facetten. Dabei richtet er sein Augenmerk vor allem auf die Auswirkungen des Algorithmus.

Du solltest bei Anzeichen einer Abstrafung in vier Schritten vorgehen:

  • Überprüfe, ob es sich um eine manuelle oder algorithmusbedingte Penalty handelt
  • Versuche mit Google Analytics, den Problembereich einzugrenzen
  • Bestimme den vom Algorithmus betroffenen Bereich exakt
  • Gehe eine Checkliste an möglichen „strafbaren“ Ursachen durch

Zu den klassischen Gründen einer Penalty zählen beispielsweise Punkte wie schlechte Usability, eine übertriebene Anzahl an Keywords (Keyword Stuffing) oder gekaufte Links. Angesichts solcher garantiert schädlichen Faktoren solltest du bereits zur Prävention eine Checkliste anlegen. Kevin Gibbons, Managing Director von BlueGlass, äußert in Bezug auf regelmäßige Audits und die Gewährleistung sauberer Verlinkung einen merkenswerten Satz. Er lässt sich problemlos auf sämtliche Gefahren im SEO-Bereich beziehen: „Vorbeugung ist besser als nachträgliche Behandlung!“

Ehrliche Worte und Duplicate Content 

Daneben schreckt McCann auch nicht vor einer unliebsamen Wahrheit zurück:  Wer sich mit unsauberem Linkbuilding ein gutes Ranking verschafft hat und nach einer Strafe dorthin wieder zurück will, wird enttäuscht werden. Sollte es gelingen, durch saubere Mittel erneut Autorität aufzubauen, führt diese bestenfalls nur zum Ranking vor dem „Sündenfall“. Mit dieser Äußerung dürfte er sich nicht unbedingt beliebt machen. Gerade deswegen verdient sie besondere Beachtung.

Noch ausführlicher geht MediaFlows Account Manager Hanna Thorpe vor, wobei vor allem ihre Äußerungen zu Duplicate Content hilfreich sind. Betreiber von Online-Shops sollten ihre Empfehlung, monatlich zu überprüfen, ob dementsprechender „gefährlicher“ doppelter Content außerhalb vorliegt und dessen Risiko einzuschätzen, sehr ernstnehmen. Sie gehören eindeutig zur „Risikogruppe“. Auch die Betonung der prekären Bedeutung von Duplicate Content auf den eigenen Seiten kann man so nur unterschreiben.

Insgesamt empfiehlt es sich also, sowohl Suchmaschinenoptimierung in all seinen Subdisziplinen als auch die individuellen Besonderheiten der eigenen Branche und Website-Kategorie im Blick zu haben. Gerade präventive Maßnahmen stellen eine wertvolle Investition in die Zukunft dar und ersparen dir viel Zeit und Ärger.

Quelle: Econsultancy

Kommentare aus der Community

Dorothea am 08.02.2015 um 19:45 Uhr

Wenn es eine Penalty von Google gibt, hat es in den seltensten Fällen mit der Onpage zu tun, außer vielleicht bei DC. Ich glaube dass über 90 % der Google Abstrafungen einfach was mit der unnatürlichen Linkstruktur zu tun hat und genau da muss auch der Rotstift angesetzt werden. Wer früher sich viele schlechte Links irgendwo günstig besorgt hat, hat jetzt eben noch mehr zu tun um eine natürliche Linkstruktur zu schaffen und die ist eigentlich das A & O für einen ruhigen SEO-Schlaf :-)

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