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SEO - Suchmaschinenoptimierung
Wartezeit ade – Drei Gründe, wieso sich Google AMP nicht nur für Publisher lohnt

Wartezeit ade – Drei Gründe, wieso sich Google AMP nicht nur für Publisher lohnt

Ein Gastbeitrag von Ina Heitzer | 15.09.16

Google AMP ist ein innovatives Format, bei dem Publisher gerade beide Ohren spitzen. Die Frage: Wie funktioniert das und haben auch Unternehmen etwas davon?

2015 hat Google erstmals Accelerated Mobile Pages (AMP) vorgestellt. Was dahinter steckt? Ein Code, als Open Source Projekt zugänglich, der Websites auf ein Minimum verschlankt. Für den Leser verkürzt sich so die Wartezeit, bis der Artikel geladen ist. Vorteile gibt es auch für Publisher, denn Google lockt damit, AMP-Artikel in einem eigenen Karussell darzustellen und im eigenen Ranking zu bevorzugen. Doch auch für Corporate Blogs ist das Ganze nicht uninteressant. Drei Gründe, wieso sich auch Unternehmen genauer damit auseinander setzen sollten.

#1: SEO-Effekte: Ja oder nein?

Laut Aussage von Google hätten AMP-Seiten keine Auswirkungen auf das Suchmaschinenranking. Webseiten erhalten also keinen SEO-Bonus, wenn sie das AMP Format verwenden, und werden aber auch nicht benachteiligt, wenn sie es nicht tun. Allerdings wissen wir auch: Je schneller die Abrufzeit sowie der Aufbau eines Artikels, desto höher wird er gerankt. Ich würde aus dem Grund nicht davon ausgehen, dass die SEO-Effekte für immer ausbleiben. Google AMP ist ein Format, das sowohl für User, als auch für Google Neuland ist. Beide Seiten experimentieren und loten die Möglichkeiten aus, um auf ihrer Haben-Seite möglichst viele Punkte zu zählen. Und auch wenn der Einsatz des neuen Formats noch nicht zur besseren Platzierung bei Google beiträgt, können Unternehmen bis dieser Tag kommen wird, schon einmal AMP-Experte werden. Was spricht also dagegen, das Ganze zu testen?

#2: User Experience: Der Leser ist King

Egal ob Google AMP nun ein offizielles Rankingkriterium darstellt, oder nicht – die Leser eures Blogs finden es sicherlich gut, wenn sie unterwegs ihre Zeit in nützlichere Dinge investieren können, als in die Ladezeit eurer Blogartikel. Geht davon aus, dass sich eure Nutzer beim nächsten Mal daran erinnern, dass ihr diejenigen seid, die sie nicht warten lassen. Diese positiven, unterbewussten Konnotationen in den Köpfen der Leser sollte man nicht unterschätzen. Schon jetzt gibt es viele Menschen, die ohne Umschweife zugeben, dass sie zögern einen Artikel zu öffnen, wenn er ihnen nicht als Google AMP-Variante präsentiert wird. Eure Leser bekommen also aufgrund verkürzter Ladezeiten ein positives Lese-Erlebnis – und werden es euch mit geringeren Abbruchraten danken.

google amp user experience

#3: Be different: Mit Innovationsgeist punkten

Bislang sind es vor allem Nachrichtenseiten, die Google AMP nutzen. Erste Experimente gibt es bei Onlinehändlern. Ebay zum Beispiel plant, künftig seine mobilen Suchergebnisse zu Produkten im Google AMP Format anzuzeigen, um Nutzern mit einem schnellen Ladeprozess zum Kauf zu animieren. Die Aktivitäten von Corporate Blogs dagegen lassen sich an einer Hand abzählen. Natürlich können Unternehmen dahinter nicht sofort erwarten, dass ihre Artikel im Google Karussell erscheinen, nur weil sie das zugehörige WordPress Plugin auf ihrem Blog installiert haben. In den Suchergebnissen dagegen schon. Denn wenn es eine AMP-Seite gibt, wird Google sie in den Suchergebnissen inklusive integriertem AMP-Blitz anzeigen. Lautet eines eurer Marketingziele für 2016, den Mitbewerbern eine Nasenlänge voraus zu sein, kann Google AMP der Weg dahin sein. Nutzt die Möglichkeit und positioniert euch als innovatives Unternehmen, das seinen Nutzern neue Möglichkeiten bietet und seid das Zebra unter den Pferden.

Noch ist unklar, wohin Google auf lange Sicht mit seinem neuen Format gehen will. Sicher ist aber, dass sich die User Experience dank der beschleunigten Seite deutlich verbessert und ihr – mit Google AMP ausgestattet – mit erhöhtem Traffic auf eurem Corporate Blog rechnen könnt. Google AMP ist also sicherlich keine Bühne, die ihr Publishern überlassen müsst. Ich erwarte, dass uns hier in naher Zukunft noch weitere Updates begegnen werden, sei es die Aufnahme zu den Rankingfaktoren, weitere Werbemöglichkeiten oder ein flexiblerer Gestaltungsspielraum innerhalb einzelner AMP-Seiten. Sicherlich werden auch andere Unternehmen nachziehen und ihre Varianten präsentieren. LinkedIn? Twitter? Ich bin gespannt.

Kommentare aus der Community

Maria am 20.09.2016 um 17:04 Uhr

Ich schätze, die meisten Menschen werden nicht einmal wissen, was Googles AMP überhaupt ist – und es dürfte ihnen auch ziemlich egal sein …

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