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Kritische Situation für Hoteliers – Buchungsportale dominieren den Markt

Kritische Situation für Hoteliers – Buchungsportale dominieren den Markt

Heiko Sellin | 03.07.13

Große Buchungsportale wie booking und trivago erdrücken kleine Hoteliers im Internet und lassen ihnen kaum Möglichkeit für Direktbuchungen.

Das brachte die aktuelle Studie des Online-Marketing-Anbieters LibOTEL hervor. „Die Hotelbranche hat ihr Marketing-Potenzial im Internet noch nicht ausgeschöpft“, sagt Bastian Sens von Libotel. „Die kleinen Anbieter lassen den großen den Vortritt, wenn es um die Online-Vermarktung des eigenen Angebots geht“. Dadurch würden sie sich mehr und mehr in Abhängigkeit dieser Portale begeben und die eigene Chance auf Direktbuchungen verspielen.

Über 200 deutsche Städte und die dortigen Hotels wurden untersucht

Für die Studie mit dem Titel „Übermächte Booking.com & HRS – wie Buchungsportale & Meta-Suchmaschinen den Suchmarkt beherrschen“ wurden mehr als 200 deutsche Städte und die dazugehörigen Hotel-Suchergebnisse untersucht. Es wurde aufgezeigt, nach welchem Muster die großen Portale ihr Online-Marketing betreiben. „Eine wichtige Rolle spielen dabei die bei Google geschalteten Anzeigen, die AdWords“, sagt Bastian Sens. „Bei über der Hälfte der analysierten Suchanfragen belegen die Buchungsportale 62,5 Prozent der möglichen Google-AdWords-Plätze.“

Doch damit nicht genug. Die Portale platzieren auch für bestimmte Hotelnamen in den dazugehörigen Städten eine AdWords-Anzegie. Laut Libotel hat zum Beispiel booking.com für 118 der analysierten Hotelnamen eine eigene Anzeige gebucht. Im Gegensatz dazu bucht weniger als ein Drittel der Hoteliers selbst Anzeigen auf Google. „Es gibt eine hohe Wettbewerbsdichte für kleinere Hotels, vor allem in großen Städten“, sagt Bastian Sens. „Nur die größeren Hotelketten können sich Google-Anzeigen leisten.“ Es gebe dennoch Möglichkeiten für Hoteliers, sich besser im Netz zu positionieren.

Hoteliers müssen ihre Suchergebnisse bei Google optimieren

Dazu müssten die Anbieter ihr Online Marketing intensivieren und die eigenen Suchergebnisse optimieren, damit sie in den organischen – den kostenlosen – Suchergebnissen besser auffallen. Ein professioneller Eintrag bei Google Maps sei für die Suchmaschinenoptimierung wichtig. „Ein gutes Maps-Profil verbessert die Ergebnisse der organischen Suche, denn diese werden von Google aufgrund von ca. 200 Bewertungskriterien und Daten aus weiteren Google-Diensten bestimmt“, sagt Bastian Sens. Eine weitere Möglichkeit die Auffindbarkeit zu verbessern, biete Google mit dem Hotelfinder, der bei allen Suchanfragen nach „Hotel + Stadt“ angezeigt wird. „Da sich der Hotelfinder immer unter den ersten zwei bis drei Adwords-Anzeigen am oberen Bereich der Suchergebnisse befindet, ist er für den Suchenden äußerst präsent und bietet mit einem professionellen Eintrag ein großes Potenzial für das Hotel-Marketing im Internet.“

Auch Videos trügen zu einer besseren Position im World Wide Web bei. Mit starken visuellen Eindrücken von der eigenen Anlage könnten sich Hotels in ihren Suchergebnissen deutlich verbessern. Allerdings zeigt die Libotel-Studie, dass nur ein verschwindend geringer Anteil, nämlich nur drei Prozent der Hotelbesitzer, Videos einsetzen, um ihr Haus zu präsentieren. „Die Hotels müssen dem Online Marketing in Zukunft größere Bedeutung schenken“, sagt Bastian Sens. „Ansonsten wird die Übermacht und die Abhängigkeit von den Buchungsportalen weiter zunehmen.“

Kommentare aus der Community

Alexander Frey am 07.08.2013 um 09:20 Uhr

„Adwords können sich nur große Ketten leisten“ ? Das würde ich so nicht pauschalisieren! Man kann auch mit kleineren Budgets etwas erreichen – auf dem Land mit Sicherheit eher als in der Großstadt, aber es ist machbar. Es gibt einige Wege auch neben Google Adwords sich entsprechend zu positionieren und nicht total abhängig von den Portalen zu sein. Wie beschrieben ist die Optimierung der Webseiten und der Google+ local Einträge sehr wichtig – aber auch die Nutzung der anderen Social Media Kanäle und die online Buchbarkeit direkt auf der Webseite oder im Social Network. Wer auf seiner Webseite nicht direkt buchbar ist – verschenkt Potenzial! Aber hier hinken leider auch noch viele hinterher! Wichtig ist, einen guten bezahlbaren Weg im Online und Offline Marketing zu finden mehr Buchungen über seine eigene Webseite zu generieren – und diese gibt es!

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Fritz Hilgers 53879 Euskirchen 02252 3311 am 05.07.2013 um 11:41 Uhr

Ja mit den PORTALEN ,ist das mir zu Teuer bei den Flächendeckenden Tarifverträge.
Ich Mache Werbung bei GOOGLE ADWARD.
FRITZ HILGERs.

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Miriam am 04.07.2013 um 09:44 Uhr

Die Aussage “Nur die größeren Hotelketten können sich Google-Anzeigen leisten.” ist schlicht und einfach falsch.
Bei einer Buchung via booking.com bezahlen Hotels ca 20% Kommission. Wenn die Übernachtung für den Gast 100.- Euro kostet sind das 20.- Euro.Diese 20.- Euro könnte das Hotel auch für AdWords ausgeben.
Bei einer angenommenen Conversion Rate von 4% und einem Klickpreis von 1.- Euro hätte das Hotel genau gleich viel verdient, wie wenn die Buchung via Booking gekommen wäre. Da sich die AdWords Anzeigen für Booking jedoch lohnen müssen, gehe ich davon aus, dass der Klickpreis deutlich tiefer liegt.
Meine persönliche Erfahrung mit Hoteliers zeigt, dass kleinere Hotels oft schlicht und einfach keine Ahnung haben, warum jetzt booking „über“ dem Suchergebnis ihrer Webseite angezeigt wird. Sie wissen oft nicht, dass es die Möglichkeit von Anzeigen auf Google gibt.

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