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SEA - Suchmaschinenwerbung
Google Ads: Alle Advertiser müssen ihre Identität verifizieren

Google Ads: Alle Advertiser müssen ihre Identität verifizieren

Niklas Lewanczik | 24.04.20

Damit Advertiser ihre Werbung bei Google weiterhin ausspielen können, müssen sie ein Verifizierungsprogramm durchlaufen und diverse Informationen offenlegen.

Werbetreibende, die über Googles Plattformen Anzeigen schalten, müssen sich bald sämtlich einer Verifizierung durch Google unterziehen. Das Unternehmen kündigte an, dass die Richtlinie zur Identitätsverifizierung, die 2018 für Advertiser für politische Ads eingeführt wurde, nun auf alle Werbetreibende ausgeweitet wird. Das heißt, dass diese Google konkrete Informationen zum eigenen Geschäft liefern müssen, die die User dann auf Googles Plattformen nachvollziehen können.

Google stärkt die Transparenz der Werbeanzeigen

In einem Blogpost erklärt John Canfield, Googles Director of Product Management, Ads Integrity, dass die Suchmaschine sowohl die Transparenz bei angezeigten Ads als auch die Kontrolle der User selbst stärken möchte. Bisher können User bei Google etwa in den Einstellungen für Werbung sehen, wie Ads für sie personalisiert werden, und personalisierte Werbung sogar ausstellen. Außerdem ist über das Feld „Warum sehe ich diese Werbung?“ nachvollziehbar, aufgrund welcher Kriterien bestimmte Ads angezeigt werden.

Beispiel: Warum sehe ich diese Anzeige bei Google?
Beispiel: Warum sehe ich diese Anzeige bei Google?, Screenshot Google

Nun sollen jedoch alle Advertiser bei Google ihre Identität verifizieren, wie es bislang nur diejenigen mussten, die politische Werbung schalten. Diese Verifizierung sorgt dafür, dass User sich bei Ads ein genaueres Bild vom Werbetreibenden machen können. Im Post erklärt Canfield entsprechend:

In 2018, we announced a new identity verification policy for political advertisers. The policy requires all advertisers that want to run election ads on our platforms go through a verification program to confirm their identity. We display that identity in the ad unit so that users can learn more about the election ads they see on Google’s platforms. Since introducing this program, we’ve verified political advertisers in 30 countries. And now, to provide greater transparency and equip users with more information about who is advertising to them, we are extending identity verification to all advertisers on our platforms.

So sieht das Verifizierungsprogramm aus

Damit die Werbung der Advertiser bei Google weiterhin ausgespielt wird oder sie überhaupt Werbung schalten können, müssen sie künftig das Verifizierungsprogramm durchlaufen. Nach Angaben von Google bedeutet das, dass eine persönliche Identifikation notwendig ist, während zusätzlich Geschäftsdokumente eingereicht werden müssen, die darstellen, wie das Unternehmen operiert und wo es ansässig ist.

Ab Sommer 2020 sollen die User die Informationen dann bei Ads, beispielsweise in der Google-Suche, genauso einsehen können wie die Information zu „Warum wird mir diese Werbung angezeigt?“.

Mehr Transparenz zum Advertiser bei Google Ads
Mehr Transparenz zum Advertiser bei Google Ads, Quelle: Google

Mit dieser transparenten Anzeige möchte Google Usern mehr Informationen zu den Werbetreibenden geben. Zugleich soll aber auch die Werbeindustrie gestärkt werden, indem auf diese Weise Bad Actors leichter identifiziert werden.

Wie Advertiser jetzt verifiziert werden

Google wird Advertiser darüber informieren, wann sie ihre Identifikationsdokumente einreichen müssen. Nach der Aufforderung haben diese 30 Tage Zeit, um die Informationen bereitzustellen. Und Google warnt:

Multiple failed attempts to complete the verification program will result in your ads not serving.

Allerdings gibt John Canfield im Blogpost auch zu bedenken, dass die Verifizierung aller Advertiser insgesamt Jahre dauern dürfte. Daher wird der Prozess schrittweise angegangen. Zunächst müssen sich nur die Advertiser in den USA verifizieren. Dabei werden wiederum Advertiser spezifischer Branchen priorisiert, wenn sie folgende Kriterien erfüllen:

  • Promotion von Produkten, Gütern und Services im Bereich Retail, Medien und Unterhaltung, Reisen, B2B, Technologie etc.
  • Promotion von informativem, beratendem oder lehrreichem Content etwa im Bereich Research und Statistiken, Finanzdienstleistungen, Wohltätigkeitsorganisationen etc.
  • Promotion von Inhalten im Kontext regulierter Branchen wie Wetten, Finanzprodukte, Medizinprodukte etc.

Weiterführende Informationen zur Verifizierung finden die Werbetreibenden bei Googles Hilfeseite. Obwohl zunächst nur die US Advertiser betroffen sind, sollten sich alle, die bei Googles Plattformen Werbung schalten, auf den Schritt vorbereiten. Denn Google möchte Informationen über die Werbung, die ausgespielt wird, und über die verantwortlichen Advertiser, universell zugänglich machen. Weitere Updates zum Vorgehen im Rahmen dieses Verifizierungsprozesses wird Google auf dem Google Ads Blog teilen.

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