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AdTrap: Der Anzeigen-Killer aus den USA

AdTrap: Der Anzeigen-Killer aus den USA

Timo Appelles | 14.11.12

Mit AdTrap versuchen die Macher, das Internet für User werbefrei zu machen. Ein schwieriges Unterfangen. Aber: Kann das klappen?

Werbung mag nerven, keine Frage. Doch da viele Inhalte im Netz gratis zu bekommen sind, stellt sich immer wieder die Frage nach der Refinanzierbarkeit. Insofern ist Online-Werbung eine wichtige Option, um mit Content auch etwas zu verdienen.

Einige Menschen aber versuchen, Online-Werbung für User zu entfernen. Digiday nennt diese Menschen „Internet-Puristen“ und berichtet über den neuesten Versuch, das Internet für User werbefrei zu machen.

Das neueste Produkt heißt AdTrap. Dessen Erfinder Chad Russel, gleichzeitig Gründer von BluePoint Security, sucht aktuell über Kickstarter Investoren. Aktuell hat er knapp 77.000 Dollar von 708 Unterstützern zuammen. Sein Ziel: bis 8. Dezember 150.000 Dollar für das Projekt zu haben.

Laut der Kickstarter-Seite von AdTrap macht das Produkt auf schnelle und einfache Weise Schluss mit der Werbung. Diese nerve ja schließlich und die Werbetreibenden würden die Nutzer ausspionieren.

So unrecht hat Chad Russell ja nicht. Es gibt nur wenige User, die Werbung toll finden, und dass viele Nutzer mehr Daten preisgeben als sie möchten, ist ebenfalls kein Geheimnis. Nichtsdestotrotz gilt auch der oben genannte Punkt: Ohne Einnahmen durch Online-Werbung ist guter Content kaum zu finanzieren.

Es gibt ja schon eine ganze Reihe von Ad-Blockern und Browser-Plug-Ins, die Anzeigen blockieren. AdTrap ist im Unterschied dazu eine auf Hardware basierende Lösung. Eine kleine, auf Linux basierende Maschine wird dafür zwischen Modem und Router geschaltet. Diese filtert Werbe-Tags und -Codes raus. Und zwar für alle Geräte, die mit dem Router verbunden sind, also auch für Smartphones, Tablets etc.

Müssen die Werbetreibenden jetzt zittern? Wohl eher nicht. Die Zahl derer, die sich bisher Plug-Ins wie AdBlock und AdBlock Plus geholt haben, ist eher klein. Gleichzeitig muss man natürlich sagen, dass viele User auf Anzeigen gut verzichten können. Für diese könnten Produkte wie AdTrap zumindest interessant sein.

AdTrap soll angeblich Display-, Audio- und Video-Anzeigen blockieren können. Bei anderen Anzeigeformen wie den „Native Ads“ bei Facebook oder Twitter aber funktioniert AdTrap nicht. User können aber auch sogenannte Whitelists erstellen, sodass sie Anzeigen von bestimmten Seiten weiterhin sehen können.

Ein Video zeigt mehr:

Kommentare aus der Community

Tamer am 14.11.2012 um 12:00 Uhr

Und wie will Chad Russel sein Produkt vermarkten? Über Display-Werbung? ;-)

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