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Heißer werben mit der DMEXCO-Cloud – Was wirklich neu war
Ein Blick in die Debate Hall der dmexco

Heißer werben mit der DMEXCO-Cloud – Was wirklich neu war

Ralf Scharnhorst | 15.09.16

Am zweiten Tag hat sich Ralf Scharnhorst noch mehr Mühe gegeben, Neues zu finden. In der Hitze der Messe und in der Cloud.

Der Kommentar einer Messe-Erstbesucherin: „Die Beschriftungen an den Ständen und so –
das wiederholt sich ja alles nur von einem Stand zum anderen, oder?“ Na, was sollen da wir sagen, die wir schon seit Beginn der Messe dort waren?

Die Welt des Marketings ist aufgebaut auf zwei Säulen: Als Werbungtreibender muss man Neues prüfen und das Bestehende optimieren.

Die Anbieter solcher Dienstleistungen versuchen, alles möglichst kompliziert darzustellen und ihre Dienste als die neuesten und besten. Klingt wie ein Kampf. Dabei könnte man eigentlich auch zusammenarbeiten. Ich fange mal an und berichte, was wirklich neu war.

Was waren die Gesprächsthemen? Der Brandwatch Social-Buzz-Monitor zeigt dieses Ranking:

  1. VR
  2. AdBlocker
  3. Cloud
  4. IoT
  5. AR
  6. Influencer

Über VR/AR, Adblocker und IoT habe ich bereits gestern berichtet.

Cloud“ ist eher so der unbeliebte Opa unter den Buzzwords. „There is no Cloud Computing. It’s just your stuff on somebody else’s computer.“ Das kann ja so ziemlich alles sein – ich versuche einfach mal, das Wort jetzt an möglichst vielen Stellen einzubauen, ok?

Brandwatch Radar
Der Monitor des Brandwatch SocialBuzz

Facebook

Unsere Cloud-Lösung für Freundschaften revolutioniert die Zielgruppen.

Die älteren Leser werden sich noch an die Sinus-Milieus (Sinus-Clouds) erinnern – Facebook hat sich psychologische Typologien zum Vorbild genommen.

Kaffee wird beispielsweise einerseits getrunken, um wach zu werden oder andererseits, um eine gemütliche Situation zu betonen. Ein Kaffee, zwei Zielgruppen. Jetzt lassen sich die grundverschiedenen Zielgruppen getrennt ansprechen. Und es braucht unterschiedliche kreative Inhalte. Endlich haben nun auch die Kreativagenturen mehr Arbeit durch Programmatic. Facebook nennt es „Mindsight Cluster“.

Xing

Unsere deutsche Visitenkarten-Sammlung in der Cloud wird mehr und mehr zum redaktionellen Medium. Damit wird es leichter, Werbung zu vermarkten, was ein stärkeres Gewicht bei den Einnahmen bringen soll.

Spotify

Der Cloud-Musik-Dienst hat jetzt 40 Millionen zahlende Nutzer – 10 Millionen mehr als noch vor einem halben Jahr. Die zahlenden Nutzer sind übrigens die, die keine Werbung eingeblendet bekommen. Trotzdem: Wer Radiowerbung macht, muss auch auf Spotify werben.

Spotify dmexco
Wer sagt, dass Musiker mit Spotify kein Geld verdienen können? Zara Larssen trat für Spotify auf.

Influenza Marketing

Auch wenn der Begriff ähnlich wie der Vorgänger „Viral Marketing“ nach Krankheit klingt – er wird jetzt so planbar wie die alljährliche Grippewelle. Jede Menge Tools, Clouds und Services wurden präsentiert à la „Zeige mir deine Zielgruppe und ich ziehe dir den passenden Influencer aus der Schublade“.

Mehr Werbung macht die Mega-Influencer natürlich nicht glaubwürdiger. Der neue Gegen-Trend daher: Micro-Influencer. Sie haben meist nur zu ein bis zwei Themen eine gewichtige Stimme und eine Cloud aus 500 bis 5.000 Followern – man erkennt das übrigens am Klout-Score.
Ob ich mir jetzt Visitenkarten drucken lassen soll als „Senior Micro Influencer“?

Marketing Clouds

Die Idee: Werbungtreibende sollen alle ihre Daten in die Cloud auslagern und von dort aus ihre Customer Relations, ihren Content, ihre Tweets und ihre Werbung einheitlich steuern. Davon träumen zumindest SAP, Oracle, Salesforce und IBM.

Ist ein Konsument anwesend?

50.000 Marketer, aber kein Konsument heute hier? Doch, ganz vereinzelt wurde auch an die User gedacht.  Ein Start-Up präsentierte eine Cloud-Technik, den Newsletter nur an 40 Prozent der Adressen zu versenden, trotzdem 95 Prozent des bisherigen Umsatzes zu generieren und die Abmelde-Rate zu senken. Aber ob sich das durchsetzen wird – wo doch E-Mails kein Porto kosten?

In vielen Fällen hat sich Werbung und ihre Technologie viel zu weit vom Konsumenten entfernt. Können wir dazu mal eine Konferenz machen? Am besten so ganz ohne Cloud? Hier geht es zu den weiteren Messe-Berichten.

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