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Google verbietet Clickbait bei Ads ab Juli 2020

Google verbietet Clickbait bei Ads ab Juli 2020

Niklas Lewanczik | 17.06.20

Ab kommendem Monat wird Google Ads, die im Text oder Bild auf Clickbait setzen, nicht mehr zulassen. Wir zeigen Beispiele, was dann nicht mehr möglich ist.

Clickbait wird bei einigen Publishern sowie Advertisern bis heute häufig eingesetzt, um wertvolle Klicks oder Traffic zu generieren. Dabei wirkt diese Strategie irreführend auf User. Deshalb verschärft Google ab Juli 2020 seine Richtlinie zu falschen Darstellungen und verbietet jegliche Art von Clickbait in Ads. So dürfen Werbetreibende ihre Ads künftig nicht mehr mit reißerischen Headlines oder negativen Lebensereignissen wie Tod oder Krankheit versehen, um User möglichst schnell zur Interaktion zu drängen.

Kein Clickbait mehr zulässig bei Google Ads: Das ist ab Juli verboten

Auf der offiziellen Website der Google-Ads-Werberichtlinien-Hilfe hat das Suchmaschinenunternehmen eine Aktualisierung der Richtlinie zu falschen Darstellungen für den Juli 2020 angekündigt. Sie gilt laut Google für Werbung „mit Texten oder Bildern, die reißerisch sind oder Clickbaiting enthalten und Nutzer zu Klicks auf die Anzeige animieren, um weitere Informationen dazu zu erhalten“.

Da diese Einordnung durchaus Raum für Interpretationen lässt, liefert Google eine Reihe von Beispielen für Clickbait-Taktiken, die ab Juli dazu führen, dass Ads nicht mehr akzeptiert werden. Dabei werden zwei Kategorien unterschieden:

  1. Anzeigen, in denen Clickbait-Taktiken oder reißerische Texte oder Bilder verwendet werden, um Zugriffe zu generieren
  2. Anzeigen, in denen negative Lebensereignisse wie Tod, Unfälle, Krankheit, Verhaftung oder Insolvenz genutzt werden, um Angst, Schuldgefühle oder andere stark negative Gefühle zu schüren und damit Druck auf den Nutzer aufzubauen, unverzüglich zu handeln.

Als Beispiele für Anzeigen der ersten Kategorie führt Google folgende Ad-Versionen an:

  • Anzeigen, in denen behauptet wird, dass Geheimnisse, Skandale oder andere reißerische Informationen zu den beworbenen Produkten oder Dienstleistungen preisgegeben werden
  • Anzeigen, in denen für Clickbaiting typische Formulierungen wie „Finden Sie es hier heraus“, „Das glauben Sie nie“ oder synonyme oder ähnliche Ausdrücke verwendet werden, die den Nutzer dazu ermuntern, auf die Anzeige zu klicken, um den gesamten Kontext der Anzeige zu verstehen
  • Anzeigen, in denen Produkte oder Dienstleistungen unter Verwendung folgender Arten von Fotos beworben werden: Fotos, auf denen deutlich erkennbar Körperteile vergrößert und verändert wurden, Polizeifotos und Fotos von echten Unfällen oder Katastrophen
  • Anzeigen mit Vorher-nachher-Fotos, in denen für deutliche Veränderungen am Körper geworben wird

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Auch Anzeigen mit Darstellung zu Leid, Schock und Schmerz werden verboten – wenn sie Clickbait fördern

Google führt dann noch zwei konkrete Beispiele für die zweite Kategorie an:

  • Anzeigen, in denen der Nutzer dazu gedrängt wird, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu kaufen, zu abonnieren oder nicht mehr zu verwenden, um sich damit vor Schaden zu schützen
  • Anzeigen, in denen schweres Leid, Schmerz, Angst oder Schock dargestellt wird, um ein Produkt oder eine Dienstleistung zu bewerben

Betont wird von Google, dass die angeführten Beispiele nicht vollständig sind. Demnach sind ebenso jegliche andere Ad-Variationen, die in irgendeiner Form Clickbait enthalten, künftig nicht mehr zulässig. Sollten Advertiser bisher auf vergleichbare Elemente bei ihrer Werbung gesetzt haben, müssen sie diesen Ansatz rasch überdenken. Andernfalls ist ein Werben bei Google in rund zwei Wochen nicht mehr möglich.

Zwar ist davon auszugehen, dass es auch mit der aktualisierten Richtlinie einige Ads in Googles Werbekosmos geben wird, die auf subtilerer Ebene potentiell irreführend sein könnten. Doch das klare Verbot von Clickbait bei Google Ads ist ein Zeichen für eine Stärkung der Seriosität im Werbeumfeld Googles; und für eine Entwicklung des digitalen Werbemarkts hin zu mehr User-Freundlichkeit. Man darf Googles Handlungen und die Dominanz des Unternehmens in diesem Werbemarkt kritisieren und hinterfragen. Dennoch kann man dem Unternehmen attestieren, dass es Inhalte stets nutzerfreundlicher zu gestalten sucht.

Kommentare aus der Community

Olaf am 17.06.2020 um 14:15 Uhr

Tja, so kann man es auch machen, wenn man nicht direkt sagen will, das die amerikanische Wirtschaft gerade abschmiert…

Antworten
Nico am 17.06.2020 um 11:17 Uhr

Tja, das Theme ist in weiten Teiles des Onlinemarketings ja nun mehr oder weniger gut verbreitet.

Daher wäre ja interessant, worin eine Lösung besteht, wohin die Entwicklung geht und welchen Impact das auf das Onlinemarketing haben wird.

Wäre an weiteren Artikeln dazu interessiert

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