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Social Media Marketing
Fremder Content: Instagram testet Empfehlungen am Ende des Feeds

Fremder Content: Instagram testet Empfehlungen am Ende des Feeds

Anton Priebe | 23.08.18

Auf Instagram könnten bald mehr Beiträge von Accounts auftauchen, denen du nicht aktiv folgst. Die empfohlenen Postings kommen jedoch erst, sobald der eigene Feed durch ist.

Bislang gestaltet sich der Feed bei Instagram im Gegensatz zu Facebook neben Ads überwiegend aus Postings von Accounts, denen du aktiv folgst. Im Rahmen eines Tests experimentiert die Plattform aber jetzt mit einem neuen Format: Content-Empfehlungen am Ende des Feeds.

Content Recommendation bei Instagram

In einem Post im hauseigenen Blog erklärt Instagram das neue Feature. Dies basiert auf einem weiteren Update, das erst vor kurzem ausgerollt wurde und den Feed nicht mehr unendlich weiterlaufen lässt. So erscheint neuerdings, sobald alle Inhalte der vergangenen zwei Tage angesehen wurden, die Nachricht: „Du bist auf dem neuesten Stand“.

Hier knüpft der Test an und empfiehlt aktuelle Inhalte von fremden Accounts, die dich interessieren könnten. Die Auswahl des Contents übernimmt ein Algorithmus:

The recommendations are based on the people you follow and photos and videos you like,

heißt es in der Ankündigung. Insgesamt erinnert das Feature stark an die Empfehlungen, die seit Ende 2017 getestet werden. Die Inhalte werden wahrscheinlich ähnlich gefunden wie beim Explore-Tab. Ein Klick auf den blauen Button oben rechts reicht dann aus, um dem Account zu folgen und beim nächsten Durchscrollen nicht so schnell am Ende zu sein.

Die Content-Empfehlung am Ende des Feeds, © Instagram

Ambivalenz im Hause Facebook birgt Chancen für Marketer

Content Recommendation ist einerseits ein traditionelles Instrument im Marketing, um die Verweildauer in Apps oder auf Websites zu erhöhen. Andererseits verfolgen Facebook sowie Tochter Instagram mit der „Time well spent“-Kampagne offiziell schon seit längerem einen Ansatz, um dem Anstieg des Medienkonsums entgegenzuwirken. Dazu gehören auch Tools, die den Usern ihre verbrachte Zeit auf den Plattform konkret vor Augen führen, um die Suchtgefahr durch soziale Netzwerke zu verringern. Die Animation, mehr Accounts zu folgen, wirkt nun wie das exakte Gegenteil. Es überrascht jedoch wenig, wenn man bedenkt, wie die Plattformen ihr Geld verdienen.

Philipp Roth von allfacebook sieht hier jedenfalls eine klare Chance für Unternehmen, um mehr – und vor allem relevante – Reichweite zu generieren. Inwiefern das Feature in der Praxis funktioniert, bleibt abzuwarten. Denn die Chance als empfohlener Account zu erscheinen ist relativ gering, schließlich folgen die meisten User zu vielen Accounts, um regelmäßig bis zum Ende des Feeds zu gelangen. Marken können zurzeit nichts tun, um sich für die empfohlenen Postings zu qualifizieren – außer natürlich guten Content zu liefern, der viele Interaktionen mit sich bringt.

Das Feature befindet sich derzeit im vorsichtigen Rollout und wird je nach Nutzerfeedback angepasst. Wie immer gilt: das phasenweise Ausrollen heißt nicht, dass das Update in Stein gemeißelt ist und es kann seine Zeit dauern, bis du es selbst in deinem Account vorfindest.

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