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Social Media Marketing
Links in Stories und Recirculation: Facebooks neue Instant Articles Tools

Links in Stories und Recirculation: Facebooks neue Instant Articles Tools

Niklas Lewanczik | 06.01.20

Publisher sollen Instant Articles nun unter anderem in Facebook Stories verlinken, intuitiver vermarkten und zu anderen Artikeln weiterleiten können.

Vor vier Jahren führte Facebook die Instant Articles ein. Jetzt überholt das Soziale Netzwerk den Service für die Content-Veröffentlichung und eröffnet Publishern neue Wege, um ihre Inhalte besser verbreiten und smarter monetarisieren zu können. Vor allem der Weg vom Instant Article zu weiteren Beiträgen soll vereinfacht werden.

Refresh für die Instant Articles bei Facebook

Mithilfe des Features Instant Articles können Publisher ihre Beiträge voreingestellt in die Facebook App übertragen. Dort werden sie den Nutzern in der App angezeigt, allerdings mit einem an den Publisher angepassten Design. Die Publisher können die Artikel sogar selbst über Ads im Umfeld monetarisieren.

Über diese Funktion sollen Ladezeiten reduziert werden. Facebook gibt an, dass Instant Articles Vorteile gegenüber anderen Web-Artikeln haben. So sollen Instant Articles im Vergleich mit diesen drei Mal schneller laden. Zudem sollen Nutzer im Schnitt 30 Prozent mehr Zeit bei Instant Articles verbringen als bei vergleichbaren Web-Artikeln. Auf der offiziellen Website von Facebook zu den Instant Articles fallen die Vorteile noch positiver aus.

Zahlen zu Facebooks Instant Artices, Screenshot Facebook

Publisher erfuhren über die sozialen Medien und insbesondere Facebook in den vergangenen Jahren weniger organisches Engagement und suchten daher nach Alternativen. Bei Facebook-Tochter Instagram beispielsweise werden immer mehr Hinweise auf Artikel in Posts und Stories eingebettet.

Facebook hat seine Instant Articles nun überholt und dabei drei zentrale neue Features hervorgebracht.

Recirculation Surface, Smartere CTA- und Ad-Platzierung und Stories Support

Das auffälligste neue Feature ist die sogenannte Recirculation and Navigation Surface. Mit dieser Oberfläche können Nutzer über einen Instant Article bei Facebook unkompliziert zu weiteren Beiträgen des Publishers gelangen. Dafür sorgt ein Swipe zu „More From“, der bis zu 50 Beiträge der gleichen Quelle hervorbringen kann. Zusätzlich wird es im neuen Footer der Artikel eine personalisierte Ansicht von weiteren Artikeln geben.

Das „More From“ Feature bei den Intsant Articles, Screenshot Facebook

Die Engagement Buttons sollen wiederum das Teilen und Kommentieren der Beiträge im Facebook-Kosmos fördern; trotzdem werden sie beim Lesen durch die Funktion „Scrolls Away“ ausgeblendet, um dem Text mehr Raum zu geben.

Keine blinde Ausspielung von Ads und CTA-Optionen mehr

Ein CTA bei Instant Articles kann App Downloads oder Regristrierungen für den Newsletter des Publishers fördern. Allerdings gibt Facebook an, dass sowohl CTA als auch Werbeplatzierungen im Kontext von Instant Articles bisher regelrecht blind ausgespielt wurden. Das soll sich nun ändern. Dank eines neuen Yield-Modells wird künftig dann eine Ad ausgespielt, wenn sie einen geschätzt größeren Wert für den Publisher generieren kann als ein CTA und andersherum. Dabei werden die Werte von CTA Impressions basierend auf regionalen Durchschnittswerten ermittelt. Publisher können jedoch bei CTA-Einheiten ihre eigenen Werte für Conversions festlegen.

Schließlich setzt Facebook auch in Bezug auf die Instant Articles auf das Vorzeige-Format Stories. Denn dort können jetzt Links zu diesen Beiträgen integriert werden. Das gilt sowohl für Stories, die Unternehmen direkt auf Facebook posten als auch für Cross Postings von Instagram. So haben User die Option, direkt aus den Stories heraus Instant Articles zu lesen. Und immerhin sind laut Facebooks Angaben aus dem Frühjahr 2019 bei Instagrams Stories über 500 Millionen täglich aktive Nutzer zu finden, in den Facebook Stories mehr als 300 Millionen.

Instant Articles lassen sich direkt in der Story anklicken, Screenshot Facebook

Der Effekt des Instant Articles Updates

Facebook erklärt im Blogpost, dass seit dem Launch dieser neuen Features ein Uplift von neun Prozent bei den RPMs (Revenue per Thousand Article Views) der Publisher, die darauf setzen, zu erkennen war. Außerdem würden mehr verschiedene Artikel dieser Publisher gelesen werden.

So erlauben die Neuerungen für Publisher durchaus eine Steigerung von wertvollem Engagement über Facebooks Apps. Daher sollten Medienunternehmen die Funktionen für sich prüfen. Die Instant Articles müssen dabei als ein Kompromiss betrachtet werden: Facebook möchte Nutzer an die eigene Plattform binden und leitet nicht zu den Seiten der Nachrichtenunternehmen weiter; diese erfahren also keinen unmittelbaren Traffic auf der eigenen Seite durch die Beiträge. Aber diese Beiträge werden als Traffic des Publishers selbst anerkannt. Und: Die Publisher können die Artikel monetarisieren und mit Analyse-Tools von Facebook auch das Engagement bei diesen überprüfen. So können die Publisher von Facebooks riesiger Nutzerzahl und den Engagement Features oder Formaten wie Stories profitieren, während ihre Inhalte Facebook weiterhin Relevanz und Verweildauer versprechen.

Die Beiträge der Instant Articles müssen auf der Website des Publishers aber parallel vorhanden sein. Mehr Informationen für die Einrichtung der Option liefert Facebook bei Facebook for Developers.

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