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Social Media Marketing
Facebook führt Marketplace jetzt auch in Europa ein

Facebook führt Marketplace jetzt auch in Europa ein

Niklas Lewanczik | 15.08.17

Facebooks Marketplace wird in Deutschland und 16 weiteren Ländern ausgerollt. Das soll den Verkauf von und an privat auf der Plattform weiter ankurbeln.

Nach einem erfolgreichen US-Start im letzten Jahr bringt Facebook nun Marketplace nach Deutschland und Europa. Mit dieser Funktion will man den lokalen privaten Handel online optimieren. Dabei soll der Marktplatz verschiedene An- und Verkaufsinteressierte zusammenführen. Man kann sich nur schwer des Eindrucks erwehren, dass der Marketplace einen direkten Angriff auf erfolgreiche Flohmarktportale, wie eBay Kleinanzeigen oder Shpock darstellt.

Facebook Marketplace: Besser als An- und Verkaufsgruppen?

Auch der lokale Handel von privat zu privat ist für den Social Media-Riesen Facebook von großem Interesse. Immerhin eignet sich die Plattform ungemein gut, um Artikel jedweder Art an den Mann zu bringen. Zum einen, weil man seine Angebote teilen kann und sich verschiedenste Zielgruppen auf Facebook tummeln. Zum anderen, da man auch lokale An- und Verkaufsgruppen nutzen kann. Facebook zufolge nutzen über 550 Millionen Menschen weltweit derlei Gruppen, wie etwa „Kaufen, Verkaufen und Tauschen in Hamburg“.

An- und Verkaufsgruppe in Hamburg bei Facebook, Screenshot Facebook

Nun optimiert das Unternehmen den Prozess der regionalen Geschäfte von Usern. Wie Facebook im Newsroom bekannt gab, wird in Deutschland, Österreich, der Schweiz und 14 weiteren Ländern von jetzt an die Funktion Marketplace wählbar sein. Mit einem Klick auf das Symbol  für den Marktplatz gelangt man in die Community. Dort können Verkäufer, auch wenn sie weiterhin die An- und Verkaufsgruppen nutzen, ihre Artikel einem breiteren Publikum präsentieren.

Marketplace Angebote im Überblick an einem Ort, © Facebook

Für die Suchenden lassen sich im Marketplace Artikel aus der Nähe anzeigen und dann noch weiter filtern. Du kannst in der Suchmaske nach Ort, Preis und Kategorie suchen lassen. Durch die Standort-Funktion von Facebook findest du dann immer die Produkte, die auch in deiner Nähe erhältlich sind. Dabei kannst du natürlich auch eine andere Stadt etc. als Ausgangspunkt deiner Suche angeben.

https://www.facebook.com/fbmarketplace/videos/930357407068896/

Das Suchen wird erleichtert, das Risiko bleibt bestehen

Während nun der Marketplace für eine schnelle und erfolgreiche Suche prädestiniert scheint, gibt er somit den Verkäufern bessere Möglichkeiten, ihre Artikel rasch zu verkaufen. Immerhin werden in der „Artikel“-Sektion auch die Artikel übersichtlich angezeigt, die eine Person zum Kauf angeboten hat; und auch die Aktivitäten und Nachrichten der Person, die mit dem Marktplatz in Zusammenhang stehen, werden dort gebündelt archiviert.

Facebook selbst verspricht sich sich vom Marktplatz auch einen Flair, der dem Namen gerecht wird:

Egal, ob man als Elternteil auf der Suche nach Baby-Kleidung ist oder als Sammler nach einem seltenen Artikel stöbert – da die öffentlichen Profile von Käufer und Verkäufer einsehbar sind, deutlich wird, wie lange die Beteiligten bereits auf Facebook sind und gemeinsame Freunde angezeigt werden, bietet der Kauf und Verkauf auf Marketplace den Menschen Sicherheit.

Ob es eine solche Sicherheit geben kann – und diese größer ist, als bei den An- und Verkaufsgruppen – wird sich aber erst im Prozess einer Kaufabwicklung zeigen. Denn Facebook bietet mit seinem Messenger, seinen Gruppen und nun seinem Marketplace lediglich die Plattform, auf der der Handel angezeigt und verbalisiert wird. Käufer und Verkäufer regeln allerdings untereinander die Geschäftsbedingungen.

Marketplace Verhandlung, © Facebook

Hast du also einen spannenden Artikel gefunden und angeklickt, werden dir das Profil des Verkäufers samt seinem Standort und die Angaben wie Preis usw. zum Artikel angezeigt.

Marketplace Angebot vom Verkäufer, © Facebook

Fazit

Wie reibungslos ein solcher Handel abläuft, kann variieren. Es ist und bleibt ein Privat-Verkauf ohne Umtauschrecht oder Ähnliches. Das heißt Vorsicht ist stets geboten. Jedoch kann der Marketplace womöglich dafür sorgen, dass die Verkäufer sich in einer größeren Verantwortung sehen. Zumindest kann man sich auch vorstellen, dass es in diesem Bereich künftig so etwas wie Bewertungen für die Verkäufern geben wird. Natürlich laufen auch die Verkäufer Gefahr, dass der angekündigte Käufer seiner Ansage nicht nachkommt.

Vielleicht ist der virtuelle Marktplatz aber doch ein guter Rahmen, um derlei Bedenken etwas zu zerstreuen. Und ein gesundes Vertrauen in die User schadet sicher auch nichts.

Um mehr über den Marketplace zu lernen, schaut in die Facebook FAQs zum Thema oder schaut einfach auf der Plattform nach.

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