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Lexikon

Unsubscribe Rate

Unsubscribe Rate heißt lose ins Deutsche übersetzt Abwanderungsrate. Sie beschreibt die prozentuale Anzahl an Personen, die in einem bestimmen Zeitraum ihren Newsletter oder ein anderes Abonnement abbestellt haben. Generell kann in verhältnismäßig wenigen Fällen nachvollzogen werden, was die Kunden:innen zu einer Abmeldung bewogen hat. Deshalb bauen viele Anbieter:innen gleichzeitig eine Fragestellung mit dem Abmelde Link ein, um herauszufinden, warum die Kunden:innen etwa den Newsletter nicht mehr empfangen wollen. Nur so können die Anbieter:innen das eigene Angebot optimieren und eine höhere Zufriedenheit auf der Seite der Kunden:innen erlangen. Die Unsubscribe Rate kann ebenfalls schwer erfasst werden, wenn die Kunden:innen die Newsletter als Spam markieren oder direkt in den Papierkorb verschieben, anstatt sich abzumelden. In diesem Fall sind sie noch nicht ausgetragen.

Wie kann man die Unsubscribe Rate berechnen?

Bei der Unsubscribe betrachtet man das Verhältnis von Kunden:innenverlusten zur Gesamtzahl der Kunden:innen. Zur Berechnung gibt es aber nicht nur eine Formel. Je nach Branche, in dem sich das Unternehmen befindet, variiert die Formel. Die Bekannteste ist wohl folgende:

Anzahl Kunden:innenverluste in einem Zeitintervall= (Anzahl aller Kunden am Anfang des + Kunden am Ende des Zeitintervalls) : 2

Bei der Berechnung von Kennzahlen ist eine gut gepflegte Datenbank sehr wichtig, um auch mit den richtigen Zahlen vorzugehen und am Ende eine möglichst korrekte Unsubscribe Rate zu erhalten.

Wozu ist die Unsubscribe Rate gut?

Unternehmen basieren immer öfter auf Subscription Modellen. Grade hier ist es wichtig, herauszufinden, warum Kunden:innen abspringen und wie man das am besten verhindern kann. Auch bei Start-ups kann die Unsubscribe Rate ein sehr wichtiger Indikator sei. Sie gibt Hinweise darauf, in welche Richtung sich das Unternehmen entwickelt und wie die Zukunft des Unternehmens wohl aussehen mag. Es ist wichtig, Kunden:innen langfristig ans Unternehmen zu binden und nicht nur immer neue zu begeistern, da dies langfristig mehr Kosten verursacht. Allerdings ist die Unsubscribe Rate nicht für den Vergleich im Wettbewerb zu benutzen, da dies meistens zu Fehlinterpretationen führt.

Was sind mögliche Gründe für eine hohe Unsubscribe Rate?

  • Kund:innenunzufriedenheit: Sind die Kunden:innen mit dem Newsletter oder einem Angebot nicht zufrieden,kündigen sie das Abonnement häufig. Gründe für diese Unzufriedenheit können beispielsweise der Inhalt sein, der nicht mit dem Interesse der Kunden:innen übereinstimmt, qualitativ nicht hochwertig ist oder dass die Länge nicht als optimal empfunden wird.
  • Häufigkeit des Versands: Wird beispielsweise ein Newsletter zu oft verschickt, empfinden die Kunden:innen diese schnell als störend.
  • Verschiedene Interessengruppen: Da der Newsletter zahlreiche Zielgruppen gleichzeitig erreicht, ist es schwierig Themen zu erwähnen, die alle interessieren. Dadurch besteht die Gefahr auch Leute zu erreichen, die zur falschen Zielgruppe gehören und daraufhin den Newsletter abbestellen.

Wie ist es möglich, die Churn Rate zu reduzieren?

Unternehmen können mehrere Maßnahmen ergreifen, um die Unsubscribe Rate möglichst niedrig zu halten:

  • Zeitpunkt: Wichtig ist es, den Newsletter zu einem Zeitpunkt zu versenden, an dem das Interesse, diesen zu lesen, möglichst hoch ist. Beispielsweise Freitagabend empfinden viele Menschen E-Mails als störend. Im Vergleich dazu kommen Newsletter vormittags an Werktagen besser an, da das Interesse, über Neuigkeiten informiert zu werden, zu diesem Zeitpunkt höher ist.
  • Grundsätzliches Interesse: Eine gute Möglichkeit, sicher zu gehen, dass sich Leute beispielsweise für einen Newsletter anmelden, die sich für die Artikel, Informationen, Produkte etc. interessieren, ist das Double-Opt-In-Verfahren. Durch das erneute Bestätigen des Erhalts des Newsletters ist sichergestellt, dass die Kunden:innen grundsätzlich Interesse an den Newslettern haben.
  • Betreffzeile und Inhalt: Grundsätzlich ist der wichtigste Punkt jedoch, dass der Inhalt und speziell die Betreffzeile die Aufmerksamkeit der Kund:innen auf sich zieht, damit der Newsletter überhaupt erst wahrgenommen und im Idealfall geöffnet wird. 
  • Relevant ist zudem, dass der Newsletter mobil problemlos lesbar ist.
  • Social Buttons zum etwaigen Teilen können das Engagement erhöhen.
  • Individuelle, zum Unternehmen passende Kategorien, können die Leser:innen an das Format binden.