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Unternehmenskultur
Unternehmen sparen beim Marketing

Unternehmen sparen beim Marketing

Selina Beck | 12.12.22

Der Sparzwang bei vielen Unternehmen führt häufig zu Kürzungen am Marketing Budget. Das bringt allerdings einige Risiken mit sich.

Die anhaltende Inflation führt bei Unternehmen zu Unsicherheit und ökonomischen Herausforderungen. Denn einerseits erhöhen sich die Ausgaben und andererseits leiden die Einnahmen durch die verringerte Kaufkraft und das Sparverhalten vieler Konsument:innen. Dadurch geraten einige Führungskräfte unter Druck, die Ausgaben zu reduzieren. Laut einer aktuellen Studie von LinkedIn steht für jede dritte Führungskraft (34 Prozent der Befragten) das Marketing Budget auf der Liste der Kürzungen. Budget-Kürzungen in diesem Bereich sind jedoch oftmals nicht sinnvoll.

Andere Investitionen können gewinnbringend sein

Zunächst wird laut der LinkedIn-Studie beim IT-Bestand gekürzt. Direkt dahinter folgt das Marketing auf Platz zwei der Streichliste. Laut den Expert:innen ist es jedoch sinnvoller, Investitionen in die Bereiche zu lenken, wo sie den größten Nutzen bringen. So planen bereits 27 Prozent der befragten Unternehmen interne Neueinstellungen, um sich von Marketing- und Werbeagenturen unabhängiger zu machen.

Bei der effizienteren Gestaltung des Marketingbereichs achten Führungskräfte vor allem auf Kennzahlen wie die Kaufabsicht (25 Prozent), den ROI (16 Prozent) sowie die Brand Awareness (14 Prozent). Neue Marketingmaßnahmen sollten sich folglich auf diese Aspekte fokussieren. Etwa jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) will zukünftig in Brand-Marketing-Kampagnen investieren, um die Sichtbarkeit für Kund:innen weiterhin zu gewährleisten. 34 Prozent wollen stärker mit Kund:innen und Partner:innen zusammenarbeiten, um den Wert der eigenen Produkte zu betonen.

18 Prozent der Marketer befürchten Bedeutungsverlust ihrer Abteilung

Bei den Marketern in B2B-Unternehmen besteht eine eher negative Zukunftsprognose: Laut einer Umfrage von LinkedIn schätzt nur jede:r Zweite die nächsten sechs Monate optimistisch ein. 18 Prozent der Teilnehmer:innen prognostizieren einen Bedeutungsverlust ihrer Abteilung. Dies erklärt sich unter anderem dadurch, da bereits bei knapp der Hälfte der Befragten (47 Prozent) das Budget gekürzt wurde.

Allerdings sind 68 Prozent der Marketer davon überzeugt, dass Unternehmen, die ihre Ausgaben im Marketing-Bereich in Krisenzeiten kürzen, sich danach schneller wieder erholen werden. Zudem sagen 80 Prozent der Befragten, dass Purpose-getriebene Kreativkampagnen zu effektiven Geschäftsergebnissen im B2B Marketing führen.

Kreative Freiheit muss gewahrt bleiben

Ein Problem bei den Sparmaßnahmen besteht vor allem darin, dass dadurch oftmals die kreative Freiheit zu kurz kommt. So fürchten 40 Prozent der Führungskräfte, dass ein zu starker Fokus auf den ROI die kreative Freiheit des Marketing Teams negativ beeinflusst. Alexandra Kolleth, Director of Enterprise Sales, LinkedIn Marketing Solution, rät den Firmen:

Unternehmen müssen aufpassen, dass sie bei ihren Sparplänen die richtige Balance halten, gerade im Marketing. Kampagnen, die tatsächlich Wirkung entfalten, brauchen kreative Ideen und eine Wir-probieren-das-jetzt-mal-Einstellung. Aber wenn Unternehmensverantwortliche nur auf die Zahlen blicken und die Möglichkeiten, insbesondere in finanzieller Hinsicht, zu stark einschränken, wird man vorsichtiger. Die Folge: nichtssagende oder gar vergessenswerte Kampagnen. Auch damit ist niemandem geholfen. Deshalb: sparen ja, aber nicht auf Kosten von Kreativität und Mut!

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