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Selfimprovement
Jammern im Job – Schlechte Gewohnheiten ablegen

Jammern im Job – Schlechte Gewohnheiten ablegen

Ein Gastbeitrag von Nicole Inez Fuchs | 04.02.20

Bist du auch jemand, der Jammern im Job als Hobby hat? Hier erfährst du, warum das nicht gut ist und wie du es ändern kannst.

„Schon wieder so ein nerviger Kunde am Telefon.“ „Der Chef ist so ein Choleriker.“ „Es nervt, dass die Kollegin immer ihre eigenartige Musik hört.“ Na, kommen dir diese Anklagepunkte bekannt vor? Wenn man möchte, findet man immer ein Haar in der Suppe. Nörgeln vergiftet auf Dauer nicht nur den Arbeitsplatz, sondern formt auch unsere eigenen Gedanken in eine negative Richtung. Das sagen auch die Ergebnisse einer Studie. Außerdem stecken Pessimisten ihr Umfeld mit ihrer Laune an. Und wer möchte schon mies gelaunt durch den Alltag gehen? Es gibt ein paar Tipps, wie du aus dem Jammertal der Negativität wieder herauskommst.

Was Jammern im Job mit uns macht

Jammern hilft uns als eine Art Ventil, um Frust abzulassen. Somit lindert es emotionalen Stress und wir machen auf uns aufmerksam. Ab und zu zu sagen, was einem missfällt, wirkt sich nicht negativ aus. Wird Jammern jedoch zur Gewohnheit, sieht dies schon anders aus. Was macht notorisches Nörgeln mit uns?

  • Nörgeln stresst uns und unsere Kollegen
  • Es ändert nichts an den Tatsachen
  • Wir rutschen in eine Negativitätsspirale
  • Jammern senkt die Produktivität und Motivation
  • Auf Dauer kann es sogar depressiv machen

Tipps gegen Jammern im Job

Die Auswirkungen sind ganz offensichtlich negativ. Deshalb bist du gut beraten, es einfach zu lassen. Da Gewohnheiten jedoch nicht von heute auf morgen änderbar sind, gibt es konkrete Tipps, die weiterhelfen

Fokus auf die eigenen Gefühle

Wenn du deine Aufmerksamkeit auf deine Gefühle lenkst, dann nimmst du bewusst wahr, was gerade in dir los ist. Dann kannst du herausfinden, was dich gerade stört und warum. Machst du das nicht, dann „überkommen“ dich deine Emotionen. Nicht du steuerst deine Emotionen, sondern sie dich. Du bist dann quasi nicht mehr Herr über dich selbst und wirst von den Umständen geleitet. Da sich die Gegebenheiten jedoch stetig ändern, ändert sich auch deine Laune damit. Was so viel heißt wie, du hast keine Kontrolle über dein Befinden. Das führt wiederum dazu, dass du einfach permanent nörgelst. Jammern im Job ist also eine unbewusste Entscheidung, die du bewusst steuern kannst. 

Tipp: Atme durch und nimm in einer Ärgersituation wahr, was genau passiert!

Konzentration auf das Positive

Sei ehrlich mit dir selbst: Gibt es denn nicht auch viele Dinge, die an deinem Arbeitstag positiv sind? Vielleicht hast du neben den faulen Kollegen auch motivierte, die dich unterstützen? Deine Vorgesetzten sind bestimmt nicht den lieben langen Tag in deiner Nähe. Außerdem ist nicht jeder Kunde anstrengend. Auch ist nicht jeder Tag gleich. Nur beim Jammern im Job kommt man irgendwann in einen Teufelskreis der Negativität. Man verliert sich und kann das Positive gar nicht mehr wahrnehmen. Deshalb: Mache dich auf die Suche nach allem, was an einem Arbeitstag positiv ist. Vielleicht haben sogar die schrecklichsten Situationen oder Personen ihre Vorteile. Zudem gibt es immer auch Faktoren, die dich motiviert halten

Tipp: Notiere dir jeden Tag, was dir positiv aufgefallen ist und ändere den Fokus!

Grenzen setzen lernen

Oftmals geht das Beklagen nicht von uns aus. Wie oft hast du dir schon vorgenommen, weniger Fokus auf das Negative zu legen? Doch dann kommt dein Lieblingskollege auf dich zu und verwickelt dich in eure täglichen Nörgeleskapaden. Es kann auch sein, dass du gut gelaunt in die Arbeit kommst und dann auf deinen Chef triffst, der dir ein Buch voller Aufgaben übermittelt. In manchen Fällen hilft es, einfach „nein“ zu sagen. „Nein“ zu negativen Gesprächen, „nein“ zu Überforderung und „nein“ zu allem, was dich runterzieht. Natürlich nur, wenn es in der Situation möglich ist, eine Grenze zu ziehen. Es kommt natürlich nicht gut an, wenn du sagst: „Nein, der Kunde ist mir zu anstrengend, da nehme ich nicht den Hörer ab.“ Dennoch gibt es eine Vielzahl an Situationen, in denen du Grenzen setzen kannst, um deine gute Laune zu bewahren.

Tipp: Setze Grenzen bei Dingen, die dir nachweislich deine Laune vermiesen!

Dankbar sein

Damit ist nicht gemeint, dass du durch die Firma läufst und dich bei jedem bedankst, der deinen Weg kreuzt. Vielmehr zählt hier deine innere Einstellung. Wofür bist du dankbar, wenn du auf den Arbeitstag zurückblickst? Vielleicht wehrst du dich am Anfang dagegen, dankbar zu sein, weil Jammern im Job dein wichtigstes Hobby ist. Doch es gibt immer etwas, wofür du wirklich dankbar sein kannst. Gehe den Tag genau durch und du wirst staunen, über wie viele Dinge du froh sein kannst. Es kann auch bei Kleinigkeiten starten: Zum Beispiel, dass heute die Milch nicht leer war. Oder, dass die Kaffeemaschine nicht gerade in dem Moment, in dem du sie bedient hast, gereinigt werden wollte. 

Tipp: Nimm wahr, dass vieles nicht selbstverständlich ist, obwohl du es so siehst!

Reale Störquellen entlarven

Beim Jammern im Job ist es so, dass man sich irgendwann verliert. Was so viel heißt wie: Du kommst in einen Dauermodus von Beschweren. Darin kannst du nicht mehr rational unterscheiden, was dich nun wirklich aufregt und wann du einfach nur vor dich hinjammerst. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du unterscheidest, was dich tatsächlich ärgert. Es reicht vollkommen, wenn du dich ausschließlich über Situationen oder Menschen ärgerst, bei denen es Berechtigung hat. Dadurch achtest du auf deine Wahrnehmung und Gefühle, grenzt dich ab und setzt deinen Ärger gezielt ein. Denn: Nicht alles und jeder hat deine Energie verdient. Solltest du bemerken, dass dich einfach nichts mehr freut auf deinem Arbeitsplatz, hast du vielleicht schon innerlich gekündigt

Tipp: Filtere, was wirklich deine Aufmerksamkeit verdient hat – im Negativen wie im Positiven!

Alternativen für Jammern im Job

Sich beschweren ist passiv und aggressiv. Du sitzt in deiner Situation fest und fühlst dich hilflos. Die Dinge nehmen aber dennoch ihren Lauf und durch Jammern kannst du es nicht ändern. Deine Energie wird durch die Ereignisse und deine Bewertung dieser verschlungen. Versuche einfach, die lösbaren Probleme aktiv anzupacken. Und zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist. Alles andere ist eine Verschwendung deiner Ressourcen, die du schon in Arbeit stecken könntest. 

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