Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Dein wichtigster Touchpoint zur Digitalbranche.
Karrieretipps
Innerlich gekündigt – 10 Anzeichen, dass dein Job nicht mehr erfüllt

Innerlich gekündigt – 10 Anzeichen, dass dein Job nicht mehr erfüllt

Ein Gastbeitrag von Nicole Inez Fuchs | 19.12.19

Es gibt viele Gründe, warum ein Job unzufrieden macht. Bevor die Kündigung ausgesprochen wird, haben viele bereits innerlich gekündigt. Hier erfährst du die zehn Anzeichen dafür.

Noch vor einiger Zeit warst du motiviert und beschwingt, als die neue Arbeitswoche anstand. Der Weg in die Arbeit war leicht und du hattest viele Ideen. Doch mit der Zeit passierten immer mehr Dinge, die das Gefühl von Freude bezüglich Arbeit schwinden ließen. Bevor jemand innerlich gekündigt hat, muss vieles schieflaufen. Der Prozess dauert mitunter Jahre, bis sich jemand letztendlich von seiner Arbeitsstelle verabschiedet. Eine Kündigung ist nicht immer einfach auszusprechen und oft wirklich der letzte Ausweg.

Innerlich gekündigt – Was sind die Gründe?

Warum jemand mit seinem Job innerlich abschließt, kann vielerlei Gründe haben:

  • neuer Vorgesetzter
  • neue Kollegen oder neues Team
  • Abteilungswechsel
  • Änderung der Aufgaben
  • steigender Leistungsdruck
  • Veränderung in der Work-Life-Balance

Veränderungen, die nicht zu unseren Gunsten ausfallen, sehen wir dann als Stressfaktor. Oft merkst du „irgendwas stimmt nicht“, doch du kannst es gar nicht genau benennen. Da Menschen Gewohnheitstiere sind, fallen ihnen Veränderungen ohnehin nicht leicht. Kommt es jedoch zu Änderungen, die einem missfallen, ist die innere Kündigung oft vorprogrammiert.

Die Wichtigkeit von Arbeit für die Identität

Die Psychologie besagt, dass erfüllende Arbeit wichtig für die Identität eines Menschen ist. Somit trägt sie auch zu deinem Wohlbefinden bei. Sie gibt deinem Leben Struktur, verleiht dir Selbstwert und du fühlst dich gebraucht. Aus einem erfüllenden Job beziehst du Kraft und Motivation und auch wenn du danach müde bist, weißt du: „Das ist es mir Wert.“ Selbst, wenn du manchmal ausgelaugt und gestresst bist, würdest du nicht ernsthaft an eine berufliche Veränderung oder gar einen Jobwechsel denken.

Wenn du bereits innerlich gekündigt hast, gibt es eindeutige Zeichen dafür. Auch wenn sie zu Beginn nur schwach ausgeprägt sind, werden sie irgendwann immer klarer. Dies führt zu einem Gefühlszustand, indem eine ausgesprochene Kündigung als letzte Option gesehen wird.

Innerlich gekündigt: Die Anzeichen

Du schleppst dich in die Arbeit

Wenn du an den Tag denkst, der vor dir liegt, wird dir mulmig in der Magengegend. Deine Gedanken drehen sich um die Dinge, die in der Arbeit nicht mehr in Ordnung sind. Wenn du an deine gereizten Kollegen und deinen cholerischen Chef denkst, würdest du dich am liebsten wieder im Bett verkriechen. Du würdest den Weg in die Arbeit gerne mit Umwegen über China und per Flugzeug bestreiten. Denn dann würdest du länger dafür brauchen. Oft überlegst du auch, dich krankschreiben zu lassen.

Deine Krankenstände häufen sich

Wenn dein Körper permanent Stress ausgesetzt ist und du oft unglücklich bist, bist du geschwächt. Das macht dich anfälliger für Infekte und Krankheiten. Auf längere Sicht kann negativer Stress auch zu chronischen Beschwerden führen. Sobald die Arbeit „krankmacht“, solltest du die Zeichen nicht mehr ignorieren und handeln. Das Gefühl von innerlich gekündigt sollte ausgesprochen werden.

Du kannst zuhause nicht mehr abschalten

Nach getanem Werk hast du früher abgeschaltet und Energie für den nächsten Tag getankt. Doch mittlerweile kreisen deine Gedanken sowohl um den vergangenen als auch um den nächsten Arbeitstag. Was hat sich mein Chef für morgen wieder einfallen lassen? Habe ich die heutigen Aufgaben zur Zufriedenheit erfüllt? Das Leben „im Hier und Jetzt“ ist dir fremd geworden und du befindest dich im permanenten Stressmodus. Auch dies ist ein Zeichen dafür, dass du eventuell bereits innerlich gekündigt hast.

Innerlich gekündigt: Du regst dich häufig auf

Egal ob in der Arbeit oder zuhause: Du bist sehr emotional, was das Thema Job angeht. Deine Laune leidet darunter und du sprichst häufig negativ über deinen Job. Selbst wenn du im Kreise deiner Familie bist, regst du dich noch auf. Die Sinnhaftigkeit deiner neuen Aufgaben erscheint dir schleierhaft und auch das Verhalten deiner neuen Kollegin ist dir unheimlich. Deine Energie ist klar auf das Negative fokussiert und du findest immer mehr „Haare in der Suppe“.

Dein Privatleben leidet bereits

Unternehmungen mit Freunden sagst du immer öfter ab, da du eigentlich schon in der Arbeit lebst. Dein Chef teilt dir Unmengen an Aufgaben zu, die ein Mensch allein kaum bewältigen kann. Schaffst du es doch einmal zu einem Treffen, dann beschwerst du dich über deine Arbeit. An Dienstagen bist du eigentlich immer Freunden zum Laufen verabredet, doch in den letzten Wochen hast du einfach keine Lust mehr. Sport ist jedoch eigentlich ein gutes Ventil, um Stress abzubauen. In den letzten Wochen bemerkst du jedoch an dir selbst, dass du dich immer schlechter überwinden kannst, deine privaten Ziele zu verfolgen. Wenn du es dann doch noch außer Haus schaffst, nach einem zermürbenden Arbeitstag, kannst du aber oft nur an den letzten oder nächsten Tag denken.

Du erledigst Aufgaben, weil du musst

Vor einiger Zeit hat es dir Spaß gemacht, deine Aufgaben zu erledigen. Doch seit du in der neuen Abteilung bist, fragst du dich täglich nach dem Sinn der Tasks. Du erledigst sie nicht, weil du willst oder es dir Freude macht. Alles hat einen gewissen Charakter von Widerwillen und einem Muss. Dies ist häufig ein eindeutiges Indiz dafür, dass du bereits innerlich gekündigt hast.

Dir unterlaufen häufig Fehler

Da dich deine negativen Gedanken ablenken und du eigentlich schon innerlich gekündigt hast, brauchst du für alles länger. Während du eigentlich vor deiner To-do-Liste sitzt, verwendest du deine Energie anderweitig. Du überlegst dir, welche Optionen du hast, um diesen Umständen zu entkommen. Das führt dazu, dass du dich auf deine eigentlichen Aufgaben nur noch schwer konzentrieren kannst. Wer halbherzig bei der Sache ist, dem passieren vermehrt Fehler.

Innerlich gekündigt: Die 3 offensichtlichen Zeichen

Du spielst mit dem Gedanken, einen neuen Job zu suchen

Zu Beginn wäre dir nie im Traum eingefallen, dass du dich nach anderen Jobs umschaust. Doch der Wunsch danach drängt sich immer mehr auf und du fragst dich: „Was wäre, wenn?“ Innerlich bist du von einer gewissen Anspannung getrieben, da du immer wieder mit dem Gedanken spielst, dir eine neue Stelle zu suchen. Jedoch sprichst du es noch nicht aus, du bist dir ja selbst noch nicht sicher. Es sind bis jetzt lediglich Gedankenspiele und noch keine fixe Entscheidung. Dennoch hast du bereits innerlich gekündigt.

Du begibst dich nebenbei auf Jobsuche

Kaum eines der Zeichen ist deutlicher als dieses. Du nutzt jede freie Minute, um die Stellenangebote zu durchforsten. Sobald du Zeit hast, schaust du, was es Neues gibt. Das Durchforsten von Jobportalen ist mittlerweile eine tägliche Gewohnheit. Gedanklich sitzt du bereits in einem anderen Büro, unter anderen Kollegen und mit einem anderen Chef. Dein Fokus liegt bereits klar auf der Veränderung.

Du sprichst mit anderen offen über Kündigung

Dieser Schritt ist der letzte bevor der Zustand von „innerlich gekündigt“ in eine äußere Kündigung übergeht. Während es vor einigen Wochen bloße Gedankenspiele waren, den Job zu wechseln, ist es nun Fakt. Da du dir nun sicher bist, hast du auch Freunde und Familie in deine Pläne eingeweiht. Jetzt hast du dir offiziell eingestanden, dass dein Job dich nicht mehr erfüllt und du etwas verändern möchtest.

Innerlich gekündigt: Ein Prozess

Eine Kündigung wird nicht von heute auf morgen ausgesprochen. Es vergehen oft Monate oder gar Jahre, bis es von innerlich gekündigt auch zum äußerlichen kommt. Auch wenn im Inneren bereits alles brodelt, hängt man oft an alten Glaubenssätzen und der Hoffnung auf Besserung. An erster Stelle stehen lösungsorientierte Gespräche mit den betreffenden Personen. Doch wenn das alles ins Leere geht, summiert sich der Frust und eine Kündigung scheint unausweichlich.

Ein erfüllender Job zeigt sich so:

  • Work-Life-Balance ist ausgeglichen
  • Aufgaben sind größtenteils erfüllend
  • eigene Arbeit wird gewürdigt
  • Im Team wird miteinander, nicht gegeneinander gearbeitet
  • du hast Zukunftsaussichten in deiner Firma

Sollten bei hier bei dir wenige Punkte zutreffen, ist es vielleicht an der Zeit für neue Wege. Nichts währt ewig und bevor du noch länger leidest, kannst du deine Energie schon in neue Projekte investieren.

Kommentare aus der Community

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*
*

Melde dich jetzt zu unserem HR-Update an und erhalte regelmäßig spannende Artikel, Interviews und Hintergrundberichte aus dem Bereich Human Resources.