Mehrheit der Beschäftigten würde trotz Millionenlottogewinn weiterarbeiten

Eine Million im Lotto gewinnen und dann nie wieder arbeiten? Für die meisten ist das nicht das Ziel, zeigt eine Befragung des Recruiting-Softwareherstellers Softgarden. Wie der SPIEGEL berichtet, wurde mehr als 3.500 Menschen, die sich gerade auf neue Jobs beworben haben, in der Studie die Frage gestellt, ob sie als Lottomillionär:in weiter ihrem Job nachgehen würden. 85 Prozent der Befragten haben diese Frage bejaht. Doch viele Unternehmen schaffen es dennoch nicht, motivierte Beschäftigte bei sich zu halten.

Angestellte vermissen Bemühungen der Firmen

Trotz des anhaltenden Fachkräftemangels sind viele Beschäftigte unzufrieden mit dem Verhalten ihrer Arbeitgeber:innen. So haben sechs von zehn Befragten angegeben, dass sie kein klärendes Gespräch zum Arbeitsende hin hatten, in welchem sie ihre Kündigungsabsichten darlegen konnten.

Doch auch wenn solche Gespräche stattfanden, folgten den Worten nicht immer Taten. Der SPIEGEL zitiert Antworten der Befragten, die beispielsweise sagten: „Mir wurde immer wieder mit einem Entwicklungsplan Honig um den Mund geschmiert, passiert ist bis heute nichts“. Andere erklärten, dass allein Worte und leere Versprechungen nach langer Zeit nicht mehr ausreichen würden.

Knapp jede:r zweite Befragte hatte nicht den Eindruck, dass sich die bisherigen Arbeitgeber:innen darum bemühen, gute Mitarbeiter:innen zu halten. Bei der Befragung fielen oftmals solche Zitate: „Mein Arbeitgeber verfolgt die Strategie, Reisende solle man nicht aufhalten“.

Mehr als acht von zehn Befragten würden arbeiten – auch wenn sie es finanziell nicht mehr müssten

70 Prozent der Befragten stimmten außerdem der Aussage zu, dass sie trotz Millionenlottogewinn weiterarbeiten würden, „weil ich es mag, in meinem Job spürbar etwas leisten zu können“. 66 Prozent der Angestellten erklärten, dass sie das tun würden, „weil ich einsetzen möchte, was ich gelernt habe“. Knapp 65 Prozent wiederum sagten, „weil mir zu langweilig wäre, beruflich nichts mehr zu tun“.

Die Aussage „weil ich für einen positiven Unternehmenszweck etwas bewirken möchte“ wurde dagegen nur von knapp 52 Prozent getroffen. Dabei gibt es auch Generationenunterschiede: So ist Bewerber:innen ab 45 Jahren der positive Unternehmenszweck wichtiger als den Jüngeren (unter 25 Jahren).

Würdest du weiterarbeiten, wenn du Millionär:in wärst? Welche Umstände müssten gegeben sein, damit du in deinem alten Job bleiben würdest? Lass es uns gerne in unserer Umfrage und den Kommentaren wissen!

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