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Human Resources
Treue Mitarbeiter:innen belohnen? Was bringt ein „Bleibebonus“?

Treue Mitarbeiter:innen belohnen? Was bringt ein „Bleibebonus“?

Hauke Eilers-Buchta | 14.09.22

Mitarbeiter:innen wechseln in der heutigen Zeit immer häufiger den Arbeitsplatz. Oft ist dann auch ein höheres Gehalt möglich. Doch geht es auch andersherum? Warum ein „Bleibebonus“ durchaus sinnvoll sein kann.

Wer als Arbeitnehmer:in öfter den Job wechselt, hat vielfach die Chance, mehr Geld zu verdienen. Mitarbeiter:innen jedoch, die langfristig in einem Unternehmen verbleiben, müssen für Gehaltserhöhungen oder andere Benefits oftmals kämpfen. Dabei gibt es schon rein rechtlich die Möglichkeit, die Treue von Mitarbeitenden zu belohnen – für Mitarbeiter:innenboni gibt es allerdings einige Vorgaben.

Für viele Arbeitgeber:innen kann es sich jedoch häufig lohnen, den Workflow beizubehalten und nicht immer wieder auf die Suche nach neuem Personal zu gehen. Stattdessen sollte es eine gängigere Lösung sein, die Mitarbeiter:innentreue zu belohnen und diesbezüglich mit einem entsprechenden „Bleibebonus“ zu arbeiten. Das aktuelle Personal ist bereits eingearbeitet, weiß, worauf es ankommt und kennt sich mit den anfallenden Aufgaben aus. Neue Mitarbeiter:innen müssen hingegen erst eingearbeitet werden und das ist oft mit viel Einsatz verbunden.

Mitarbeiter:innen können eigenständig nach einem „Bleibebonus“ fragen

Als Arbeitgeber:in sollte man sich durchaus überlegen, ob Bonuszahlungen für treue Mitarbeiter:innen nicht eine lukrative Option sein könnten. Natürlich spielt dafür die geleistete Arbeit der einzelnen Mitarbeitenden eine Rolle, ebenso auch die wirtschaftliche Lage. Häufig sind derartige „Bleibeboni“ jedoch kostengünstiger und effektiver als Kosten und Aufwand zur Suche und Einarbeitung neuer Mitarbeiter:innen.

Bietet der:die Arbeitgeber:in keinen Bonus für Betriebstreue, kann man als Mitarbeiter:in auch selber danach fragen oder einen entsprechenden Vorschlag machen. Sollte es regelmäßige Feedback-Gespräche geben, kann ein solcher Vorschlag beispielsweise im Rahmen dieser Gespräche unterbreitet werden. Dafür sollte man sich allerdings gut vorbereiten und den Vorgesetzten genau darlegen, welchen Wert man für das Unternehmen hat und wie man dem Unternehmen auch in Zukunft weiterhelfen kann.

„Bleibebonus“ muss nicht zwingend mehr Gehalt bringen

Dabei muss ein solcher Bonus für treues Personal nicht unbedingt in einer Gehaltserhöhung oder einer Sonderzahlung daherkommen. Auch andere Benefits sind durchaus möglich. Gerade in aktuellen Zeiten der Inflation und der vermehrten Arbeit im Home Office können auch Zuschüsse zu den Heizkosten oder die Übernahme von Bahn- oder Bustickets in Frage kommen.

Allerdings zeigt die monetäre Belohnung von Unternehmenstreue auch sehr viel über die Wertschätzung seitens des:der Arbeitgeber:in aus. Das kann zum Beispiel in Form von automatischen Gehaltserhöhungen zum Ausdruck gebracht werden oder auch durch jährliche Sonderzahlungen, die an die Mitarbeiter:innen ausgeschüttet werden.

Als Arbeitnehmer:in sollte man jedoch nicht in jedem Fall auf einen „Bleibebonus“ pochen; so käme das in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten oder unmittelbar nach einer überstandenen Krise womöglich unpassend daher. Noch weniger sollte man mit der eigenen Kündigung drohen und so dafür sorgen wollen, einen Bonus zu erhalten. Ansprechen darf man derartige Sonderleistungen als Arbeitnehmer:in aber in jedem Fall.

Wertschätzung und Respekt dem Team gegenüber

Für Arbeitgeber:innen kann ein „Bleibebonus“ durchaus ein Pluspunkt sein, der auch neues Personal anzureizen vermag. Wenn Mitarbeiter:innen wissen, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird und man sich als Arbeitgeber:in dem Team gegenüber respektvoll verhält, sorgt dies häufig auch gleich für ein besseres Betriebsklima.

Das wiederum führt schnell zu einer besseren Arbeitsmoral und kann die Motivation der Mitarbeiter:innen steigern. Infolgedessen wird die anfallende Arbeit gewissenhafter ausgeführt und somit können sich für das Unternehmen klare Vorteile wie zum Beispiel Gewinnmaximierungen ergeben. Und das mit verhältnismäßig wenig Aufwand und finanziellem Einsatz.

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