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Human Resources
60 Prozent der Tech-Angestellten würden Job wegen Unzufriedenheit mit digitaler Infrastruktur wechseln

60 Prozent der Tech-Angestellten würden Job wegen Unzufriedenheit mit digitaler Infrastruktur wechseln

Selina Beck | 01.12.22

Eine aktuelle Slack-Studie untersucht unter anderem die Gründe für Kündigungen bei Büroarbeiter:innen und Tech-Angestellten.

Die digitale Firmenzentrale, also die von Unternehmen bereitgestellte digitale Infrastruktur, wird heutzutage immer wichtiger – besonders für hybride und flexible Arbeitsmodelle. Eine Befragung von Slack zeigt, dass die Unzufriedenheit mit der digitalen Ausstattung für jede:n zweite:n Befragte:n einen Grund für einen Jobwechsel darstellt. Bei den Tech-Angestellten liegt die Zahl sogar bei 60 Prozent.

Das sind weitere Gründe für eine Kündigung

Bei der Studie „Slack Tech Worker Survey“ wurden mehr als 2.000 Büroarbeiter:innen in Deutschland befragt, darunter waren mehr als 1.000 Befragte, die in technischen Berufen arbeiten. Die Umfrage wurde im Zeitraum von Ende Oktober bis Anfang November dieses Jahres durchgeführt. Dabei zeigte sich: Zwei Drittel der deutschen Tech-Angestellten wollen nicht mehr auf flexibles Arbeiten verzichten.

Als Gründe für einen Jobwechsel geben die Befragten zunächst die unzureichende Bezahlung mit 82 Prozent an (bei den Tech-Angestellten 81 Prozent). Der zweite Kündigungsgrund ist eine ungesunde Work-Life-Balance für 74 Prozent (bei den Tech-Beschäftigten ebenso). Außerdem wird die Unzufriedenheit mit den Vorgesetzten genannt (72 Prozent; bei Tech-Angestellten 70 Prozent).

Beunruhigend ist, dass rund jede:r fünfte Büroangestellte (23 Prozent) unzufrieden mit dem eigenen Job ist. Bei den Tech-Fachkräften sind es 19 Prozent der Befragten. Sechs Prozent haben sogar konkrete Wechselabsichten, bei den Tech-Angestellten sind es fünf Prozent.

Hybride Arbeitsmodelle sind gefragt

56 Prozent der Teilnehmer:innen sprechen sich für eine Mischung aus Präsenzform und Remote Work aus. Bei den Tech-Fachkräften ist der Anteil mit 61 Prozent besonders hoch. Auch bei der Arbeitszeit wird Flexibilität gewünscht: So plädieren 73 Prozent der Büroarbeiter:innen für eine flexiblere Zeiteinteilung. Die Tech-Angestellten haben diesen Wunsch zu 82 Prozent.

Gute digitale Infrastruktur hilft beim War for Talents

Für Remote Work ist die digitale Infrastruktur zentral. Deshalb wollen 46 Prozent der Befragten (59 Prozent der Tech-Beschäftigten), dass sich ihre Arbeitgeber:innen stärker auf die digitale Firmenzentrale fokussieren. Mehr Investitionen in diesem Bereich fordern 51 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen. Fast die Hälfte der Befragten will außerdem ein größeres Mitspracherecht bei der Auswahl von Software und Tools. Oliver Blüher, Zentraleuropachef beim Technologieunternehmen Slack, rät den Unternehmen:

Wenn Unternehmen im Wettbewerb um die besten Talente heute eine Chance haben wollen, müssen sie flexible Arbeitsbedingungen und die dafür passende digitale Infrastruktur bieten. In einer hybriden Arbeitswelt ist das einzige Büro, in das alle Mitarbeitende jeden Tag kommen, die digitale Firmenzentrale. Sie ermöglicht es, sich an jedem Ort und zu jeder Zeit zu vernetzen und produktiv zusammenzuarbeiten – und hilft so Unternehmen, die Flexibilität zu bieten, die Beschäftigte und insbesondere Tech-Angestellte heute verlangen.

Für den Ausbau von Gigabitnetzen soll zukünftig zusätzlich eine Milliarde Euro aus dem Sondervermögen „Digitale Infrastruktur“ von der Bundesregierung bereitgestellt werden.

Wunsch nach mehr Entlastung durch Automatisierung

Die Slack-Studie zeigt außerdem, dass sich die Arbeitnehmer:innen mehr Entlastung durch automatisierte Workflows wünschen. So sind 60 Prozent der Meinung, dass ihre Vorgesetzten mehr automatisierte Prozesse und Workflows einsetzen sollten, um die Arbeit effizienter und simpler zu gestalten. Tech-Angestellte vertreten zu 67 Prozent diese Aussage. Dafür wünschen sich die Beschäftigten auch regelmäßige Prozessschulungen.

29 Prozent der Befragten wären laut der Studie bereit, für einen passenden Job in eine andere Stadt umzuziehen (bei Tech-Beschäftigten sind es 35 Prozent). 27 Prozent würden sogar in ein anderes Land umziehen – ebenso 31 Prozent der Tech-Fachkräfte. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Krise geben 77 Prozent der Befragten an, eine Festanstellung in Vollzeit attraktiv zu finden, bei den Tech-Angestellten sind es sogar 82 Prozent. Nur 14 Prozent der Befragten präferieren zurzeit eine selbstständige Tätigkeit.


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