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Human Resources
Prognose: Arbeitslosenquote soll in den nächsten zehn Jahren um 25 Prozent sinken

Prognose: Arbeitslosenquote soll in den nächsten zehn Jahren um 25 Prozent sinken

Marié Detlefsen | 21.12.23

Ebnen immer mehr offene Stellen und eine höhere Arbeitslosenquote den Weg in die Zukunft? Wir zeigen dir, welche Prognosen bereits für die nächsten zehn Jahre aufgestellt wurden und welche Auswirkungen zu erwarten sind.

Die Sorgen um den Fachkräftemangel belasten Unternehmen immer mehr und werden langsam zu einem alltäglichen Problem. So klagen mittlerweile fast drei von fünf Personalmanager:innen über unbesetzte Positionen. Gleichzeitig wächst bei Arbeitnehmer:innen in Deutschland der Wunsch nach beruflicher Veränderung: Etwa sechs von zehn Angestellten denken mindestens einmal monatlich über einen Jobwechsel nach.

Vor diesem Hintergrund haben Expert:innen von Lebenslaufapp.at versucht, die zukünftige Arbeitslosenquote in Deutschland zu prognostizieren. Hierfür wurden alle bundesstaatlichen Daten zur historischen Arbeitslosigkeit seit 1992 gesammelt und strukturiert, um eine erste Vorhersage bis 2040 treffen zu können. Wie das Ergebnis aussieht, zeigen wir dir im folgenden Artikel.

Arbeitslosenquote soll in den nächsten Jahren immer weiter abnehmen

Eine unbesetzte Stelle verursacht bei Arbeitgeber:innen im Durchschnitt Kosten in Höhe von 29.000 Euro. Insbesondere in Bereichen wie IT, Vertrieb, Industrie und Handwerk steigen diese Zahlen deutlich an, wobei große Unternehmen mehr als 73.000 Euro pro unbesetzter Stelle verzeichnen. Dennoch können Unternehmen aufatmen, da sich laut Prognose die Arbeitslosenquote nicht weiter erhöhen soll. Somit wird die Arbeitslosenquote in Deutschland in 2023 voraussichtlich bei 5,63 Prozent stabil bleiben, was einem Rückgang von 2,94 Prozent gegenüber dem Vorjahr (5,8 Prozent) entspricht. Schätzungen zufolge werden bis Ende 2023 mehr als 2,3 Millionen Deutsche arbeitslos sein, im Vergleich zu 2,418 Millionen im Jahr 2022.

Die Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2024 die Arbeitslosenzahl in Deutschland auf 2.318.234 sinken wird, was einem Rückgang um 2,44 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Für das Jahr 2025 wird prognostiziert, dass 2.260.332 Menschen in Deutschland arbeitslos sein werden, was einem Rückgang um 2,5 Prozent gegenüber 2024 entspricht. Diese Tendenz setzt sich immer weiter fort. Deshalb wird erwartet, dass bis 2033 die Zahl der arbeitslosen Deutschen auf 1,7 Millionen sinken wird, was einem Rückgang von 25 Prozent zwischen 2023 und 2033 entspricht.

Abbildung der Prognose der Arbeitslosenquote bis 2033.
Prognose der Arbeitslosenquote bis 2033, © resume.io

Weniger Arbeitslose, aber mehr offene Stellen

Schaut man sich die Zahlen etwas genauer an, werden schnell einige regionale Unterschiede deutlich: Historisch gesehen gibt es ein Nord-Süd-Gefälle in Deutschland, wobei die südlichen Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg oft niedrigere Arbeitslosenquoten aufweisen als die nördlichen Regionen wie Bremen oder Mecklenburg-Vorpommern. Auch große Städte wie München, Frankfurt und Stuttgart haben oft niedrigere Arbeitslosenquoten aufgrund einer Vielzahl von Arbeitsmöglichkeiten und einer diversifizierten Wirtschaft im Vergleich zu ländlicheren Gebieten.

Insgesamt betrachtet wird laut Prognose eine positive Entwicklung der Arbeitslosenquote in Deutschland erwartet. Dennoch ist vor allem mit einem stetigen Anstieg der offenen Stellen zu rechnen. Bis 2033 könnte dies zu einer positiven Entwicklung der Arbeitslosenquote führen, die voraussichtlich um 19 Prozent auf 1.022.641 offene Stellen steigen wird.


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Kommentare aus der Community

Jürgen am 22.12.2023 um 12:31 Uhr

Leider ist mir unverständlich, dass dauernd abwechselnd von fallender und steigender Arbeitslosenquote geschrieben wird! Was denn jetzt?

Antworten
Steffi am 04.01.2024 um 14:47 Uhr

Hallo Jürgen, ich verstehe den Artikel so, dass abwechselnd von sinkender Arbeitslosenquote und gleichzeitig steigender Anzahl an offenen Stellen geschrieben wird.

Das ist kein Widerspruch, da die wenigen Arbeitslosen entweder schlicht zu wenig sind, um die vielen Stellen ausreichend zu besetzen oder sie einfach nicht in das Anforderungsprofil der Stellen passen. Darauf hätte der Artikel noch eingehen können, dann wäre das vermutlich klarer geworden.

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