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Human Resources
Job Boomeranging ist neuester Trend nach Great Resignation

Job Boomeranging ist neuester Trend nach Great Resignation

Selina Beck | 17.03.23

Nachdem viele Beschäftigte ihre Jobs während der Pandemie gekündigt hatten, kommen nun einige wieder zu ihren alten Arbeitgeber:innen zurück.

In der Arbeitswelt zeigt sich zurzeit ein neues Phänomen: Job Boomeranging ist gerade bei vielen Arbeitnehmer:innen angesagt. Das bedeutet, dass viele ehemalige Angestellte, die ihre Jobs während der Coronapandemie gekündigt haben, wieder zu ihren alten Arbeitgeber:innen zurückwollen. Wie die Computerwoche schreibt, bereuen viele, die gekündigt haben, diesen Schritt und wollen ihren alten Job wieder.

Fast jede:r Zweite will alten Job zurück

In den letzten Jahren haben viele Arbeitnehmer:innen ihre Jobs gekündigt, wodurch der Fachkräftemangel verstärkt wurde. Dieser könnte Deutschland zukünftig 86 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung jährlich kosten, zeigt eine aktuelle Berechnung. Doch nun zeigt sich der Trend des Job Boomeranging. Viele „Boomeranger“ wollen in ihre alten Jobs zurück, da der Jobwechsel oder der Schritt in die Selbstständigkeit nicht wie geplant funktioniert hat.

Laut einer Umfrage von UKG sehnen sich 46 Prozent der Angestellten, die während der Pandemie ihren Job aufgaben, nach diesem zurück. So seien viele bei ihren neuen Arbeitgeber:innen auf die gleichen Probleme wie beim alten gestoßen, würden jedoch die Arbeitskolleg:innen und vertrauten Routinen vermissen. Jede:r Fünfte hat folglich wieder eine Stelle bei der alten Firma angenommen, viele weitere Arbeitnehmer:innen sollen zumindest offen für eine Rückkehr sein. Die Studie wurde mit fast 4.000 Personen aus sechs Ländern durchgeführt. Aron Ain, Chairman und CEO von UKG, sagt dazu:

Führungskräfte und Unternehmen entscheiden nicht über die Karriere der Mitarbeitenden. Wenn einer von ihnen eine Chance für sich und seine Familie erhält, muss das Management die Veränderung akzeptieren. Die Aussage, dass die Tür immer offen sein wird, wenn sie zurückkehren wollen, ist auch dann angebracht, wenn es sich um Leistungsträger handelt. Es ist eine Führungsaufgabe, nie von der Kündigung eines Mitarbeitenden überrascht zu werden.

Job Boomeranging als Chance für Arbeitgeber:innen: Viele Unternehmen sind offen für Wiedereinstellungen

Doch wie reagieren die Firmen auf Boomeranger? Die meisten Unternehmen sind offen für Wiedereinstellungen, da es normal ist, dass Beschäftigte für mehrere Arbeitgeber:innen im Laufe ihres Berufslebens tätig sind. Zudem sind die ehemaligen Beschäftigten im Gegensatz zu Neueinstellungen bereits bekannt, sodass ein geringeres Risiko besteht. Auch die Einarbeitungszeit wird in diesem Fall kürzer ausfallen.

Wie kann die Rückkehr in die alte Firma gelingen?

Wenn du selbst an eine Rückkehr in dein altes Unternehmen denkst, kannst du dich zunächst einmal unverbindlich mit deinen alten Vorgesetzten auf einen Kaffee treffen. Falls noch Kontakt zur ehemaligen Chef:innenetage besteht, gelingt das umso leichter. Bei dem informellen Treffen kannst du dann das Thema vorsichtig und offen ansprechen und siehst direkt, wie deine ehemaligen Arbeitgeber:innen darauf reagieren. Auf unangenehme Fragen zum genauen Kündigungsgrund damals solltest du allerdings vorbereitet sein. Wenn beide Seiten offen sind, gibt es eine gute Chance für eine erneute Zusammenarbeit.

Übrigens kann sich das Boomeranging auch finanziell lohnen: Die Boomerang-Mitarbeiter:innen verdienen durchschnittlich 25 Prozent mehr bei der zweiten Einstellung als bei der ersten. Hier kann auch die zusätzlich gewonnene Arbeitserfahrung bei einem anderen Unternehmen als Grund bei der Gehaltsverhandlung angegeben werden. Zudem sind Rückkehrer:innen generell motivierter als Angestellte, die schon länger im Unternehmen tätig sind.

Hast du auch bereits Erfahrungen mit Job Boomeranging gemacht? Was ist deine Meinung dazu? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen!


Dieser Beitrag erschien erstmals am 24. Januar 2023.


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© Mathieu Stern - Unsplash, Figur (Miniatur) sitzt Zeitung lesend auf Euromünzen
© Mathieu Stern – Unsplash

Kommentare aus der Community

Andy am 22.03.2023 um 07:15 Uhr

Bei dem Gendergeschreibsel bekommt man Kopfschmerzen! Ev. sollte Selina Beck noch einmal auf die Schulbank und richtige deutsche Sprache lernen.
Ich kenne niemand der gern von sich aus in den alten Betrieb gewechselt ist. Meist war der neue Job schlechter und der alte Job war doch nicht so schlecht. Erst wenn man wo anders angefangen hat merkt man das es doch nicht so schlecht war.

Antworten
Niklas Lewanczik am 22.03.2023 um 08:06 Uhr

Hallo Andy,

schade, dass eine inklusive Schreibweise dir nicht bekommt. Wir plädieren dennoch dafür, dieser gegenüber Toleranz zu wahren. Ich möchte dich außerdem bitten, nicht persönlich gegenüber unseren Autor:innen zu werden, die allesamt nicht nur gut geschult sind, sondern auch an einem zeitgemäßen Schriftsprachgebrauch teilhaben. Ja, die gendergerechte Sprache ist amtssprachlich noch nicht als grammatikalisch korrekt anerkannt. Das heißt nicht, dass diese Sprache in gesprochener und geschriebener Form nicht längst vielfach eingesetzt wird. Die Sprache wandelt sich, stetig.

Zu deinem zweiten Punkt: Es ist sicherlich eine individuelle Erfahrung, ob man in einen alten Job zurückkehren möchte oder nicht. Viele Menschen haben das bereits getan; und es gibt auch gute Beispiele dafür, dass sie es mit einem guten Gefühl getan haben.

Liebe Grüße

Antworten
Peter Schulze am 24.03.2023 um 09:57 Uhr

Nu ja da gönne mor ja alle schreibn wie uns de Gusch gewachsen is.

Scherz beiseite

Diese Genderschreibweise erzeugt genau das Gegenteil, im phonetischen Abbild bleibt nur die weibliche Ausdrucksweise und damit nicht gendergerecht.
VG

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Niklas Lewanczik am 24.03.2023 um 10:17 Uhr

Hallo Peter,

theoretisch können wir natürlich auch alle (je nach Kontext) schreiben, wie wir es wollen, denn nur in offiziellen Bereichen sind Rechtschreibvorgaben bindend. Trotzdem halten wir uns ja an Normen. Bei der Phonetik ist zu beachten, dass eigentlich ein Glottisschlag zur Aussprache gehört, also die Pause an der Stelle, wo etwa der Doppelpunkt steht. Es bleibt also nicht nur eine Ausdrucksweise (vgl. https://www.uni-leipzig.de/chancengleichheit/doppelpunkt/geschlechtergerechte-sprache).

Trotzdem gibt es sicherlich viel Diskussionsspielraum bezüglich gendergerechter Sprache; eine Idealform gibt es indes wohl nicht. Aber auch der Austausch ist darüber kann wertvoll sein.

Liebe Grüße

Antworten
Günther Bohlen am 26.01.2023 um 15:13 Uhr

Noch nie so einen Unsinn gelesen. Mir ist kein Bereich bekannt wo Leute gerne zurück kommen ohne, dass sich etwas beim Arbeitgeber verändert hat. Da hat wohl das Wunschdenken die Feder geführt. Was Arbeitgeber nicht alles tun außer anständige Arbeitsplätze schaffen…

Antworten
Michael Siegenthaler am 26.01.2023 um 12:15 Uhr

Unlesbarer Gendersprech

Antworten
Peter Kraft am 26.01.2023 um 08:36 Uhr

Hallo, es mag sein das es bei einigen funktionieren kann. Aber für mich gilt es wenn ich wo gehe, gibt es einen Grund dafür. Und wo ich war, gehe ich nicht mehr zurück. Selten höre ich von den ehemaligen Kollegen, das die Strukturen und der Umgang mit dem Personal besser geworden sei. Also für mich kein Grund wieder „zu Kreuze zu kriechen“ und alle Missstände Lautlos zu akzeptieren. Die wo ich kenne und das auch Teilweise schon öfters beim gleichen Arbeitgeber gemacht haben, werden von Ihren Kollegen nur noch belächelt und nicht mehr Ernst genommen! Bleibt Gesund. Gruß Peter

Antworten
Peter am 26.01.2023 um 08:35 Uhr

Hallo, es mag sein das es bei einigen funktionieren kann. Aber für mich gilt es wenn ich wo gehe, gibt es einen Grund dafür. Und wo ich war, gehe ich nicht mehr zurück. Selten höre ich von den ehemaligen Kollegen, das die Strukturen und der Umgang mit dem Personal besser geworden sei. Also für mich kein Grund wieder „zu Kreuze zu kriechen“ und alle Missstände Lautlos zu akzeptieren. Die wo ich kenne und das auch Teilweise schon öfters beim gleichen Arbeitgeber gemacht haben, werden von Ihren Kollegen nur noch belächelt und nicht mehr Ernst genommen! Bleibt Gesund. Gruß Peter

Antworten
Kafi am 25.01.2023 um 17:34 Uhr

Stimmt, habe im Frühjahr 2022 gekündigt (nach fast 10 Jahren) und bin im August 2022 zurück. Wurde mit offenen Armen empfangen. Gehalt deutlich gestiegen. Bin übrigens schon 60. Der Fachkräftemangel in meiner Branche ist enorm.

Antworten
Thomas am 25.01.2023 um 20:43 Uhr

Ich habe nach einundzwanzig Jahren gekündigt, weil ich mal was anderes machen wollte und alles gründlich satt hatte. Jetzt bin ich soweit, daß ich alles dafür gäbe, wieder zurück zu gehen, traue mich aber noch nicht, den Chef anzurufen. Andererseits hat man ja aber nichts zu verlieren…

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