Das sind die besten Bundesländer für Kleinunternehmen

Kleine und mittlere Unternehmen spielen eine entscheidende Rolle in der deutschen Wirtschaft. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes sind 56 Prozent der Arbeitnehmer:innen in Deutschland in diesem Sektor beschäftigt, und sie erwirtschaften zusammen etwa 28,7 Prozent des deutschen Umsatzes. Eine Indexstudie von Pens.com hat die besten Bundesländer für Kleinunternehmen in Deutschland ermittelt. Die Analyse stützte sich auf aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zu Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten, zu Neugründungen und -schließungen sowie zum Bruttoinlandsprodukt der einzelnen Bundesländer. Wir stellen die Ergebnisse vor und zeigen, wer im Ranking vorne liegt.

Im Süden und Norden gibt es die besten Chancen für Kleinunternehmen

Den ersten Platz konnte das Bundesland Bayern für sich gewinnen. Mit einem Anteil von 97,27 Prozent an Kleinst- oder kleinen Unternehmen, und einer beachtlichen Anzahl von 40.435 Neugründungen allein im Jahr 2021, trug Bayern insgesamt 666.388 Millionen Euro zum deutschen Bruttoinlandsprodukt bei und erwies sich dadurch als das beste Bundesland für Kleinunternehmen. Diese Ergebnisse führten zu einer Gesamtbewertung von 8,46 von 10 möglichen Punkten.

Auf dem zweiten Platz liegt Berlin mit einer Wertung von 8,38/10. Im Jahr 2021 gab es 18.091 Neugründungen, fast ausgeglichen durch 19.479 Schließungen. Insgesamt trug Berlin 165.457 Millionen Euro zum deutschen Bruttoinlandsprodukt bei. Die Besonderheit des Standorts Berlin liegt darin, dass 97,42 Prozent der Unternehmen weniger als oder 50 Mitarbeiter:innen beschäftigen, was den höchsten Anteil an Kleinunternehmen bundesweit darstellt.

Schleswig-Holstein belegt den dritten Platz mit 7,38 von 10 möglichen Punkten. Im Jahr 2021 verzeichnete das Bundesland 8.801 Neugründungen und nur 1.521 Schließungen. Obwohl diese Zahlen vergleichsweise kleiner ausfallen, hatte Schleswig-Holstein den zweithöchsten Anteil an Kleinunternehmen (97,31 Prozent) und vertritt mit einem Beitrag von 104.709 Millionen Euro zum deutschen Bruttoinlandsprodukt eine starke Position.

Bremen belegt den letzten Platz

Trotz seiner hohen Bevölkerungszahl und einer hohen Gesamtzahl an Unternehmen in Deutschland (767.061) landete Nordrhein-Westfalen nur auf dem siebten Platz mit einer Gesamtbewertung von 6/10. Das Bundesland weist zwar das höchste Bruttoinlandsprodukt (742.818 Millionen Euro) auf, jedoch einen vergleichsweise geringen Anteil an Kleinunternehmen (96,71 Prozent). Sowohl die Zahlen der Neugründungen als auch der Schließungen waren hier bundesweit am höchsten.

Die Hansestadt Bremen hingegen belegt mit einem Wert von lediglich 0,63/10 den letzten Platz und ist somit das am wenigsten geeignete Bundesland für Kleinunternehmen. Hier sind nur 28.113 Betriebe registriert, mit 2.300 Neugründungen und vergleichsweise hohen 2.762 Schließungen. Bremen verzeichnet auch das niedrigste Bruttoinlandsprodukt (35.151 Millionen Euro) und den niedrigsten Anteil an Unternehmen mit weniger als oder 50 Mitarbeiter:innen bundesweit (95,6 Prozent). Dies ist allerdings auch damit zu begründen, dass es sowohl das kleinste Bundesland ist als auch die mit Abstand niedrigste Bevölkerungszahl hat.

Insgesamt zeigt die Indexstudie, dass Bayern, Berlin und Schleswig-Holstein die besten Bundesländer für kleinere Unternehmen in Deutschland sind, basierend auf Kriterien wie Unternehmensanteil, Neugründungen und Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt. Dennoch sollten Gründer:innen immer darauf achten, welche speziellen Anforderungen ihr geplantes Unternehmen hat und welche individuellen Ansprüche berücksichtigt werden sollten. Falls du wissen möchtest, welche Städte in Europa insbesondere für Startups in Frage kommen, dann schaue dir folgenden Artikel an:

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