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Human Resources
Ablehnende:r Arbeitgeber:in? Gute Argumente für einen Nebenjob

Ablehnende:r Arbeitgeber:in? Gute Argumente für einen Nebenjob

Hauke Eilers-Buchta | 26.09.22

Ein Nebenjob ist in den meisten Fällen nur dann erlaubt, wenn er bei dem:der Arbeitgeber:in angemeldet wird und man als Arbeitnehmer:in dafür auch die Zustimmung erhält. Doch was für Optionen bleiben, wenn Arbeitgebende ablehnen? Hier gibt es gute Argumente pro Nebenjob.

Nicht nur in Zeiten finanzieller Krisen sind Nebenjobs für viele Menschen ein gern genutztes Mittel, um die Haushaltskasse noch ein wenig mehr zu füllen. Selbst Mediziner:innen sind gerne und oft in Nebenjobs aktiv und verdienen auf diesem Weg noch ein Zubrot. Doch Arbeitnehmer:innen sind in den meisten Fällen auf die Zustimmung ihrer Arbeitgeber:innen angewiesen, damit sie einen Nebenjob überhaupt ausüben dürfen. Und manche Arbeitgeber:innen stehen diesem Vorhaben ihrer Mitarbeiter:innen nicht unbedingt positiv gegenüber.

Stattdessen sind viele Unternehmen eher abgeneigt, wenn die eigenen Mitarbeiter:innen nebenbei noch arbeiten wollen. Vielleicht aus Furcht, dass die Mitarbeiter:innen ihre Arbeitskraft dann nicht mehr vollständig auf das eigene Unternehmen ausrichten und die Performance leidet. Oder auch aus Angst davor, dass die Mitabeiter:innen über kurz oder lang abwandern und das Unternehmen verlassen könnten. Beispielsweise dann, wenn sich der eigentliche Nebenjob als lukrativer erweist und es eventuell Aufstiegschancen gibt.

Gute Argumente für Arbeitnehmer:innen, die für einen Nebenjob sprechen

Allerdings gibt es durchaus auch Gründe und gute Argumente, warum ein Ja zum Nebenjob sinnvoll und gleichzeitig auch lohnenswert sein kann. Natürlich muss alles passen, und wenn sich zum Beispiel die Arbeitszeiten überschneiden würden, erscheint ein Nebenjob in dieser Form keinen Sinn zu ergeben.

Dennoch: Ein Nebenjob ihrer Mitarbeiter:innen muss für Arbeitgeber:innen nicht per se schlecht sein. Doch was spricht dafür, den eigenen Mitarbeiter:innen den Weg zu ebnen, sich nebenberuflich auch noch einzubringen? Eine ganze Menge!

  • Im Nebenjob können Stärken eingebracht werden, die im Hauptberuf nur eine untergeordnete oder auch gar keine Rolle spielen. Das führt vielfach zu mehr Zufriedenheit und kann gleichzeitig dabei helfen, das eigene Selbstwertgefühl zu verbessern. Für Arbeitnehmer:innen kann ein Nebenjob mit diesem Hintergrund ein Vorteil sein – und das nicht nur auf finanzieller Ebene.
  • Mitarbeiter:innen haben im Nebenjob oft die Chance, sich zusätzliche Fähigkeiten anzueignen und so auch das eigene Wissen zu vertiefen. Das bietet vielfach auch für den Hauptjob Potential. Wenn neu erlerntes Wissen auch dort eingesetzt werden kann, profitiert am Ende ebenfalls der:die Arbeitgeber:in.
  • Arbeitnehmer:innen haben durch einen Nebenjob oft auch die Chance, unternehmerisches Handeln zu lernen und denken häufig wirtschaftlicher. Das kann im Hauptjob ebenso eingebracht werden, woraus sich oft ein weiterer Vorteil für Arbeitgeber:innen ergibt.
  • Das berufliche Netzwerk wird erweitert und Angestellte haben die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen. Durch diese Kontakte kann man als Mitarbeiter:in mitunter sogar neue Verbindungen für den primären Arbeitsplatz herstellen.
  • Der eigene Lebenssinn der Mitarbeitenden kann gesteigert werden. Vielleicht fühlen sich Mitarbeiter:innen durch den Nebenjob gebraucht und wertgeschätzt. Das wiederum kann sich positiv auf die – nicht nur psychische – Gesundheit auswirken. Möglicherweise kann so auch einem Burnout vorgebeugt werden, während psychische Probleme besser reguliert werden könnten.
  • Durch einen Nebenjob wird Menschen die Möglichkeit gegeben, ihre Karriere noch einmal ganz anders zu strukturieren und zu durchleben. Dabei können mitunter auch andere Hierarchien kennengelernt werden, was für den Hauptberuf ebenfalls ein positiver Aspekt sein kann.

Arbeitgeber:innen entgeht durch einen Nebenjob des eigenen Personals meist nichts

Durch einen Nebenjob ergeben sich somit auch für Arbeitgeber:innen häufig einige Vorteile. Zwar arbeitet das eigene Personal dann noch woanders, doch hat dies in aller Regel keine Auswirkungen auf die Arbeitsleistung im Hauptjob. Arbeitgeber:innen entgeht damit also nichts, wenn sie zustimmen, dass ihre Mitarbeitenden auch noch anderweitig beruflich aktiv sind. Stattdessen dürfte eher eine Bereicherung für Arbeitnehmer:in und Arbeitgeber:in der Realität entsprechen. Ausnahmen stellen natürlich Beschäftigungen im Konkurrenzbereich dar, denen Unternehmen in der Regel nicht zustimmen. Und sofern die Arbeitskraft leidet, sollte ein Nebenjob von Arbeitgeber:innen zumindest hinterfragt werden (dürfen). So ist der wichtigste Aspekt für alle Parteien eine transparente Kommunikation.

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