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Digitalisierung
Neue Jobmöglichkeiten in der Technologie- und Musikbranche dank KI

Neue Jobmöglichkeiten in der Technologie- und Musikbranche dank KI

Ein Gastbeitrag von Rory Kenny | 13.10.21

Löst KI den Menschen irgendwann ab? Nein! Sagt Rory Kenny und erklärt, wieso Technologie und menschliches Handeln in der künftigen Arbeitswelt Hand in Hand gehen müssen.

Künstliche Intelligenz (KI) ergänzt unseren Arbeitsalltag in vielen Branchen. Trotzdem herrscht in vielen Köpfen noch die Angst, dass die Technologie den Menschen irgendwann ersetzen wird. Laut einer Umfrage von Bitkom Research aus dem September 2020 denken nur knapp 45 Prozent, dass KI stupide Alltagsaktivitäten reduzieren und Fehler vermeiden kann. Mehr als die Hälfte (65 Prozent) der Befragten in Deutschland sind stattdessen der Meinung, dass KI ein Grund für Arbeitslosigkeit ist. Ein Irrglaube. Denn Fakt ist, dass sie große Datenmengen in kürzester Zeit auswerten und Datenmuster schnell und objektiv erkennen kann.

Zwar definiert und verändert die KI tatsächlich einige Berufsbilder neu. Der Mensch lässt sich aber nicht durch sie austauschen, weil wichtige Eigenschaften, wie etwa Emotionen und die Fähigkeit zur Empathie fehlen. Schauen wir uns die KI dazu einmal genauer an.

KI in der Technologie- und Musikbranche

Einfach erklärt, sprechen wir von einer KI, wenn wir menschliches Denken und Lernen auf einen Computer übertragen und ihn damit intelligent werden lassen. Sie umfassen von Machine Learning, Deep Learning, Computer Vision oder Natural Language Processing mehrere Technologien. KI kann in den verschiedensten Bereichen eingesetzt werden und hat das Potenzial, unsere Arbeitswelt zu revolutionieren. Denn sie ist in der Lage, zahlreiche Daten zu analysieren und aus ihnen Informationen zu ziehen, wie es ein Mensch niemals könnte. Immerhin sind
die unterliegenden Muster, nach denen die KI handelt, dafür viel zu komplex.

Stimmt es also, dass Roboter und Algorithmen immer mehr Aufgaben übernehmen und Arbeitsplätze verdrängen werden? Die kurze Antwort lautet: Nein. Die längere: Laut dem Weltwirtschaftsforum fallen wegen der steigenden Nutzung von KI bis 2022 etwa 75 Millionen Arbeitsplätze weg. Zugleich wird die Entstehung von 133 Millionen neuen Arbeitsplätzen prognostiziert. In Summe ist das die Schaffung von
58 Millionen neuen Arbeitsstellen.

Neue Jobs dank KI

Bislang hat die KI neue Berufe wie den Chief Trust Officer im Bankenwesen oder den Data Scientist im IT-Sektor ermöglicht. Künftig wird es wohl kaum eine Branche geben, die nicht von KI profitieren wird. Auch in der Musikindustrie hat die Technologie schon einige Jobs ermöglicht, darunter die Entwickler:innen für maschinelles Lernen für Audio. Sie analysieren, strukturieren und beschreiben Audiosignale als numerische Daten, damit eine KI-Musikmaschine Entscheidungen treffen kann. Entwickler:innen für maschinelles Lernen experimentieren ständig
damit, wie die Signale beschrieben und zugeordnet werden können, um die Funktionsweise der KI zu verbessern und ein optimales Nutzer:innenerlebnis zu schaffen.

Zwei weitere Berufe sind die KI-Musikkomponist:innen und KI-Musikentwickler:innen. Die Komponist:innen entwerfen mit ihrer musikalischen
Expertise Kompositionsvorlagen und -strukturen, damit die Entwickler:innen dieses Fachwissen in Code-Algorithmen übersetzen können, mit denen KI hochwertige Soundtracks erstellen kann.

Diese sind nur drei von vielen unterschiedlichen Stellen. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Um KI gewinnbringend zu nutzen, muss sie mit qualitativen Daten versorgt und regelmäßig trainiert werden. Hierfür bleibt der Mensch unabdingbar, weshalb ein Miteinander zwischen Mensch und Technik elementar wichtig ist.

KI und der Mensch gehen Hand in Hand

Die Arbeitswelt 4.0 ist von vernetzter Digitalisierung und Flexibilität geprägt. Die Arbeitswelt 5.0 wird eine Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ausmachen. Dabei wird KI zum intelligenten Assistenten des Menschen, der ihnen zeitraubende Routinetätigkeiten abnimmt und mehr Zeit für anspruchsvollere Aufgaben verschafft. So können KI-Musikplattformen passende Songs und Soundtracks für
Künstler:innen, Creator, Marketeers und Unternehmen im Nu komponieren.

Durch die fortschreitende Automatisierung von Prozessen können Fähigkeiten wie Kommunikations- und Verhandlungsgeschick, Sozialkompetenz, Empathie und Führungsvermögen an Bedeutung gewinnen. Diese Soft Skills lassen sich nicht durch eine KI ersetzen, denn menschliches Geschick wird immer gefragt sein.

Fazit

Trotz der ständigen Entwicklung von KI-Technologie gibt es noch viele Herausforderungen, denen wir uns in Zukunft stellen müssen. Dementsprechend wird es noch dauern, bis KI-Technologie der genauen, von Menschen geschaffenen Technologie gleichkommt. KI-gestützte Musik wird einem anderen Zweck dienen, ich vergleichen sie keineswegs mit menschlicher Musik. Denn menschliche Musik umfasst Geschichte, Kontext, persönliche Erfahrungen und ist ein Tor zu Erinnerungen, weshalb es wichtig ist, KI- und menschlich komponierte Musik zu trennen.

Ich denke, dass KI niemals in der Lage sein wird, einen menschlichen Ausdruck zu replizieren. Jedoch kann sie uns dabei helfen, kreativer zu sein. Sobald eine KI-Software gestartet wird, ist das Level-Playing-Field für alle gleich. Ab diesem Zeitpunkt ist das individuelle Talent gefragt. Meines Erachtens nach muss die Quintessenz bei der Musikkreation kollaborativ sein. Und genau das ist auch das Ziel der eingesetzten KI.

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