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Büroalltag
Warum unpünktliche Menschen häufig erfolgreicher im Job sind

Warum unpünktliche Menschen häufig erfolgreicher im Job sind

Michelle Winner | 17.01.18

Als chronischer Zuspätkommer stellst du eine große Belastung für dein Umfeld dar. Doch damit einhergehende Eigenschaften können im Arbeitsalltag hilfreich sein.

Wie YouGovs Erhebung zeigt, gehört Unpünktlichkeit zu den nervigsten Eigenschaften von Kollegen. Natürlich kann es immer vorkommen, dass du einmal zu spät kommst, sei es wegen höchst zuverlässiger Vereine wie der Deutschen Bahn, oder aufgrund von unvorhersehbaren Events wie dem plötzlichen Ausfall deines Weckers.

Eventuell gehörst du aber auch zu den Menschen, die an chronischer Unpünktlichkeit leiden und damit oft ihr Umfeld in Rage versetzen. Doch auch wenn Zeitmanagement nicht zu deinen Stärken gehört, könnten die folgenden drei positiven Eigenschaften auf dich zutreffen. Wie Wanda Thibodeaux in ihrem Artikel für INC erklärt, kannst du durch diese sogar erfolgreicher im Arbeitsleben sein.

Infografik: Was die Deutschen im Büro nervt | Statista

1. Du bist Optimist

Zuspätkommer haben oft auch Probleme mit der Zeiteinteilung bei der Arbeit, da nach ihrem Zeitgefühl die Minuten viel langsamer verstreichen. Aber keine Sorge, wenn das auf dich zutrifft. Du bist dafür vermutlich von Natur aus ein Optimist. Auch wenn viele Aufgaben auf einmal auf dich zukommen, bleibst du bei der Einstellung alles schaffen zu können. Dadurch senkt sich dein Stresspegel deutlich und du kannst dich fokussierter ans Werk machen. Jedoch Vorsicht: Versprich deinen Kollegen nicht zu viel, wenn du ihnen aus Hilfebreitschaft Arbeit abnimmst. Schließlich ist dein Zeitmanagement immer noch eine Katastrophe.

2. Du bist multitaskingfähig

Multitasking ist in der Wissenschaft immer noch umstritten: Die einen sagen es ist möglich, die anderen zweifeln daran. Am meisten wird dabei kritisiert, dass die Bearbeitung mehrerer Aufgaben gleichzeitig die mentale Leistungskraft enorm senkt. Trotz dessen wird unpünktlichen Personen nachgesagt, dass sie besonders multitaskingfähig wären. In der Praxis bedeutet das, dass deine Kreativität beinahe grenzenlos ist und du immer wieder Wege findest, deine Ziele zu erreichen. Außerdem bist du risikofreudiger als deine pünktlichen Kollegen und offen dafür, Neues auszuprobieren.

3. Du findest schnell Lösungsansätze

Als Zuspätkommer fällt es dir scheinbar leicht Ansätze zur Problemlösung zu finden. Schließlich bist du oft mit den folgenden Situationen konfrontiert: Du verpasst deine Bahn oder den Bus und musst neu kalkulieren, wie du auf schnellstem Wege dein Ziel erreichst. Oder aber du bist zu spät bei einem Meeting.

Damit deine Teamkollegen nicht erzürnen, musst du schleunigst Strategien finden, um das, was die Anderen bereits geschafft haben, aufzuarbeiten. Gleichzeitig musst du dabei dem aktuellen Geschehen folgen und dich produktiv einbringen. Auch hierbei ist Stress dein kleinstes Problem. Deine entspannte Einstellung trägt sogar dazu bei, dass du uneingeschränkt Denken kannst und zu Erkenntnissen kommst, die einer dauergestressten Person vielleicht verborgen bleiben.

Keine Entschuldigung fürs Zuspätkommen

Diese Eigenschaften sollen keinen Freifahrtschein für Unpünktlichkeit darstellen, sondern lediglich zeigen, dass du nicht auf ein negatives Charakteristikum beschränkt werden solltest. Arbeite trotzdem an deiner Zeitplanung und versuche vor allem dein Zuspätkommen durch andere Qualitäten ein Stück weit wett zu machen. Unpünktlichkeit wird nämlich oft als eine der lästigsten Eigenschaften wahrgenommen. Du verärgerst damit nicht nur deinen Chef, sondern auch deine Kollegen, die sich vermutlich jeden Morgen extra früh aus dem Bett schälen, um pünktlich am Arbeitsplatz zu sein.

Statistik: Wenn Sie zu spät kommen, um wie viele Minuten verspäten Sie sich im Schnitt? | Statista

Und nicht nur im Job kann das Zuspätkommen dich zurückwerfen, sondern auch im Privatleben. Die Tendenzen in der folgen Statistik zeigen eindeutig, dass die meisten Personen es eher bevorzugen, zu früh an einem Treffpunkt zu sein als zu spät. Gerade bei Dates oder Verabredungen innerhalb des Freundeskreises kann deine Verspätung das gesamte Treffen ruinieren. Je länger du jemanden warten lässt, desto mehr Zeit hat diese Person sich über dich zu ärgern. Und vermutlich wird sie dich diesen Ärger spüren lassen.

Statistik: Welche Abweichung von der vereinbarten Zeit würden Sie bei einer privaten Verabredung noch als annehmbar empfinden? | Statista

Wenn du also nicht das Risiko eingehen möchtest als unzuverlässig zu gelten, dann versuche an dir zu arbeiten. Hast du zum Beispiel noch keinen guten Vorsatz für 2018 gefasst, wäre dies doch der perfekte Ansatz: Adé, chronisches Zuspätkommen.

Kommentare aus der Community

Petzky am 28.01.2018 um 11:34 Uhr

Pünktlichkeit ist eine Zier, besser lebt sichs ohne ihr.
Es kommt darauf an, welches Ereignis bevorsteht. Muß ich zum Flughafen ist eine Vorlaufzeit von ca.2 Stunden angebracht. Bus und Bahn sind in der Regel pünktlich. Also ist man 5 Minuten vorher an Ort und Stelle. Bin ich mit dem Auto auf Geschäftsreise, bin ich dem Stau-und Unfallrisiko auf der Autobahn ausgesetzt. Was solls. Ein Treffen im Restaurant mit Freunden oder zu Hause ist eine Halbe Stunde auch kein Problem. Der Abend ist schließlich lang genug zum erzählen. Bei der Arbeit sehe ist es auch entspannt. Ich habe meine Arbeitszeit. Wenn ich später anfange, habe ich halt später Feierabend oder umgekehrt. Hier zählt das Resultat, nicht die Pünktlichkeit.

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N. Balcazar am 22.01.2018 um 08:56 Uhr

Ich danke für den Beitrag – trifft auf Leute, die ich kenne, gut zu – möchte aber hinweisen, dass in andere (Süd-)Länder, wie z. B. Spanien, Pünktlichkeit nicht so „ernst“ genommen wird, wie in Deutschland.

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Cornelia M. am 20.01.2018 um 22:42 Uhr

Wie kann es sein, dass 36% es tolerieren eine Viertelstunde zu spät zu kommen, aber nur 32% tolerieren es 5 Min. zu spät zu kommen? Stimmen hier die Werte?

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Reinhold I. am 20.01.2018 um 10:18 Uhr

Ich glaube, hier wird Ursache mit Wirkung verwechselt. Erfolgreiche Menschen tendieren möglicherweise zu mehr Unpünktlichkeit, wobei meine Erfahrung zeigt, dass sich Erfolg und Pünktlichkeit nicht ausschließen. Umgekehrt bedeutet eine Neigung zu Unpünktlichkeit oft nicht, dass man erfolgreich ist.

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