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Büroalltag
Studie: Deutsche Arbeitnehmer würden gerne ihre Arbeitszeit reduzieren

Studie: Deutsche Arbeitnehmer würden gerne ihre Arbeitszeit reduzieren

Maja Hansen | 28.05.18

Laut einer aktuellen Umfrage würden viele Menschen gern zugunsten der Work-Life-Balance und der Familie ihre Arbeitsstunden reduzieren.

Nach dem Feierabend geht die Arbeit erst richtig los: Kinder von der Kita abholen und zuhause stehen noch einige Haushaltsaufgaben an. Kochen, Wäsche machen und eigentlich willst du endlich runterfahren, um zu entspannen. Doch ehe dieser Zeitpunkt kommt, gehst du schlafen und dann reißt dich dein Wecker schon wieder aus dem Schlaf. Und ehe du dich versiehst, startet ein neuer Tag in deinem Kreislauf. So oder so ähnlich scheint es vielen Befragten einer aktuellen Studie zu gehen.

Laut der aktuellen Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gaben viele deutsche Arbeitnehmer an, dass sie gerne ihre Stundenanzahl reduzieren würden. Aufgrund des Wunsches mehr Zeit für die Familie zu haben und einer ausgeglicheneren Work-Life-Balance, sehnen sich viele deutsche Arbeitnehmer deshalb danach, ihre Arbeitszeit reduzieren zu können.

Viele wünschen sich 2,5 Wochenstunden zu streichen

40 Prozent der Frauen und die Hälfte aller männlichen Befragten wünschen sich der Studie zufolge eine Reduzierung von 2,5 Wochenstunden. Aufgefallen ist, dass Beschäftigte mit einem höheren Bildungsabschluss oder größerer beruflicher Autonomie überdurchschnittlich oft weniger arbeiten wollten. Enzo Weber, der Leiter des IAB-Forschungsbereich „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“, erklärt, dass gerade in anspruchsvollen Jobs ein hohes Risiko bestehe, in eine Wochenstundenzahl hineinzurutschen, die man eigentlich nicht gewollt hatte. Laut der Studie würden Frauen im Idealfall gerne 30 Stunden arbeiten, während Männer 37 Stunden pro Woche anstreben wollten. Dennoch sind auch 40 Prozent aller Befragten mit ihrem derzeitigen Arbeitsumfang zufrieden.

Frauen würden teilweise gerne mehr arbeiten – können aber nicht

Es darf dennoch nicht unerwähnt bleiben, dass die Studie auch ergab, dass 17 Prozent der befragten Frauen gerne 2,5 Stunden pro Woche mehr arbeiten wollen würden. Sie gaben allerdings an, dass Aufgaben im Haushalt oder fehlende Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder ihnen im Weg stünden. Familiäre Verpflichtungen zwingen also einige Frauen dazu, Teilzeit zu arbeiten, obwohl sie gerne einen Vollzeitjob annehmen würden.

Damit diese Vorstellung weiterhin nicht scheitern muss, wird in der Studie empfohlen, die Verpflichtungen im Haushalt partnerschaftlich aufzuteilen und eine flexiblere Kinderbetreuung zu ermöglichen. Zudem wird von steuerlichen Anreizen gesprochen, die die Ausweitung der Erwerbstätigkeit von Frauen attraktiver machen würden. Aktuell würde nämlich das Ehegattensplittung sowie die Minijob-Regelungen diesem Prozess entgegenwirken.

Ein Zehntel der männlichen Beschäftigten würden vorzugsweise auch gern mehr arbeiten. Im Gegensatz zu den weiblichen Befragten gaben sie nicht an, dass Haushalt und Familie im Weg stehen würden, sondern dass sie derzeit keinen Vollzeitjob finden würden.

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