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Expat Insider Studie 2021: In diesen Städten lässt es sich am besten arbeiten und leben

Expat Insider Studie 2021: In diesen Städten lässt es sich am besten arbeiten und leben

Michelle Winner | 02.12.21

Das Expat City Ranking zeigt, welche Städte punkten. Die Citys aus Deutschland sind dabei ziemlich abgeschlagen und fallen negativ in Sachen Freundlichkeit und Eingewöhnung auf.

Auch in diesem Jahr hat InterNations, die weltweit größte Expat-Community, die Expat Insider Studie durchgeführt und anhand der Ergebnisse ein City Ranking erstellt. Dieses gibt Aufschluss darüber, in welchen Städten es sich für Arbeitskräfte aus dem Ausland am besten leben und arbeiten lässt. Während das globale Ranking von Kuala Lumpur angeführt wird, gibt es beim Blick auf Deutschland einen Überraschungssieger: Aachen.

Die zehn besten Städte für Expats

Im Rahmen der Studie wurden über 12.400 im Ausland lebende und arbeitende Personen aus 186 Ländern befragt. Anhand einer Skala von eins bis sieben wurden verschiedene Aspekte bewertet, darunter Lebensqualität, Lebenshaltungskosten, Eingewöhnung, Arbeitsleben, Freizeitmöglichkeiten und allgemeine Zufriedenheit. Aus den Ergebnissen wurde dann das Expat City Ranking erstellt. Das sind die Top Ten Städte fürs Arbeiten im Ausland:

  1. Kuala Lumpur
  2. Málaga
  3. Dubai
  4. Sydney
  5. Singapur
  6. Ho Chi Minh Stadt
  7. Prag
  8. Mexiko Stadt
  9. Basel
  10. Madrid

Platz 1 bis 3 punkten vor allem in Sachen Eingewöhnung. Diese fällt Expats dort sehr leicht und sie können schnell Kontakte schließen. Personen in Dubai und Málaga erfreuen sich außerdem an einer hohen Lebensqualität. Spitzenreiter Kuala Lumpur und Málaga erhalten außerdem gute Bewertungen in Sachen Lebenshaltungskosten, während das teure Dubai hier schlechter abschneidet. Insgesamt sollten Expats dieses Ranking als Orientierung sehen und dabei aber beachten, dass nicht jede Stadt in allen Kategorien gut abschneidet. Beispielsweise lässt die Lebensqualität in Mexiko Stadt und Ho Chi Minh Stadt zu wünschen übrig, während in Sydney, Singapur und Basel die Lebenshaltungskosten sehr hoch sind.

Mit Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht, © InterNations

Am Ende des Rankings finden sich direkt zwei italienische Städte wieder. Hinter dem südafrikanischen Johannesburg bilden Mailand und Rom die Schlusslichter. Die Arbeitssituation in allen drei Städten ist eher schlecht und auch über die Lebensqualität beschweren sich die Expats in der Studie. Johannesburg schneidet lediglich in den Kategorien Finanzen und Wohnen sowie Eingewöhnung besser ab.

Die Top-Städte in Deutschland

Unter den insgesamt 57 Städten des Rankings finden sich auch sechs deutsche Citys wieder. In der Gesamtbewertung hat es jedoch keine dieser Städte über die Top 20 geschafft.

  1. Aachen (Platz 20)
  2. Frankfurt am Main (Platz 26)
  3. München (Platz 35)
  4. Berlin (Platz 39)
  5. Düsseldorf (Platz 40)
  6. Hamburg (Platz 42)

Die deutschen Städte punkten besonders in Sachen Arbeitssituation. Die wirtschaftliche Lage ist gut, die meisten Arbeitsplätze sind, trotz Coronapandemie, sicher und es gibt Karrierechancen für Expats. Aachen punktet zusätzlich damit, dass die Lebenshaltungskosten dort erschwinglich sind und auch der Wohnungsmarkt als gut wahrgenommen wird. In den anderen Städten Deutschlands sieht das anders aus und ist ein häufiger Kritikpunkt der Expats.

Mit Klick aufs Bild gelangst du zur größeren Ansicht, © InterNations

Das größte Manko für Arbeitskräfte aus dem Ausland ist jedoch, dass sie sich in Deutschland nicht willkommen fühlen. Alle sechs Städte landen in den Worst 15 der Kategorie Eingewöhnung. Es fällt den Expats schwer, Anschluss zu finden und die Deutschen werden häufig als unfreundlich wahrgenommen, darunter ganz besonders die Berliner:innen. Auf dem letzten Platz im Gesamtranking aller Städte in der Kategorie Willkommen fühlen landet jedoch Düsseldorf. In Frankfurt wird zusätzlich zur schlechten Eingewöhnung auch die Work-Life-Balance negativ bewertet und in Hamburg beschweren sich die Studienteilnehmer:innen, wie in jedem Jahr, über das typische Schmuddelwetter.

Learnings aus der Studie

Zunächst ist das Expat City Ranking eine gute Orientierung für Expats, aber auch Menschen, die planen, demnächst international remote zu arbeiten. Denn durch den Vormarsch des Home Office wird auch immer wieder über mobiles Arbeiten europa- oder weltweit debattiert. Das Ranking kann Interessierten bei der Wahl des neuen Arbeitsorts helfen. Wichtig dabei ist es zu beachten, welche Kategorien dir besonders wichtig sind. Ist die beispielsweise die Lebensqualität wichtiger als die Karrierechancen? Oder legst du mehr Wert auf bezahlbare Lebenshaltungskosten als auf eine schnelle Eingewöhnung?

Abgesehen davon zeigt die Studie aber auch, dass wir in Deutschland noch eine Menge nachzuholen haben. Unternehmen sollten sich mehr darauf fokussieren, Arbeitskräften aus dem Ausland bei der Eingewöhnung zu helfen. Das ist nicht nur angesichts Expats und mobilem Arbeiten wichtig, sondern auch hinsichtlich des Fachkräftemangels. Immer öfter werden Mitarbeiter:innen aus anderen Ländern zur Verstärkung eingestellt. Fühlen diese sich hier nicht willkommen und werden so schlecht bezahlt, dass sie sich die Lebenshaltungskosten nicht leisten können, werden sie vermutlich wieder gehen und keine neuen folgen. Arbeitgeber:innen in Deutschland sollten also versuchen, Expats und Co. aktiv zu integrieren. Team Events können beispielsweise zur Integration beitragen und gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl stärken.

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