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E-Commerce
SEO im E-Commerce: Die größten Herausforderungen für Onlineshop Betreiber
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SEO im E-Commerce: Die größten Herausforderungen für Onlineshop Betreiber

Sascha Saupe | 11.06.15

Die Suchmaschinenoptimierung eines Onlineshops ist eine Königsdisziplin. Wir zeigen euch die größten Herausforderungen und Potenziale.

Jeder Onlineshop Betreiber kann ein Lied davon singen: Suchmaschinenoptimierung in einer hart umkämpften Branche ist extrem schwierig. Kleinigkeiten entscheiden über Platz 1, Platz 5 oder Platz 39 im organischen Ranking. Die damit einhergehenden Umsatzdifferenzen können gigantisch sein. Das Geschäft bleibt auch nach dem Lesen dieses Artikels beinhart. Allerdings wollen wir in diesem Kontext die größten Herausforderungen in Anlehnung an die Ausführungen von Erin EverhartSEO Manager bei The Home Depot, aufzeigen, die ein Onlineshop Betreiber zu bewältigen hat. Mit diesem Wissen könnt ihr zumindest an den richtigen Stellschrauben drehen.

Schwache Produktbeschreibungen

Immer noch der Klassiker: Es ist zum Haare raufen! Jeder SEO-Experte, jede E-Commerce Beratung und sogar Google posaunen es immer wieder lauthals heraus. Veredelt eure Produktbeschreibungen und die Suchmaschine wird es euch danken. Das ist nun wirklich kein Geheimnis mehr, jedoch immer noch ein heißer Tipp. Zu viele Shops ignorieren diese Empfehlung, weil es zu aufwendig ist. Akribische Produktbeschreibungen bleiben aber nach wie vor das beste Rezept, um die Produkte prominent in den Suchmaschinen zu platzieren.

Die Todsünden der Produktbeschreibungen sind folgende:

  • Nutzung der Produktbeschreibungen des Herstellers (die auch alle anderen Reseller kopieren)
  • Duplicate Content aufgrund von identischen Produktbeschreibung für Varianten desselben Produkts (zum Beispiel Hemd in einer anderen Farbe)
  • Die Produktdetailseite besitzt gar kein oder nur sehr dünnen Content

Nicht optimierte Produktseiten

SEO wird häufig auf Shopkategorien optimiert. Das ist durchaus sinnvoll, weil diese sehr gut auf die Suchvolumina der Keywordrecherche auszurichten sind. Allerdings vergisst man darüber hinaus häufig, die Produktseiten zu optimieren. Der Kunde ist schließlich noch nicht am Ziel, wenn er die Kategorie erreicht hat. Er möchte eine gute und vertrauenswürdige Seite vorfinden, wenn er das Produkt anklickt. Zum anderen besitzen die Produktseiten ein sehr hohes Potenzial für Long-Tail-Keywords. So kann man gezielt die Interessenten ansprechen, die bereits wissen, welches Produkt sie kaufen möchten oder zumindest eine konkrete Vorstellung haben. Optimierte Produktseiten sind in Kombination mit individuellen Produktbeschreibungen sehr mächtig.

Häufig wird hier allerdings aufgrund folgender Versäumnisse viel Traffic-Potenzial für die Produktseiten verschenkt:

  • Keine Produktbewertungen (extrem wertvoll, falls vorhanden)
  • Unzureichendes Keyword-Targeting
  • Fehlende ALT-Tags bei Bildern
  • Dünner Content

Schlechte interne Verlinkung

Die interne Verlinkung ist ein wichtiger Faktor der Suchmaschinenoptimierung. Sie bietet eine hervorragende Gelegenheit, wichtige Produkte des Onlineshops hervorzuheben und diese für Google zu gewichten. Leider nutzen viele Shopbetreiber dieses mächtige Werkzeug gar nicht erst. Andere begehen dabei verhängnisvolle Fehler. Es ist extrem wichtig, immer dieselbe URL des Produkts zu verlinken. Ein Produkt kann in einem Onlineshop mehrere URLs besitzen. Dies kann aufgrund der internen Suche geschehen oder durch die Verwendung von Canonical Tags. Im schlimmsten Fall ist ein Produkt unter zwei URLs zu erreichen und verursacht ohnehin Duplicate Content. Also ist es wichtig, sich von vornherein auf die Original URL zu beschränken und auf diese von thematisch passenden Seiten aus zu verlinken.

Pflege der URLs

in der Regel werden URLs in Shopsystemen dynamisch erzeugt. Dabei ist es schwer, die Struktur einer URL sauber und kurz zu halten. Bei vielen Unterkategorien wird die URL automatisch sehr lang und enthält Keywords häufig doppelt, was eventuell als Spam ausgelegt werden kann. Auch das Kürzen einer URL ist mit Vorsicht zu genießen, da aufgrund des Verzichts auf einige Navigationsbausteine wiederum doppelte Inhalte entstehen können. Ihr als Shopbetreiber kennt eure URLs am besten. Ihr müsst entscheiden und Google erzählen, welche von ihnen gecrawlt und welche ignoriert werden sollen.

SEO und SEM harmonieren nicht

Das Know-how der Suchmaschinenoptimierer lässt sich wunderbar mit den Experten austauschen, die für Google AdWords Anzeigen zuständig sind. Leider erfolgt dieser Austausch in den seltensten Fällen. Das hat unterschiedliche Gründe. Manchmal werden diese Bereiche von verschiedenen Agenturen betreut oder sie werden im Sinne des Online Marketing komplett eigenständig behandelt.

Eine Zusammenarbeit wäre jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit sehr erträglich. Die Suchmaschinenoptimierer könnten sich zum Beispiel wertvolle Anregungen aus den akribisch ausgearbeiteten Keywordlisten der AdWords-Spezialisten holen. Auf der anderen Seite kann mitunter erheblich an verheiztem AdWords-Budget eingespart werden. Wenn selbst Spitzenpositionen der organischen Suche selten konvertieren, könnt ihr euch ein Gebot auf diese Keywords von vornherein ersparen. Hier wird in vielen Onlineshops wichtiges Synergiepotenzial verschenkt.

Quelle: Search Engine Land

Kommentare aus der Community

Atilla Wohllebe am 12.06.2015 um 12:17 Uhr

Bedauerlicherweise wird häufig die Metadescription bei der Suchmaschinenoptimierung vergessen – auch im E-Commerce: Sie mag zwar für das Ranking mittlerweile völlig nachrangig sein, wirkt sich allerdings, wenn Google sie „frisst“, massiv auf die Click-Through Rate (SERP zu Shop) aus.
Was hilft schon das beste Ranking, wenn niemand auf das Suchergebnis klickt?

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