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E-Commerce
5 Möglichkeiten für Online-Shops vom Amazon Prime Day zu profitieren

5 Möglichkeiten für Online-Shops vom Amazon Prime Day zu profitieren

Ein Gastbeitrag von Felix Schirl | 10.07.17

Wenn Amazon einen Prime Day ankündigt, sollten Online-Händler tätig werden. Denn auch sie können mit den richtigen Maßnahmen Kunden generieren.

Kaum hat die E-Commerce-Branche Amazons Einführung der Cyber Week verkraftet, schon holt der amerikanische Riese zum nächsten Schlag gegen Online-Händler aus: Heute um 18.00 Uhr startet der Amazon Prime Day. Mit zahlreichen Blitzschnäppchen und temporären Angeboten aus den verschiedensten Bereichen appelliert der Retail-Riese bereits zum dritten Mal in Folge an die Kauffreude der deutschen Online-Shopper – und baut damit seine Position im Relevant Set der kauffreudigen Deutschen weiter aus.

Für eine angemessene Reichweite der Aktion sorgt Amazon bereits seit einiger Zeit: Vorankündigungen für das „größte Shopping-Ereignis des Jahres“ begegnen dem aufmerksamen Schnäppchenjäger Wochen vorher im Netz, Radio und auch im TV. Das Ziel: an die erfolgreichen Milliarden-Umsätze vom Black Friday und der Cyber Week anknüpfen. Aber während sich bereits etablierte Spezialanlässe wie der Tag nach Thanksgiving für den gesamten E-Commerce rentieren, zahlen Aktionen wie der für Amazon-Kunden exklusive Prime Day scheinbar nur auf den US-Riesen selbst ein.

Trotzdem kein Grund für die anderen Online-Händler, den Kopf in den Sand zu stecken. Denn: Mit den bereits Wochen zuvor und breit gestreuten Marketing-Aktionen sensibilisiert der Retail-Riese Online-Shopper grundsätzlich für Marketing- und Rabattaktionen. Wer sich für die Amazon-Angebote interessiert, schaut auch links und rechts, ob es die Produkte nicht noch günstiger gibt. Mit den richtigen Maßnahmen und Botschaften gelingt es Webshop-Betreibern über diesen Weg, potentielle User in wertvolle Kunden zu verwandeln und gesteigerte Umsätze von bis zu 20 Prozent zu generieren.

1. Spicken erwünscht: Preise gezielt reduzieren

Ob Cyber Week, Black Friday oder der Amazon Prime Day – all diese Aktionen bedeuten für Online-Shopper hunderttausende Schnäppchen und Blitzangebote, auf die bereits Wochen vorher hin gefiebert und gespart wird. Das führt nicht zuletzt zu einem gesteigerten Wettbewerbsdruck unter den Online-Händlern. Um potentielle Kunden nicht an die US-amerikanische Konkurrenz zu verlieren, sollten Händler besonders aufmerksam sein und sich zeitnah über Angebote und Schnäppchen des Prime Days informieren: Es lohnt beispielsweise ein Blick auf die Werbebanner, Vorankündigungen oder Angebote aus den vorangegangen Amazon-Aktionen. Aktuell trommelt Amazon etwa für Technikangebote, Bademode-Schnäppchen und Highlights aus der Damenmode. Denn: Je frühzeitiger Online-Händler auf den Preiskampf mit Amazon vorbereitet sind, desto eher gelingt es ihnen, mit entsprechenden Gegenangeboten darauf zu reagieren. 

2. Impulsartikel als Instrument zur Umsatzsteigerung einsetzen

Keine Frage: Der Preiskampf am Amazon Prime Day setzt Online-Händler unter einen starken Wettbewerbsdruck. Trotzdem kann es sich für Online-Händler dennoch lohnen, Amazon die Stirn zu bieten. Ein wesentlicher Hebel sind hier Impulsartikel – ein Instrument, das sich bereits im Kassenbereich im stationären Einzelhandel bewährt hat – vor allem in Kombination mit preisreduzierten Artikeln.

In der Praxis funktioniert dies wie folgt: Erreicht der User einen bestimmten Warenkorbwert, wird ihm ein Versandkostenerlass angeboten. Zur Motivation werden ihm kostengünstige Impulsartikel ausgespielt, damit die Kostenschwelle besonders unkompliziert erreicht werden kann. Diese Maßnahme hilft Händlern nicht nur dabei, potentielle Umsatzeinbußen intelligent zu kompensieren, sondern gleichzeitig die Shop-Umsätze zu steigern.

3. Weitere Promotions innerhalb der Seite anbieten

Ein anderes Instrument, zögernde Kunden in Käufer zu verwandeln, besteht darin, weitere Promotions innerhalb der Detailseite einzublenden. Denn oft werden Aktionen wie z.B. die temporäre Preisreduktion nur auf der Startseite der Shops kommuniziert. Hierin liegt jedoch ein fataler Fehler: Wenn Amazons Schnäppchenjäger beispielsweise über Google den Shop ansteuern, gelangen sie meist direkt auf eine Produktdetailseite; bekommen dort allerdings überhaupt keine Informationen zu weiteren Neuheiten, aktuellen Preisnachlässen oder sonstigen Promotions angezeigt.

Die Lösung hierfür: zielgerichtete Botschaften an zögernde User auf der Produktdetailseite. Hat ein User beispielsweise doch kein Interesse an dem zuvor ausgewählten Produkt, dafür aber an der eingeblendeten Promotion – wie dem Rabatt auf alternative Produkte –, lässt sich sein Abspringen zurück zu Google bzw. Amazon auf diese Art und Weise erfolgreich verhindern. Unsere kundenübergreifende Analyse legt offen: Diese Form der User-Ansprache senkt die Absprungrate von schnäppchenfreudigen Google-Usern um bis zu 30 Prozent.

4. Kunden in Newslettern auf Preisaktionen aufmerksam machen

Schon seit Wochen trommelt Amazon auf sämtlichen Kanälen für seinen dritten Amazon Prime Day. Statt gleich blindlinks in SEA zu investieren, empfiehlt es sich, erst einmal einen Blick auf die Potentiale von Kanälen zu vorhandenen Kunden zu werfen. So sind Newsletter unter Marketern ein beliebtes und wirksames Instrument, um Kunden anzusprechen: Durchschnittlich verzeichnen Newsletter-Kampagnen Öffnungsraten von 23 Prozent und eine Click-Trough-Rate von 14,1 Prozent. Damit führen Newsletter-Kampagnen nachweislich zu einer Umsatzerhöhung – sie sind also ein idealer Weg, um preissensitive Kunden rund um den Prime Day in den eigenen Shop zu locken und dort gezielt anzusprechen.

5. Social Media effizient einsetzen: Mit Gewinnspielen gezielt die Kundenbindung steigern

Wer zusätzlich zum eigenen Newsletter-Kanal schnell eine hohe Reichweite für seine Botschaften und Aktionen erzielen möchte, sollte in der Kommunikation unbedingt auch auf die Strahlkraft sozialer Netzwerke setzen. Aufgrund des immensen Mediadrucks, mit dem Amazon für seinen Prime Day in Vorleistung gegangen ist, sind Online-Shopper nun besonders empfänglich für Schnäppchen und Sonderangebote. Ziel der Webshop-Betreiber sollte es zu dieser Zeit also sein, schnell ins Relevant Set der Online-Shopper zu gelangen und auch die Bindung zu Stammkunden zu steigern.

Eine besonders effiziente und – verglichen mit Amazons Media-Paketen – kostengünstige Alternative stellt hier Social Advertising dar. Beispielsweise in Form von Posts, die auf exklusive Gewinnspiele hinweisen, welche sich gezielt an treue Fans und passende Facebook-Nutzer richten. Unsere kundenübergreifende Untersuchung kommt auch hier zu einem positiven Ergebnis: Von den rund acht Prozent aller Besucher, die über diesen Weg mit einem Gewinnspiel im Shop angesprochen wurden, nahmen über ein Viertel auch an der Aktion teil – also inklusive der Eingabe aller relevanten User-Daten.

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