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Digitalpolitik
TikTok-Übernahme: Weißes Haus gibt grünes Licht für Partnerschaft mit Oracle

TikTok-Übernahme: Weißes Haus gibt grünes Licht für Partnerschaft mit Oracle

Nadine von Piechowski | 16.09.20

Das TikTok-Verbot in den USA scheint vorerst abgewendet zu sein. Nachdem Oracle bestätigte, dass das Unternehmen eine Partnerschaft mit Bytedance anstrebt, soll nun die Zustimmung des Weißen Hauses erfolgt sein.

Berichten des Nachrichtenportals CNBC zufolge hat das Weiße Haus einer Übernahme der Kurzvideo-App TikTok durch den Cloud-Anbieter Oracle zugestimmt. Nach wochenlangen Verhandlungen, welcher US-amerikanische Konzern das Bytedance-Produkt für den US-amerikanischen Markt übernehmen soll, scheint kurz vor Ablauf der Deadline am 20. September eine abschließende Lösung gefunden worden zu sein.

Am Montag bestätigte Oracle bereits, dass ihnen ein Angebot des TikTok-Mutterkonzerns vorläge, „Trusted Technology Partner“ zu werden. Der Cloud-Anbieter verkündete weiter, dass er dieses annehmen werde. Dabei sind die genauen Konditionen dieser Partnerschaft noch nicht bekannt. Es wird spekuliert, dass es sich hierbei eher um eine Lizensierung der App handelt als um eine Übernahme. Letztere könnte nämlich zur Folge haben, dass Oracle zwar TikTok aufkauft, allerdings ohne den Algorithmus, welcher maßgeblich für den Erfolg der App verantwortlich ist.

Oracle wird TikTok-Partner: Bekommt Trump damit seinen Willen?

Die Zustimmung des Weißen Hauses zu der Partnerschaft zwischen Oracle und Bytedance käme nicht überraschend. Denn die Zusammenarbeit des Social-Media-Konzerns und des Cloud-Anbieters dürfte gerade US-Präsident Donald Trump gefallen. Schließlich ist Oracle Chairman Larry Ellison ein bekennender Trump-Anhänger und Finanzier der Republikaner.

Trump leitete das TikTok-Verbot oder die Übernahme durch ein US-amerikanisches Unternehmen ursprünglich in die Wege, weil es erhebliche Sicherheitsbedenken bezüglich der App gab. Laut des US-Präsidenten soll diese Daten von US-Bürgern sammeln und für China-freundliche Propaganda verwenden. Denn Bytedance – das Unternehmen hinter TikTok – stammt aus der Volksrepublik. Die chinesische Regierung verurteilte das drohende Verbot öffentlich als Schikane. Der TikTok-Mutterkonzern ging hingegen rechtlich gegen den App-Bann vor und verklagte die Regierung. Dass nun ein Trump-freundliches Unternehmen Partner für den US-Markt wird, dürfte die Wogen zumindest oberflächlich glätten.


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Bytedance lehnte Angebot von Microsoft ab

Neben Oracle hatte auch Tech-Riese Microsoft als eines der ersten Unternehmen Interesse an einer Übernahme von TikTok bekundet. Bytedance schlug das Angebot nach längeren Verhandlungen allerdings aus. Auch Walmart und die Konkurrenz-App Triller stiegen in das Rennen um eine Übernahme von TikTok ein. Nun scheint dies endgültig entscheiden zu sein. Welche Folgen eine Partnerschaft von Oracle und TikTok für die User der App haben wird, ist noch unklar. Das Weiße Haus bestätigte die Berichte von CNBC bisher noch nicht.

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