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Digitalpolitik
TikTok: Lieber Shutdown als Verkauf in den USA

TikTok: Lieber Shutdown als Verkauf in den USA

Swantje Schemmerling | 26.04.24

ByteDance steht vor einer schwierigen Entscheidung: den US-Markt verlassen oder sich unter enormem Druck neu orientieren.

Angesichts des drohenden TikTok-Verbots in den USA durch ein unterzeichnetes Gesetz von Präsident Joe Biden, zieht der chinesische Mutterkonzern ByteDance in Betracht, die populäre Kurzvideo-App eher zu schließen als zu verkaufen. Das Gesetz, das erhebliche Datenschutzbedenken und die Gefahr politischer Einflussnahme durch China adressiert, könnte TikTok aus dem US-Markt verbannen, falls es sich nicht innerhalb der gesetzten Frist von neun Monaten von dem chinesischen Mutterkonzern ByteDance trennt. Eine Verlängerung um weitere drei Monate ist jedoch möglich. Der CEO von TikTok, Shou Chew, bezeichnet das neue Gesetz als faktisches Verbot der App und TikTok erklärte unter anderem auf der Plattform X, dass das Unternehmen rechtliche Schritte einleiten wird, um gegen das Gesetz anzugehen.

 

TikTok lieber aus den App Stores löschen, als es zu verkaufen

Insider-Quellen zufolge, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegen, würde der TikTok-Mutterkonzern ByteDance es vorziehen, seine App einzustellen und aus den US App Stores zu löschen, anstatt sie zu verkaufen, wenn alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, um dem Verbot zu entgehen.

 
Beitrag von @mattnavarra
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Obwohl der US-Markt im vergangenen Jahr für etwa 25 Prozent der Gesamteinnahmen von TikTok verantwortlich war, ist der Anteil der App am Gesamtumsatz TikToks und der Anteil der täglich aktiven Nutzer:innen an allen Apps von ByteDance relativ gering. Aus finanzieller Sicht könnte ByteDance den Shutdown in den USA womöglich gut auffangen – zumal der Konzern nicht bereit zu sein scheint, die der App zugrunde liegende Technologie an ein US-Unternehmen zu verkaufen.

TikTok hat gleiche Algorithmen wie andere ByteDance Apps

Die Plattform teilt ihre Kernalgorithmen mit anderen chinesischen Inlandsprodukten von ByteDance, wie zum Beispiel Douyin, dem chinesischen Pendant zu TikTok. Die Algorithmen sind das Herzstück des gesamten Mutterkonzerns und ein Verkauf dieser Technologie scheint für ByteDance nicht in Frage zu kommen. Insider betonen, dass der Verkauf der Algorithmen praktisch einem Verkauf des Unternehmenskerns gleichkäme.

ByteDance hat kürzlich Berichte von internationalen Medien wie beispielsweise The Information zurückgewiesen, nach denen das Unternehmen erwäge, TikTok ohne Algorithmen zu verkaufen. ByteDance veröffentlichte daraufhin ein Statement auf der unternehmenseigenen chinesischen Plattform Toutiao, welches diese Berichte als unwahr betitelt. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, um die Zukunft von TikTok in den USA zu bestimmen.


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