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Weltpassworttag: Namen, gängige Codes und „iloveyou“ unter den 200 beliebtesten Passwörtern 2022
© FLY:D - Unsplash (Änderungen wurden vorgenommen via Canva)

Weltpassworttag: Namen, gängige Codes und „iloveyou“ unter den 200 beliebtesten Passwörtern 2022

Larissa Ceccio | 04.05.23

Kinderleicht zu hacken: Die Top-Passwörter in Deutschland und weltweit sind auch 2022 nicht sicherer geworden. Ändere das! Wir liefern die die Argumente und Tipps für sichere Passwörter.

Anlässlich des heutigen Welttags des Passworts, der jedes Jahr am ersten Donnerstag im Mai stattfindet, hat NordPass eine Untersuchung über die am häufigsten verwendeten Passwörter in 2022 in Deutschland und insgesamt 30 Ländern durchgeführt. Zum ersten Mal hat NordPass außerdem ermittelt, wie popkulturelle Trends unsere Passwortwahl beeinflussen. Das Unternehmen möchte so an die häufigsten Fehler erinnern, die bei der Erstellung von Passwörtern gemacht werden – und damit für mehr Sicherheit sorgen. Denn: 83 Prozent der weltweit gängigsten Passwörter können in weniger als einer Sekunde geknackt werden. Deins auch? Zeit, das zu ändern!

Das war das beliebteste Passwort 2022 weltweit

Nordpass hat die 200 beliebtesten Passwörter erhoben – und überdies beleuchtet, wie sich die Auswahl des Passworts zwischen den Geschlechtern und verschiedenen Ländern unterscheidet. Die Top-Drei der meistverwendeten Passwörter in Deutschland ist wenig überraschend: Die Zahlenkombination „123456“ war schon im Jahr 2022 das beliebteste Passwort der Menschen in Deutschland, gefolgt von „password“ und „123456789“. In Deutschland hat sich damit das erstplatzierte Passwort aus dem Jahr davor nicht geändert, während sich der Trend weltweit verschoben hat – im weltweiten Ranking ist „password“ erstplatziert.

Sicherst du deinen Login mit Passwörtern wie „123456“, bist du jedoch schlecht geschützt. Gerade deine sensiblen Zugänge wie etwa dein Online Banking, Paypal aber auch dein E-Mail-Postfach solltest du lieber mit einem guten Passwort sichern. 

Hitliste der beliebtesten Passwörter 2022 in Deutschland

Die Studie aus dem Vorjahr untersuchte die Trends bei der Erstellung von Passwörtern weltweit und wie sich die Verwendung von Passwörtern nach Geschlecht unterscheidet. Außerdem wurden die Unterschiede zwischen den 30 untersuchten Ländern analysiert. Insgesamt weisen die Passwörter in Deutschland ähnliche Muster auf wie in vielen anderen Ländern. Das sind die Top-20-Passwörter in Deutschland:

  1. 123456
  2. password
  3. 123456789
  4. 12345
  5. hallo
  6. passwort
  7. ficken
  8. 12345678
  9. master
  10. 1234
  11. qwertz
  12. hallo123
  13. daniel
  14. killer
  15. 123
  16. 111111
  17. super123
  18. guest
  19. michael
  20. matrix

Im Vergleich zu den Daten vom Vorjahr bleiben 73 Prozent der 200 häufigsten Passwörter unverändert. Außerdem können 83 Prozent der Passwörter auf der Liste in weniger als einer Sekunde geknackt werden. Unter Usern im Netz ist es auch immer noch gängig, den eigenen Namen als Passwort zu verwenden. In Deutschland gehören Daniel, Michael, Thomas und Dennis zu den beliebtesten Namen, die als Passwörter genutzt werden. Hier kannst du die Top-200-Liste der am häufigsten verwendeten Passwörter in allen 30 Ländern einsehen.

Passwortstatistiken nach Geschlecht und Land

  • Zu bequem: Einfache Tastenkombinationen aus Zahlen, Buchstaben und Symbolen führen die Listen global an. „123456“ ist in vielen Ländern immer noch das häufigste Passwort, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Kolumbien, Frankreich und Japan.
  • You name it: Den eigenen Namen als Passwort zu verwenden, ist nach wie vor eine gängige Praxis von Internet Usern. Im globalen Rahmen sind Daniel, Thomas, Jordan, Michael, Marina und Jessica äußerst beliebt.
  • Zu einfach: „Password“ ist weltweit das meistverwendete Kennwort (über 4,9 Millionen Mal genutzt). Auch in Deutschland erfreut sich dieses Passwort großer Beliebtheit und landet auf Platz zwei, während das deutsche „passwort“ auf Platz sechs liegt.
  • Schimpfwörter als Passwörter beliebt: Die Last, die einige bezüglich der Notwendigkeit, ein Passwort zu erstellen, empfinden, spiegelt sich auch in der Passwortwahl vieler User wider: So waren „fuckyou“, „fuckoff“, „fuckyou1“ und ähnliche Passwörter besonders in Kanada, Australien und den Vereinigten Staaten beliebt. Auch in Deutschland belegt „ficken“ Platz sieben.
  • Hass und Liebe liegen nah beieinander – auch im Passwortuniversum: Wenn es um weltweite Trends geht, haben die Expert:innen festgestellt, dass auch Liebesbekundungen häufig verwendet werden – „iloveyou“ und die Übersetzungen in andere Sprachen („teamo“ in Spanien, „ichliebedich“ in Deutschland) sind neben „sunshine“, „princess“ und „love“ sehr häufig verwendete Passwörter.

Popkultureller Einfluss auf Passwortgewohnheiten

Anders als in den Vorjahren hat NordPass 2022 in Zusammenarbeit mit unabhängigen Expert:innen analysiert, wie aktuelle Ereignisse und Lifestyle-Trends unsere Passwörter inspirieren. Das Unternehmen zeigt, welche der weltweit beliebtesten Filme, Sportarten, Lebensmittel, Autos, Videospiele, Künstler:innen, Modemarken und sogar Schimpfwörter am häufigsten in Passwörtern vorkommen.

Kulturelle Einflüsse auf Passwortwahl von Internet-Nutzer:innen, © Nordpass

So sind zum Beispiel „Mini“, „Kia“ und „Ford“ die häufigsten Passwörter in der Kategorie „Auto“. „Tiffany“, „Aldo“ und „Gap“ führen die Liste der Modemarken an.

Die Tage des Passworts sind gezählt

Über die Jahre hinweg beobachten wir immer wieder die gleichen Fehler bei der Erstellung und Verwaltung von Passwörtern, da die meisten Menschen mehr auf Bequemlichkeit als auf Sicherheit setzen. Wenn wir das mit den Passwörtern nicht besser machen können, müssen also andere Lösungen her. Im letzten Jahr gab es einen großen Sprung nach vorne in Bezug auf alternative Online-Authentifizierungslösungen. Die Passkey-Technologie bahnt sich ihren Weg, um Passwörter in Zukunft zu ersetzen,

erklärt Tomas Smalakys, Chief Technology Officer von NordPass. Nach Google, Microsoft und Apple haben auch andere Unternehmen wie PayPal, KAYAK oder eBay die Passkey-Technologie eingeführt. Doch laut einer Umfrage von YouGov und Statista nutzt lediglich jede:r Vierte einen Passwort-Manager (28 Prozent der Männer und 22 Prozent der Frauen). 16 Prozent aller Befragten gaben jedoch an, in Zukunft vorzuhaben, einen Passwort-Manager zu benutzen.

So viele Menschen setzen auf Passwort-Manager, ©, YouGov und Statista

KI verschärft Passwortrisiken

Home Security Heroes zeigt im Rahmen einer Kampagne auf, wie viel Zeit KI-Tools benötigen, um die gängigsten Passwörter zu knacken. Spoiler: nicht sehr lange! Um konkret zu sein: Die KI von Home Security Heroes braucht nur drei Sekunden, um das Passwort „123456“ zu knacken. Die folgende Grafik zeigt, wie lange die KI im Schnitt braucht, um unterschiedlich starke Passwörter zu ermitteln.

So lanfe braucht die KiI, um ausgewählte Passwörter herauszufinden, © Home Security Heroes

Während die KI somit ein zehnstelliges Passwort, das lediglich aus Zahlen und Kleinbuchstaben besteht, in unter einer Stunde herausfinden kann, steigt die Zeit mit Großbuchstaben und Sonderzeichen schnell auf etwa fünf Jahre. Teste auf der Website jetzt einfach selbst aus, wie sicher dein Passwort ist.

So können Passwörter geschützt werden

Auch wenn Unternehmen Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um Accounts zu schützen, müssen User die Sicherheit ihrer Passwörter beachten. Mit diesen Tipps kannst du deine Passwortsicherheit verbessern:

  • Behalte den Überblick über all deine Konten. Expert:innen empfehlen, ungenutzte Konten zu löschen und die genaue Anzahl der aktiven Konten zu kennen. Auf diese Weise können Lücken in der Passwortverwaltung vermieden werden
  • Erstelle lange, einzigartige Passwörter und verwende diese für nur jeweils ein Konto. Komplizierte Kombinationen aus Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben und Symbolen sind die stärksten Passwörter. Dein Passwort sollte mindestens 15 Zeichen lang sein. Verwende dabei mindestens zwei Buchstaben (Groß- und Kleinbuchstaben) sowie Zahlen und Sonderzeichen
  • Die Mehrfachverwendung von Passwörtern sollte vermieden werden – wenn ein Konto gehackt wird, sind sonst auch andere Konten gefährdet.
  • Vermeide offensichtliche Passwortmuster – auch wenn dein Passwort ansonsten alle anderen Kriterien erfüllt
  • Verwende einen Passwort-Manager. Diese technische Lösung verschlüsselt die im virtuellen Tresor gespeicherten Passwörter vollständig und ermöglicht eine sichere Nutzung

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