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Europas Tech-Elite: Kaum Frauen, viel KI

Europas Tech-Elite: Kaum Frauen, viel KI

Kathrin Pfeiffer | 20.11.24

Das Tyto Tech 500 Ranking 2024 präsentiert die einflussreichsten Persönlichkeiten der europäischen Tech-Branche. Führungskräfte gewinnen an Bedeutung, KI-Expert:innen dominieren, während Diversität noch ausbaufähig bleibt.

Diversität in Tech: Klar ausbaufähig – aber nur zwei Frau in den deutschen Top Ten? Die achte Ausgabe des Tyto Tech 500 Rankings zeigt, wer die Technologiedebatten in Europa prägt. Dieses Jahr dominiert vor allem der Einfluss von Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft, während Journalist:innen und Politiker:innen in Deutschland weniger vertreten sind als im Vorjahr. Gleichzeitig rücken neue Trends wie Künstliche Intelligenz und Datenwissenschaft in den Vordergrund.

Das Ranking basiert auf einer umfassenden Analyse der medialen und digitalen Präsenz einflussreicher Persönlichkeiten in 17 Technologiesektoren. Es zeigt, wie sich die Schwerpunkte der Technologielandschaft in Europa entwickeln und wer die Zukunft gestaltet.

Die Top Ten Tech Influencer in Deutschland 2024

In Deutschland gehören zu den einflussreichsten Personen:

  1. Sascha Lobo – Autor, Podcaster und freiberuflicher Journalist
  2. Frank Thelen – Freigeist Capital
  3. Ola Källenius – Mercedes Benz Group AG
  4. Carsten Maschmeyer – Maschmeyer Group
  5. Herbert Diess – Infineon Technologies
  6. Mai Thi Nguyen-Kim – Funk
  7. Andreas von der Heydt – Tchibo
  8. Christian Klein – SAP
  9. Tijen Onaran – aci diversity consulting
  10. Michael Spehr – Frankfurter Allgemeine Zeitung

Diese Liste zeigt, wie unterschiedlich die technologische Landschaft in Deutschland geprägt wird – von bekannten Autoren wie Sascha Lobo bis hin zu Unternehmern wie Frank Thelen oder Wissenschaftlerinnen wie Mai Thi Nguyen-Kim.

Einfluss von Führungspersönlichkeiten wächst weiter

Die diesjährige Liste macht klar, dass Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft zunehmend die Technologiedebatten bestimmen. 47 Prozent der gelisteten Personen sind CEOs, Gründer:innen oder leitende Angestellte. Plattformen wie LinkedIn spielen dabei eine Schlüsselrolle, da sie Unternehmen erlauben, direkt mit ihrer Zielgruppe zu interagieren.



Zoë Clark, Senior Partnein und Head of Media and Influence bei Tyto. erklärt:

Führungskräfte in Unternehmen treten mehr denn je als vertrauenswürdige Persönlichkeiten in den Vordergrund. Sie nutzen Online-Plattformen wie LinkedIn, um Zielgruppen aufzubauen, Entscheidungen zu prägen und Gespräche voranzutreiben, während sie zugleich weiterhin in einer Vielzahl von öffentlichen Medien präsent sind. Die erhebliche Zunahme von Blogger:innen in den Tyto Tech 500 zeigt deutlich, dass Entscheidungsträger:innen immer mehr nach glaubwürdigen Perspektiven aus einer viel breiteren Palette von Quellen suchen.

Trends 2024: KI, Daten und MarTech im Fokus

Technologien wie Künstliche Intelligenz und Datenwissenschaft prägen das Jahr 2024 besonders stark. Die Zahl der führenden Persönlichkeiten in diesen Bereichen ist um 153 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung zeigt, wie datenbasierte Entscheidungsprozesse und maschinelles Lernen die Technologielandschaft formen. Auch im Bereich MarTech (Marketing-Technologien) wächst die Zahl der einflussreichen Personen – ein Anstieg von 125 Prozent unterstreicht die Bedeutung automatisierter und personalisierter Ansätze im digitalen Marketing.



Gleichzeitig verlieren traditionelle Industrien wie SpaceTech (-56 Prozent) und BioTech (-53 Prozent) an Sichtbarkeit. Dies ist teilweise auf wirtschaftliche Unsicherheiten und regulatorische Hürden zurückzuführen, die das Wachstum in diesen Bereichen verlangsamen.

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© Perplexity via Canva

Diversität bleibt ein wichtiges Thema

Der geringe Anteil von Frauen in der Liste – nur 27 Prozent der insgesamt 500 gelisteten Personen sind weiblich – zeigt, dass es weiterhin großen Handlungsbedarf gibt. Besonders auffällig ist, dass unter den sogenannten Super-Influencern, also den Persönlichkeiten, die seit vier Jahren durchgehend vertreten sind, der Frauenanteil auf nur 22 Prozent sinkt.

Ein Vorzeigebeispiel ist Mai Thi Nguyen-Kim, die sich mit ihrer herausragenden Arbeit als Wissenschaftskommunikatorin und Medienpersönlichkeit einen festen Platz in den Top 100 gesichert hat. Ihre Präsenz unterstreicht, wie wichtig es ist, Wissenschaft und Technologie für eine breite Zielgruppe verständlich und zugänglich zu machen. Dabei sollte der Aspekt der Diversität keinesfalls von der Qualität ihrer Inhalte ablenken, sondern vielmehr betonen, wie wertvoll ihre Perspektive in einer Branche ist, die von mehr Vielfalt nur profitieren kann.

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