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Welche Trends 2024 die Tech-Branche beherrschen

Welche Trends 2024 die Tech-Branche beherrschen

Ein Gastbeitrag von Hannah Johnson | 08.01.24

KI treibt die Tech-Innovationen auch 2024 voran, doch zu den wichtigsten Trends des Jahres zählen insbesondere sehr menschliche Faktoren aus den Bereichen Social Media, Kreation und nicht zuletzt Marketing.

Die Tech-Branche zeigte sich 2023 als bunter Blumenstrauß an Innovationen, angetrieben von Trends, die die digitale Welt formen. Besonders immersive Erlebnisse rücken dabei in den Fokus von Marken und Marketer. Nun steht 2024 vor der Tür und das sind die wichtigsten Trends für das neue Jahr:

1.  KI lässt User das Menschliche mehr schätzen 

2023 gab es keine Möglichkeit, am Begriff Künstliche Intelligenz vorbeizukommen. Es wird KI-generiert, geprompted und mit Chatbots kommuniziert, was das Zeug hält. Während KI und ML schon lange Teil von Produkten, AR-Plattform und Lenses bei Snapchat sind, ist Generative KI mit Chatbots wie ChatGPT und My AI oder KI-Bild-Generatoren dieses Jahr zum Mainstream geworden. 

Und 2024? KI ist im Alltag angekommen und doch noch in der Findungsphase. Die unzähligen Anwendungsmöglichkeiten von KI, die Nutzer:innen ihre tägliche Aufgaben erleichtern, werden noch stärker in den (Berufs-)Alltag integriert werden. Das bedeutet für Kreativschaffende, dass sie ihre Rolle neu definieren müssen. Es stellt sich die Frage: Was bedeutet Kreativität in Zeiten von KI? Wer sich länger mit KI-Tools auseinandersetzt, dem fällt auf, dass vieles irgendwie ähnlich aussieht. Gleichzeitig heißt das für Marken auch, dass sie sich noch stärker damit auseinandersetzen müssen, wie sie sich differenzieren können. Der technologische Fortschritt von KI wird die Wertschätzung für alles, was menschlich ist, erhöhen. Authentizität ist ein geflügeltes Wort, gewinnt aber vor diesem Hintergrund an enormer Bedeutung: Es geht um Einzigartigkeit, Unvollkommenheit und Echtheit. Eigenschaften, die uns als Menschen ausmachen und die keine KI ersetzen kann.

2. Technologie macht User Generated Content zum entscheidenden Multiplikator

Barbenheimer hat gezeigt, welche exponentielle Kraft darin liegt, wenn Marken Synergien nutzen. Aus dem gemeinsamen Kinostart ist – wenn auch in diesem Fall ungeplant – ein Hype entstanden, der den Marketing ROI der beiden Blockbuster wie ein Selbstläufer multipliziert hat. Von Memes bis Watchparties – Barbenheimer wurde quasi über Nacht zum Internetphänomen. 

A collection of some of the Barbenheimer memes/tweets I’ve saved to my phone
byu/iliketoomanysingers inpopculturechat

Was können Marketer daraus für 2024 lernen? User Generated Content ist wichtiger denn je! Menschen wollen den öffentlichen Diskurs aktiv mitgestalten und Teil des Zeitgeistes sein. Um ihnen dieses Sprungbrett zu bieten, müssen Marken mutig sein, neue Wege zu gehen, und/oder ihnen die richtigen Tools an die Hand geben. Augmented Reality kann so ein Tool sein. Für Barbie hat Snapchat eine Try-On Lens und AR Landmarker entwickelt, mit der Nutzer:innen in die pinke Filmwelt eintauchen konnten. Die Möglichkeiten von AR sind vielfältig, indem es die echte Welt um digitale Inhalte erweitert. Damit verändert es auch die Art und Weise, wie User mit Marken interagieren – vom Storytelling zum Storyliving. Statt sich passiv von Videos berieseln zu lassen, steht der Mensch nun im Mittelpunkt der Geschichte, kann diese immersiv erleben und aktiv mitgestalten. Diese personalisierte Interaktion ist Gold wert.

3. Rückbesinnung auf echte Freundschaften und reale Beziehungen 

Die heutige Zeit ist geprägt von einer „Freundschafts-Rezession“ – weniger enge Freundschaften und abnehmende soziale Interaktionen haben sich mit der Pandemie in den Alltag der Menschen eingeschlichen; das zeigt eine Studie des Survey Center on American Life. Nun könnte man vermuten, dass es das digitale Zeitalter den Menschen erleichtert, mit ihren Freund:innen in Kontakt zu bleiben. Doch die Realität ist, dass Online-Aktivitäten in den vergangenen Jahren immer performativer wurden – mehr Likes, mehr Follower für eine perfekte Version des Selbst. Dadurch entsteht eine größere Distanz zwischen den Menschen als je zuvor: Ihr kuratiertes Leben erscheint zu weit von unserer eigenen Realität entfernt.  

Was bedeutet das für 2024? Der Trend geht weg von „total perfekt“ zu „echt und authentisch“. Insbesondere die GenZ bevorzugt authentische Inhalte anstatt der künstlichen Glitzerwelt typischer Social-Media-Plattformen. Sie sucht einen tieferen Austausch mit echten Freund:innen und Familie und ist sehr viel wählerischer, wenn es darum geht, wo sie ihre Zeit online verbringt. Neue Daten des Global Web Index zeigen, dass über ein Drittel (37 Prozent) der 16- bis 24-jährigen User in Deutschland, die täglich auf Snapchat unterwegs sind, nicht täglich auf TikTok sind. Bei den 25- bis 34-Jährigen ist es sogar knapp die Hälfte (47 Prozent)1. Der Trend geht dahin, dass die Menschen zu dem eigentlichen Zweck zurückkehren wollen, warum sie soziale Apps überhaupt herunterladen – um mit anderen in Kontakt zu treten. Sie sollen ihren Alltag bereichern und nicht nur Zeit fressen. Gerade in Zeiten zunehmender Digitalisierung wird das immer wichtiger.

1 GWI (Q1 & Q2 2023). Sample Size: 2,432 Snapchatters aged 16-64 who use the platform daily. Market: Germany.

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