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Stay safe: 123456 ist noch immer das meistgenutzte Passwort

Stay safe: 123456 ist noch immer das meistgenutzte Passwort

Kathrin Pfeiffer | 14.11.24

Eine Passwortstudie zeigt erneut, dass User wenig aus den Risiken gelernt haben. Was die beliebtesten Passwörter 2024 über unsere Sicherheit verraten und warum einfache Kombinationen wie 123456 immer noch dominieren.

Wie jedes Jahr liefert NordPass mit seiner neuen Top-200-Liste der häufigsten Passwörter wertvolle, wenn auch beunruhigende Einblicke in die Sicherheitsgewohnheiten der Internet-User. Spoiler-Alarm: Ein sicheres Passwort ist für die meisten weiterhin ein Fremdwort. Ganz vorne in Deutschland? Das klassische „123456“. Schockiert? Wahrscheinlich nicht.

Laut der aktuellen NordPass-Studie hat sich an den schlechten Passwortgewohnheiten nicht viel geändert – und die meistgenutzten Passwörter sind in ihrer Einfachheit immer noch erschreckend anfällig. Expert:innen wie Karolis Arbaciauskas, Head of Business Product bei NordPass, mahnen daher eindringlich:

Egal, ob ich nun arbeite oder zu Hause meine Freizeit genieße, ich bin immer noch ich. Das bedeutet, dass meine Passwortwahl unabhängig von der Umgebung, in der ich mich befinde, von beeinflusst von Bequemlichkeit, persönlichen Vorlieben oder dem kulturellen Umfeld.

Passwortsicherheit – ein hoffnungsloser Fall?

Auch 2024 scheinen die Ambitionen, die Passwortsicherheit in Deutschland zu stärken, weiterhin für die Katz zu sein. Die jährliche Liste der 200 beliebtesten Passwörter zeigt, dass einfache und leicht zu erratende Kombinationen weiterhin unter den Favorit:innen zu finden sind. Und obwohl Sicherheitsexpert:innen seit Jahren darauf hinweisen, wie wichtig lange, komplexe Passwörter sind, bleiben 123456 und password unangefochtene Favoriten – auch weltweit.

iloveyou: So machst du Hacker glücklich

Hier findest du eine Auswahl der top beziehungsweise worst Passwörter 2024 in Deutschland, falls du deine eigene Passwortwahl noch einmal überdenken möchtest:

  1. 123456
  2. 123456789
  3. 12345678
  4. 1234567
  5. password
  6. 1234567890
  7. 123123
  8. 111111
  9. abc123
  10. 000000
  11. dragon
  12. iloveyou

Falls dir diese Aufzählung bekannt vorkommt, kein Wunder: Die Liste sieht fast genauso aus wie im Jahr davor. Und im Jahr davor. Tatsächlich waren 123456 und password schon 2022 die meistgenutzten Passwörter. Laut NordPass sind 78 Prozent der weltweit beliebtesten Passwörter in weniger als einer Sekunde knackbar – eine Einladung für Hacker, aber ein Problem für die User.

Trends in Deutschland und weltweit

Was hat sich im Jahr 2024 also wirklich getan? Die beliebtesten Passwörter bleiben durch einfache Tastenkombinationen geprägt, die User von der Tastatur direkt ablesen können. Ob qwerty123 oder abc123 – die Chancen stehen gut, dass diese Passwörter in anderen Ländern genauso populär sind wie in Deutschland. Interessanterweise gibt es bei geschäftlichen Passwörtern oft kleine Variationen, aber insgesamt bleiben die Schwächen gleich. Die Verbreitung schwacher Passwörter wie newpass, temppass oder newuser zeigt, dass insbesondere bei neuen Accounts die Sicherheit vernachlässigt wird.

Berufliche und private Passwörter: Identisch unsicher

Eine interessante Neuerung der diesjährigen Studie ist die Analyse beruflicher und privater Passwortnutzung. Überraschenderweise unterscheiden sich 40 Prozent der Passwörter für private und berufliche Konten nicht – ein Risiko, das Unternehmen teuer zu stehen kommen kann.

Die wichtigsten Tipps für eine sichere Passwortwahl

Damit du deine Login-Daten in Zukunft nicht in der Liste der unsichersten Passwörter wiederfinden musst, lohnt es sich, einige einfache, aber effektive Prinzipien für eine stärkere Passwortsicherheit zu befolgen: Verwende lange Passwörter – mindestens 20 Zeichen sind empfehlenswert. Es kann so einfach sein: Je länger das Passwort, desto schwerer ist es für Hacker, es zu knacken. Passphrasen statt Passwörtern sind eine weitere sichere Wahl: Statt einfacher Zahlenkombinationen oder Wörter wie password123 erstellen lieber eine Aneinanderreihung zufälliger Wörter, die lang und einzigartig sind, zum Beispiel ZimtBärMaisonette.

Zudem sollte jedes Konto ein einzigartiges Passwort haben, damit ein eventueller Angriff auf ein Konto nicht alle anderen Konten gefährdet. Noch sicherer wird es, wenn Sie auf moderne Passkey-Lösungen umsteigen, die auf eine biometrische oder gerätebasierte Authentifizierung setzen. Solche Anmeldeverfahren werden mittlerweile von Plattformen wie Google oder WhatsApp angeboten.


WhatsApp führt Passkeys für sicheren Login ein

WhatsApp Icon auf grauem Hintergrund
© Eyestetix Studio – Unsplash

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