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Meta: Neuer Chief Global Affairs Officer soll wohl US-Regierung besänftigen
© Meta, der langjährige Chief Global Affairs Officer Nick Clegg verlässt seinen Posten

Meta: Neuer Chief Global Affairs Officer soll wohl US-Regierung besänftigen

Niklas Lewanczik | 03.01.25

Nick Clegg geht, Joel Kaplan kommt. Bei Meta verändert sich eine zentrale Position und das könnte politische Gründe haben. Kaplan ist der republikanischen Partei nahe, war einst Lobbyist und schon im Weißen Haus tätig.

Januar, die Zeit der Neubeginne. Während TikTok in den USA der Dinge harrt, die da kommen mögen, und ausgerechnet auf den designierten US-Präsidenten Donald Trump hoffen darf, bereitet sich der Mega-Tech-Konzern Meta womöglich auch auf politische Kooperationen vor. Der langjährige Chief Global Affairs Officer Nick Clegg, vielen in der Branche bereits als zentrale Säule in Metas C-Level-Organigramm und als ehemaliger stellvertretender Premierminister des Vereinigten Königreichs bekannt, verlässt seinen Posten. In seinem Statement auf Threads legt er den Grund dafür nicht offen. Er erklärt aber, dass sein bisheriger Vertreter Joel Kaplan die Rolle übernehmen wird.

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Diese Entscheidung dürfte einen politischen Hintergrund haben. Denn mit Kaplan hat Meta einen Mann in den eigenen Reihen, der die neue, durch und durch republikanisch geprägte, US-Regierung möglicherweise besser von der Relevanz Metas im US-Raum überzeugen könnte. Immerhin war Kaplan bereits White House Deputy Chief of Staff in der Amtszeit von George W. Bush und als Lobbyist für Energieunternehmen tätig. Er gilt als äußerst konservativ. Und genau diesen Aspekt könnte Meta einzusetzen versucht sein, da der Konzern seit Jahren ein angespanntes Verhältnis zu Donald Trump hat. Nach dem von Trump befeuerten Sturm auf das Capitol im Januar 2021 hatten Instagram und Facebook Trumps Accounts zeitweise gesperrt. Trump äußerte sich später immer wieder kritisch und abwertend gegenüber den Plattformen. Sogar als „Volksfeind“ bezeichnete Trump Facebook schon.

Doch die Zeichen stehen auf Wogenglättung: Kaplans Berufung zum Chief Global Affairs Officer könnte ein Hinweis auf die Annäherung Metas an die kommende US-Regierung sein. Zudem spendete der Konzern zur Amtseinführung Trumps eine Million US-Dollar. Welche Auswirkungen das wiederum auf bestimmte Content- und Moderationsregelungen der Plattformen haben könnte, ist noch unklar.


Harmloser Content zu oft gesperrt:

Meta moderiert versehentlich zu viel

Meta-Schriftzug neon, pinkfarben,
© Penfer – Unsplash

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