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Elevator Pitch mit Oma: So erklärst du Laien Content Marketing
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Elevator Pitch mit Oma: So erklärst du Laien Content Marketing

Stefan Rosentraeger | 15.12.14

"Ich mach' irgendwas mit Content Marketing" - kaum einer kann sich darunter etwas vorstellen. Wie du auch Oma und Opa deinen Beruf vermittelst.

Die Zeit der Familienfeste steht an. Eine der beliebtesten Fragen dabei: „Was machst du eigentlich derzeit so?“ Während Ärzten, Anwälten oder Lehrern die Antwort leicht fällt, tut sich jemand, der im Online Marketing Bereich arbeitet, schwer. An Google und Co. haben sich Oma und Opa bereits gewöhnt. Aber wie beschreibt ein Content Marketer oder Content Stratege seine Arbeit, ohne sich in Buzzwords zu verlieren? Wir helfen Euch, damit Ihr beim nächsten Familientreffen nicht in ratlose Gesichter schauen müsst, wenn Ihr Content Marketing beschreiben sollt.

Hochwertige Geschichten statt blinkender Reklame

Am ehesten „kriegt“ ein Content Marketer Außenstehende, indem er plakative Vergleiche mit einem Verweis auf das, was Content Marketing gerade nicht ist: Werbung. Ein Beispiel wäre: „Du kennst sicherlich die blinkende Reklame, die sich beim Öffnen der Webseite ins Bild schiebt. Genau das machen wir im Content Marketing nicht“. Christine Warner vom Skyword Blog empfiehlt eine klare, schnörkellose Sprache und schnell auf den Punkt zu kommen: „Being straightforward allows people to grasp the concept of content marketing in simple terms“. In unserem Lexikon haben wir ebenfalls weitgehend auf Fachwörter verzichtet, sodass auch Nicht-Onliner schnell verstehen, was Content Marketing auszeichnet:

Beim Content Marketing stehen die Zielgruppe ansprechende Inhalte zur Bewerbung eines Produktes im Vordergrund. Im Gegensatz zu klassischer Werbung geht es dabei nicht primär um eine positive Darstellung, sondern um nützliche Informationen, Beratung oder Unterhaltung. Dies kann neben Texten auch zum Beispiel über Bilder, Infografiken und Videos erfolgen.

„Du kennst doch Red Bull oder den Weihnachts-Truck von Coca Cola?“ Einprägsame Unternehmensgeschichten helfen

Wer im Content Marketing arbeitet, dem hängen die Content Beispiele großer Unternehmen wie der Livesprung von Felix Baumgartner und das Sponsoring durch Red Bull oder der Weihnachtstruck von Coca Cola mittlerweile zum Hals raus. Für Nicht-Content Menschen sind es aber gerade diese Referenzen, die sichtbar machen, was Content Marketing sein kann.

Es lassen sich aber auch andere alltagstaugliche Beispiele finden, um zu zeigen, was Content Marketing ist. Mir persönlich gefällt die Seite von Volker Geyer mit seinen „Malerischen Wohnideen“. Geyer ist nicht nur aktiver Blogger, sondern hat auf seiner Unternehmensseite auch einen digitalen Showroom (wer am Tisch mit Oma auf Anglizismen verzichten möchte, sagt „digitaler Vorführraum“). Ein gelungenes Beispiel für einen Handwerksbetrieb, der Content Marketing lebt und umsetzt – und Spaß dabei hat, wie die „Liebeserklärung eines Handwerksbetriebes“ zeigt. Christine Warner erwähnt noch Colgate als interessantes Beispiel. Auf deren Homepage finden sich Artikel rund um das Thema Zahnhygiene, ohne direkt auf Zahnpasta hinzuweisen. Gerade die einfachen Beispiele sind die mächtigsten, um den Nutzen von Content Marketing schnell aufzuzeigen.

"Malerische Wohnideen" präsentiert Volker Geyer auf seiner Unternehmensseite. (Foto: malerische-wohnideen.de)
„Malerische Wohnideen“ präsentiert Volker Geyer auf seiner Unternehmensseite. (Foto: malerische-wohnideen.de)

Elevator Pitch mit Oma: Wer Content Marketing einem Laien erklärt, kann selbst dabei lernen

„Durch relevante und emotionale Inhalte können Marken Kunden anziehen und eine langfristige digitale Nähe herstellen, die weit bedeutsamer ist als (nur) kurzfristig steigende Verkaufszahlen“, schreibt Klaus Eck zur richtigen Einordnung von Content Marketing. Die Gefahr ist groß, bei der Erstellung von Unternehmensinhalten ins Werbliche abzurutschen. Insofern ist es eine gute Übung, einen Elevator Pitch mit Oma zum Thema Content Marketing zu machen: Denn wer Content Marketing einem Laien in einfachen Worten schmackhaft machen kann und auf viele der Worthülsen verzichtet, die er im Alltag mit Kunden verwendet, kann dabei einiges lernen und sich die eigentliche Bedeutung von Content Marketing bewusst machen. „Take off your marketing hat and share a jargon-free explanation that can be comprehended, remembered, and repeated“, rät auch Content Strategin Christine Warner.

Kommentare aus der Community

Jürgen Wohlmuth am 20.12.2014 um 20:11 Uhr

@Sebastian Richard:
Unter Content-affinen Marketern wäre es in der Tat so einfach. Jedoch konnte meine Oma mit einem Begriff wie „Inhalte“ nicht viel anfangen… und ist den Hochglanz-Design-Verfechtern (die sich in vielen Agenturen finden) oft einfach auch nicht klar, was „nützliche“ Inhalte wirklich sind und dass Image eher durch gute Referenzen als pompöse Versprechungen und überkandidelte Designsparche entsteht. Da werden „Erklärbär-Videos“ verteufelt und statt dessen viel Geld für Imagespots verbrannt, die am Ende keiner anklickt. Somit also nicht so verkehrt, immer wieder auf den Punkt zu bringen, worum es geht.

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Derek Finke am 16.12.2014 um 11:40 Uhr

Stefan, schöner Post.

BTW: Der Maler heisst übrigens Volker Geyer, nicht Meyer.

Antworten
Anton Priebe am 16.12.2014 um 12:52 Uhr

Hi Derek,

danke für den Hinweis!

Antworten
Stefan Rosenträger am 16.12.2014 um 15:57 Uhr

Danke für den Hinweis und fürs Korrigieren! :)

Antworten
Petra Sippel am 15.12.2014 um 11:51 Uhr

Abonniert habe ich die Marketing News, um als Freiberuflerin (48) im kulturellen Bereich Ideen und Informationen zur Werbung zu bekommen – bislang mit geringem Erfolg. Diesmal habe ich den Text verstanden! Was bedeutet, dass ich in dieser Branche auf jeden Fall zu den Omas gehöre.

Antworten
Sebastian Richard am 15.12.2014 um 11:29 Uhr

Vermarktung durch Inhalte also?
Oder wäre das zu einfach gewesen … ?

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Verena Czerny am 15.12.2014 um 09:39 Uhr

Liebe Oma, den gröten Teil meiner Arbeitszeit verwende ich auf Content Marketing. Das bedeutet, ich schreibe, wie eine Journalistin, gute und gehaltvolle Artikel zu Themen, die für mich und auch für die Kunden, die ich gewinnen möchte, wichtig sind. Wenn ich meinen Job richtig gut mache, dann werden die Leser meiner Artikel diese dann an Kollegen weitergeben, oder Zeitungen zitieren mich. Das bedeutet, dass ich bekannter werde. Und das ist für meine Arbeit sehr gut: Je mehr Leute meine Arbeit kennen und gut finden, umso höher ist die Chance, dass ich viele neue Kunden finde.
Oma, in Deinem Bridge-Kränzchen sind doch einige einflussreiche Damen. Empfiehl Ihnen doch mal meine Internetseite.
Du bist ein Schatz, Oma.

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Erhart von Ammon am 15.12.2014 um 08:59 Uhr

Wenn ich das Wort ‚relevant‘ verwende fällt mir auf, Deutsche in Kleinanzeigen immer noch „eine schöne, wenig gebrauchte Waschmaschine“ anbieten während die Anderen von einer „Siemens WA720 mit 6 kg und 1400 Schleudertouren bei 2 Jahren nutzung“ sprechen.

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