Marcus Thümmler, Team Lead Product Consulting, Marin Software, Vater zweier Kinder

Wie beeinflusst das Vatersein den eigenen Beruf? Und wie beeinflusst der Beruf das Vatersein?

Das Schöne am digitalen Beruf ist es, dass sich die meisten KPIs in den Alltag übersetzen lassen (views, touchpoints, conversions, ROI, etc.). So erwische ich mich manchmal dabei, wie ich versuche den Wert des Spielzeugs pro touchpoint (also Bespielung) auszurechnen. Das Vatersein wiederum beeinflusst den Beruf nicht. Flexibles und ortsunabhängiges Arbeiten ergibt genügend Möglichkeiten beides miteinander zu vereinbaren. Zum Beispiel war ich gerade 8 Wochen lang mit meiner Familie in Neuseeland. Und es war möglich, up to date zu bleiben sowie bei Bedarf gleich zu reagieren.

Wie digital wird erzogen? Sendung mit der Maus auf YouTube? Wer bringt wem die digitale Welt bei?

Mein Sohn beherrscht das iPad seit seinem ersten Lebensjahr. Nun mit sechs Jahren ist das iPad und sein iPod aus seinem Alltag nicht mehr wegzudenken. Vor allem YouTube und Vorschullernspiele sind der Renner. Durch die Sprachsteuerung bei YouTube ist er auch völlig autark in der Bedienung und Auswahl seiner Sendungen, die tatsächlich „Die Sendung mit der Maus“, „Schau in meine Welt“, etc. sind. Und mein kleiner Sohn geht ab Sommer in den Kindergarten. Dort haben wir dann eine App, wo wir sehen können, wie oft unser Sohn gewickelt wurde, wie lange er geschlafen hat, wieviel er gegessen hat. Das ist voll digital dad like!

Wann hat man als Vater Erfolg: Sind bessere Schulnoten die KPIs für den Digital Dad?

Schulnoten waren für mich noch nie wirklich KPIs. Relevant sind für mich die „Soft-KPIs“ wie z.B.: der respektvolle Umgang miteinander, Zuverlässigkeit, etc. Und wenn digitale Gadgets dabei helfen können, diese Skills zu entwickeln – umso besser.