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Digitalpolitik
Google blickt gelassen auf den Streit um das Leistungsschutzrecht

Google blickt gelassen auf den Streit um das Leistungsschutzrecht

Heiko Sellin | 06.10.14

Streit um die Verwertung von Snippets: Google entfernt Auszüge bestimmter Seiten aus den News und braucht aufgrund seiner Stellung keinen Trafficverlust zu befürchten.

Im Streit um das Leistungsschutzrecht zwischen der Gesellschaft zur Verwertung der Urheber- und Leistungsschutzrechte von Medienunternehmen, VG Media, und den Suchmaschinen hat Google, der Martkführer unter ihnen, erst kürzlich durchgegriffen und mit der Snippets-Entfernung von bild.de, bunte.de & Co. aus den News eine scharfe Reaktion gezeigt. Doch welchen Einfluss hat das seit rund einem Jahr geltende (Presse-)Leistungsschutzrecht, das die Nutzung redaktioneller Inhalte strenger regelt? Um dies zu untersuchen führte AT Internet eine Studie durch und verglich die Nutzungsdaten der verschiedenen Suchmaschinen vom August 2013 mit denen aus dem diesjährigen August. Deutschland, England, Frankreich und Spanien wurden unter die Lupe genommen. 

Der Traffic-Anteil über die Suchmaschinen hat trotz Leistungsschutzrecht deutlich zugenommen

In den vier Ländern war Google mit über 90 Prozent klarer Spitzenreiter. Obwohl Google sich gegen die Forderungen der Verlage stellt, sind Schätzungen zufolge noch 60 Prozent der Verlagsportale bei dem Suchmaschinengiganten gelistet. Im Sommer 2013 hatte Google den Verlagen aufgetragen, kostenlose Lizenzen für Textausschnitte zu gewähren, ansonsten würden sie nicht weiterhin in den Google News gelistet werden. Googles Begründung: Die Suchmaschine sei nicht verpflichtet, den Verlagen ihre Auszüge abzukaufen.

Trotz dieser Streitigkeiten nahm in Deutschland der Traffic-Anteil im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent zu. Auf Platz zwei folgt bing mit einem Marktanteil von 2,1 (2013 waren es 1,6). Danach folgen Yahoo!, T-Online und Web.de.

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Don’t mess with Google

Welche Folgen Googles Verbannung der Snippets von reichweitenstarken Seiten wie Google.de oder bunte.de auf den Traffic-Anteil haben wird, wird sich die kommenden Monate zeigen. Die Verlage werfen Google vor, seine Marktmacht auszunutzen. Dass diese Vorwürfe den Suchmaschinenkonzern gänzlich kalt lassen, hat die aktuelle Aktion bewiesen. Einen enormen Traffic-Verlust muss der Konzern bei den Zahlen aus der Infografik mit Sicherheit nicht befürchten.

Was denkt ihr über den Streit? Haben die Verlage eine Chance, vor Gericht gegen Google etwas zu erreichen? Missbraucht Google aus eurer Sicht seine Marktstellung?

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